neues Squat in Dijon rue de la BoudronnéeNr. 8

  neues Squat in Dijon rue de la BoudronnéeNr. 8


In Dijon wurde ein neues Squat eröffnet. Trotz verstärkter Räumungsmassnahmen seitens der Behörden ist in Dijon eine erneute Besetzung gelungen: ein altes, verfallenes Haus wird zu einem neuen, symbolischen Ort.

Es folgt ein Auszug aus der Presseerklärung der BesetzerInnen:

Das Haus in der rue de la Boudronnée 8 ist seit dem 15. März nicht mehr dem Verfall preisgegeben. Dieses Datum fällt auf das Ende der Winterperiode, in der die Präfektur zahlreichen MieterInnen, deren Verträge ausgelaufen sind, eine Schonfrist einräumt. Diese Winterregelung löst in keinster Weise die Wohnungsprobleme, vor denen mehr und mehr Menschen aus den ärmeren Schichten der Bevölkerung stehen, die, wenn sie unter normalen Bedingungn wohnen wollen, dafür 2/3 ihres geringen Einkommens aufbringen müssen. Viele MieterInnen werden ihre Wohnung nach Ablauf dieser Winterschonfrist verlieren, dass die entsprechenden Immobilien von den EigentümerInnen rentabler genutzt werden können. Das Recht auf Wohnen unterliegt der Rentabilisierung der Mieten und ist somit nur bestimmten Schichten der Bevölkerung vorbehalten. Der Winter ist fast vorbei, aber trotzdem braucht der Mensch zum Leben ein Dach über dem Kopf. Das Recht auf Wohnraum darf nicht von der Jahreszeit abhängig gemacht werden! Deshalb der Beschluss, das Haus in der rue de la Boudronnée 8 zu besetzen und dort Wohnraum zu schaffen.

Diese Massnahme wurde ebenfalls aus dem Grund getroffen, dass wir nicht mehr von Wohltätigkeitsorganisationen abhängen wollen, die uns mehr in eine Abseitsposition bringen, als dass sie uns helfen. Wir möchten uns unser Leben aufbauen und einrichten, ohne systematisch dabei von anderen Personen abhängig zu sein.

Unser unmittelbares Projekt besteht in der Rehabilitierung dieses Hauses, um hier einen Ort gemeinschaftlichen Lebens (wieder)herzustellen.

Die BewohnerInnen rue de la Boudronnée Nr. 8 (übersetzt: salome)