Das Drugstore hat die Räume bzw. die Schlüssel für die Potsdamer Straße 180 freiwillig abgegeben.
Das Drugstore hat somit keinen Zutritt mehr zu den Räumlichkeiten.
Außerdem hat sich das Drugstore-Kollektiv dagegen entschieden, die Räumlichkeiten zu besetzen oder in den Räumlichkeiten zu bleiben, da eine mögliche Schadensersatzklage des Eigentümers den Trägerverein des Drugstores, den SSB e.V. (Sozialpädagogische Sondermaßnahmen Berlin e.V.), finanziell schädigen oder in den Ruin treiben könnte. An dem SSB e.V. hängen neben dem Drugstore noch die Mansteinstraße (ein Hausprojekt) und das Thomas Weißbecker Haus (ein Hausprojekt mit Vereinskneipe und einem Veranstaltungsraum). Somit hätte eine mögliche Besetzung dringend notwendigen und vor allem alternativen Lebensraum gefährdet.
Das Potse-Kollektiv hat sich entschlossen in seinen Räumlichkeiten zu bleiben. Die angebotenen Ersatzräumlichkeiten stellen im besