Gent: Wondelmeersen besetzt

Seit dem 20. Juni sind die Wondelgem Meersen in Belgien von Aktivist*innen besetzt und zu einer autonomen Zone erklärt worden. Das 14 Hektar große Naturschutzgebiet ist das letzte zusammenhängende Stück Wildnis eines ehemals riesigen Sumpfgebietes nördlich der belgischen Stadt Gent.

Hintergrund der Besetzung ist, dass das belgische Verkehrsunternehmen De Lijn sowie einige lokale Politiker*innen planen im Wondelmeersen-Naturschutzgebiet einen so genannten “grünen” Betriebshof für Busse und Straßenbahnen zu errichten.

Die benachbarten Anwohnenden sind damit nicht einverstanden und wehren sich schon lange gegen die geplante Zerstörung. Klar ist für alle: Ein “grünes” Verkehrsdepot darf nicht auf Kosten wertvoller Natur errichtet werden. [weiter ..]

Athen: Aufruf zur Internationalen solidarität fur die gemeinschaft der besetzten Prosfygika

AUFRUF ZUR INTERNATIONALEN SOLIDARITÄT FÜR DIE GEMEINSCHAFT DER BESETZTEN PROSFYGIKA

In diesem Moment, in dem der Staat versucht, die Gemeinschaft der besetzten Prosfygika zu provozieren, rufen wir zur internationalen Solidarität aller unserer GenossInnen von überall auf der Welt auf. Unsere Antwort muss Widerstand, Solidarität und militante Verteidigung sein.

Wir müssen unseren befreiten Boden, unsere Werte und unsere Freiheit verteidigen! [weiter ..]

Athen: Steki Ano Kato Patission wiederbesetzt

[Update: Während der Wiederbesetzung gab es 11 Verhaftungen wegen Vergehen. Der Prozess gegen die Genossen wurde auf den 13. Februar vertagt. Anwaltskosten sind reichlich vorhanden, Ihre finanzielle Unterstützung wird geschätzt.]

Am Samstag, den 9. Dezember 2023, wurde das Steki Ano Kato Patission von 80 Genoss:innen wiederbesetzt. Nach der Besetzung versammelten sich 250 solidarische Menschen vor dem Gebäude und wurden von Polizist:innen angegriffen. Viele konnten nicht flüchten und wurden in Wohnhäusern, in den angrenzenden Wohnheimen und im Steki selbst eingeschlossen. Im Zuge des Angriffs warf die Polizei Tränengas in Autos hinein und drohte den Menschen brüllend damit, sie bei lebendigem Leib zu verbrennen. Einige Leute wurden verhaftet, andere verprügelt. Obwohl die Cops das Steki umstellten und Tränengas hineinwarfen, verteidigten sich die Menschen und es gelang ihnen die Besetzung zu halten. Dennoch gibt es verletzte Genoss:innen, die ins Krankenhaus mussten und etwa 19 Menschen wurden verhaftet. Am Sonntag 10. Dezember gibt es eine Solidaritätskundgebung für die Verhafteten (um 11:00 Uhr, Dikastiria, Evelpidon).

Die Ano-Kato-Wiederbesetzung fand im Rahmen der landesweiten Aktionstage in Solidarität mit den besetzten Häusern statt. Dabei gab es auch eine Demonstration in Monastiraki in Athen. Die Angriffe auf unsere besetzten Häuser bestätigen einmal mehr, dass Solidarität, Selbstorganisierung und autonom geführte Kämpfe für den Staat ein gewaltiger Dorn im Auge sind. Dieser Aufruf wurde von den Squats Ano Kato Patission, ASP (Autonomes Polytechnikum Steki), Evagelismos und Zizania veröffentlicht.

UNSERE KÄMPFE SIND NICHT VORBEI,
UNSERE IDEEN LASSEN SICH NICHT EINSPERREN

SOLIDARITÄT MIT DEN BESETZTEN HÄUSERN

Stellungnahme zur Steki Ano-Kato Patission Wiederbesetzung:

Wir haben gesagt, dass wir nicht gehen werden und das meinen wir ernst. [weiter ..]

Wagenplätze in Leipzig: Teils bedrohte, teils akzeptierte Wohnform

Ob gekauft oder besetzt, privat oder öffentlich die Wagenplätze, eine Art Wohnprojekt in Leipzig, ziehen viele Neugierige an. Obwohl die Siedlungen von der Stadt toleriert werden, fallen sie manchmal Räumungen zum Opfer. Ein Besuch bei Menschen, die sich entschieden haben, anders zu wohnen.

Konzerte, Aufführungen, solidarische Küche oder einfach nur Kaffeeklatsch und Bier: Fast jeden Abend gibt es auf dem Wagenplatz KarlHelga in der Klingenstraße in Plagwitz eine Aktivität. An diesem Donnerstag treffen sich die Bewohner:innen zum wöchentlichen Kinoabend. Um Viertel vor acht öffnen sich die Türen, um einige Freunde zu begrüßen, die zu diesem Treffen unter Nachbarn eingeladen wurden. Auf dem Programm stehen Vincent Gallos „Die Legende von Kaspar Hauser“ und „Dark Star“, ein Science-Fiction-Film von John Carpenter. „Die sind so underground, dass es noch nicht einmal einen Trailer gibt, glaube ich“, scherzt ein Gast. KarlHelga gibt es seit fast 15 Jahren. Heute leben fast 60 Erwachsene und Kinder in selbstgebauten Wagen dauerhaft auf der 3,5 Hektar großen Fläche. Dazu kommen die jungen Leute, die regelmäßig zu ihren Familien zurückkehren, und auch Gäste, die mehr oder weniger lange auf der Durchreise sind. Seit dem Eigentümerwechsel im Jahr 2020 befürchten die Bewohner:innen und Mieter:innen dieser Parzelle jedoch, dass sie bald ausziehen müssen. [weiter ..]

Hambacher Forst: Forest Anti-spe Days #3, 21-24 Juli 2022

GRENZENLOSER AUFRUF:

KOMMT MIT UNS IN DEN HAMBACHER FORST ZU EINER VERSAMMLUNG FÜR DIE TIERBEFREIUNG!

In den Massentierhaltungen und Vivisektionslaboren wehren sich unsere nichtmenschlichen Kameraden bereits. Die Zeit ist reif – lasst uns Fähigkeiten und Perspektiven austauschen, wie wir ihren Widerstand unterstützen können! Mit “Antispeziesismus” meinen wir nicht Online-Aktivismus, veganen Kapitalismus oder Bullen-umarmenden Pazifismus – wir eröffnen einen Raum, um gegen die menschliche Vorherrschaft vorzugehen, und wir brauchen keine bürokratischen Organisationen irgendeiner Art.

Viele Tierrechtsgruppen sind zu einer Brutstätte für faschistische/homophobe/cissexistische/macho/white supremacist/kolonialistische Ansichten und Verhaltensweisen geworden. Andere fördern den Liberalismus, den Staat oder stellen menschliche Aktivisten als “Tierretter” hin. Wir wollen auf zwei Jahren Anti-Spe Days aufbauen, die sich explizit gegen diese Tendenzen richten und kompromisslos alle Formen der Unterdrückung und Domestizierung ablehnen. Lasst uns einander treffen und Ärger machen! [weiter ..]

Berlin: Køpiplatz neu besetzt. Wir sind hier, um zurückzufordern, was uns gehört.

Es war nicht nur ein Stück Land für uns. Es war unser Zuhause, es war Familie, es war ein Ort, um Menschen aus der ganzen Welt willkommen zu heißen, um voneinander zu lernen und sich zu unterstützen, zum wachsen und sich verbinden. Auf ganz einfache und wundervolle Art, war es unsere Gemeinschaft und unser Leben. Und nun wurde unsere Gemeinschaft auseinander gerissen und mehr als alles andere wollen wir wieder zusammen sein.

6 Monate sind vergangen seit der scheiß Räumung des Køpi Wagenplatzes und es hat sich nichts verändert. Der Platz ist immer noch leer, bis auf einige angeheuerte Idioten, die den Platz bewachen, der voll ist mit den Trümmern, die einst unser Zuhause und unser Leben waren.

Das Angebot der Stadt und Howoge wurde nicht entworfen, um uns zu unterstützen, es sollte uns eher in eine Zwickmühle treiben, in der wir auf unakzeptable Weise auseinander gebracht werden sollten. Es gab das Angebot 70 Prozent der Fläche abzutrennen und uns den kläglichen Rest zu überlassen, um dort ein paar Wägen unterzubringen. Das lehnten wir ab. Der Wagenplatz sind wir alle oder niemand und wir bleiben eine Familie, die jetzt gezwungenermaßen getrennt und in der Stadt verteilt ist und wir suchen immer noch einen Platz, an dem wir wieder zusammen leben können. [weiter ..]

Wuppertal: Osterholz bleibt! Akute Gefahr für das Osterholz

Die Kalkwerke Oetelshofen sind fest davon überzeugt, dass sie ab Montag, dem 3. Januar mit der Abholzung eines Teilstückes des Osterholzes beginnen können.

Das würde voraussetzen, dass bereits im Laufe des Dezembers die Räumung der Waldbesetzung erfolgt ist. Es ist ein realistisches Szenario. Es ist damit zu rechnen, dass auch die noch laufende Klage in höherer Instanz bis Ende des Jahres abgeschmettert wird. Die Zeit taktischer Spielchen und geschickter Täuschungsmanöver scheint jedenfalls vorbei. Alternativvorschläge, die den Wald erhalten würden, lehnt das Unternehmen ab. Auch die Teilnahme am Runden Tisch ist abgesagt. Obwohl es ohnehin kaum Substanzielles mit dem Unternehmen zu bereden gab.

Der Bürgerinitiative “Osterholz bleibt” ist klar, dass ihre Mahnwache (an den Wochentagen von 6-12 Uhr) bis in das neue Jahr hinein fortgesetzt werden muss. Aus ihren Reihen gibt es die Einladung, das Osterholz für Spaziergänge zu nutzen. Die für Räumung und Rodung Verantwortlichen sollen jetzt erkennen, dass es nicht nur eine kleine Minderheit ist, die sich für Walderhalt gemeinsam organisiert. [weiter ..]

Montreuil: Support Marbré – Lass uns unsere Räume verteidigen – Die Stadt der Reichen angreifen!

Die Türen des Marbré haben sich in September 2009 geöffnet und seitdem ließen der Marmorstaub und die Glaswolle Platz für Wohnraum und einen Raum der radikalen, selbstorganisierten und autonomen* politischen Organisierung. In diesem Ort begegnen und lernen sich unterschiedliche Perspektive kennen, die einen unkommerzielen Umgang gegen Kapitalismus und jede Art der Unterdrückungen tragen, auf der Suche des Bruches mit dem Staat und allem Bestehenden. Die Hauptlinien um die sich Menschen rund um das Marbré herum organisieren sind das Wohnen, die Kämpfe gegen Gentrifizierung, soziale Kämpfe, verschiedene Arte des Einsperrens (Knäste, Abschiebelager, Zwangsunterbringung..), Spezismus, Feminismus und Grenzen.
Der Raum wird durch eine offene Vollversammlung organisiert und freut sich auf neue Menschen und neue Gruppen.

Ein paar Worte zur Situation
Wir wurden zum ersten Mal im Februar 2021 geräumt, aber das Gebäude wurde am nächsten Tag erfolgreich wieder besetzt, was uns viel Kraft gegeben hat. Seit September 2021 stehen wir vor einer neuen Räumungsbedrohung im Folge unseres Prozesses. In der Gerichtentscheidung die wir im Juni 2021 bekommen haben hies es, wir würden die normalen 3 Monate Räumungsfrist + 2 Monate extra Frist + die Winterpause (vom 1. November bis 1. April) bekommen. Doch der Gerichtsvollzieher will es nicht so wahr haben: wir bekammen die Aufforderund die Räume zum 23. September zu verlassen. [weiter ..]

Berlin: Rigaer 94 – Erstes Statement zur Razzia vom 06. Oktober 2021

Heute früh, am 06.10.2021 um 7:00 Uhr, stürmten die Berliner Bullen unsere politische Struktur und unseren Lebensraum, die Rigaer94; bewaffnet, aber mit den Zeichen unseres Widerstandes vom 17. Juli auf ihren schmutzigen Uniformen und Schildern. Wieder einmal erfüllen die Diener*innen des Staates ihre Befehle, dem Kapital zu gehorchen. So dient der Staat der Aufrechterhaltung der kapitalistischen Ordnung mit dem Ziel, noch mehr Profit aus den Menschen und ihrem Wohnraum zu quetschen und ihre Macht über jegliches Leben auszudehnen. Mit dem Ziel, jedes Individuum, welches nicht in ihre Pläne einer kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Gesellschaft passt, und jede politische Idee, die sich gegen dieses System stellt, zu unterdrücken. Es ist klar, dass die Berliner Bullen weiterhin mit der dubiosen Briefkastenfirma Lafone Investments Ltd. zusammenarbeiten, um die Befehle, die Rigaer94 loszuwerden und die Gentrifizierung im Friedrichshainer Nordkiez voranzutreiben, durchzusetzen – nachdem sie sich im Juni diesen Jahres erfolglos zurückziehen mussten. [weiter ..]

Berlin: Räumung des Køpi Wagenplatzes, 15. Oktober

Liebe Gefährt*innen!

Wir haben nun den Termin für die Räumung des Køpi-Wagenplatzes erhalten. Am 15. Oktober 2021, um 10:00 Uhr stattfinden!
Deshalb rufen wir ab sofort zu Aktionswochen auf, um einerseits das Thema der geplanten Räumung in der Öffentlichkeit massiv zu pushen und zu mobilisieren, andererseits soll sich dadurch noch einmal die Gelegenheit ergeben sich zu vernetzen, auszutauschen, zu diskutieren , etwas zu lernen und sich zu organisieren.
Die Aktionswochen sollen von nun an bis zur geplanten Räumung so lange und kontinuierlich wie möglich stattfinden.
Dafür brauchen wir eure Unterstützung!
Falls ihr zum Beispiel eine Info- oder Diskussionsveranstaltung, einen Workshop oder offenes Skillsharing veranstalten wollt, schreibt uns gerne die Termine und veröffentlicht diese selbst auf Stressfaktor und anderen Terminseiten.
Banners können jederzeit und überall aufgehangen, Poster und Stickers plakatiert, Flyer verteilen und Solifotos veröffentlicht werden. Ein Drink in eurer Bar/Kneipe könnte temporär ‘Køpi bleibt!’ heißen oder was auch immer euch einfällt, tut dies einfach! Auch das Verfassen von Solistatements und das Verbreiten unserer Infos + Events, Artikel und Statements helfen uns weiter!
Wenn ihr in eurer Location Platz für eine solche Veranstaltung habt, selbst aber nichts veranstalten wollt oder könnt, könnt ihr uns auch gerne kontaktieren, um ggf. andere Gruppen ohne Räume vermitteln zu können. Ebenso Gruppen mit Veranstaltungsideen aber keiner Location können sich gerne melden. [weiter ..]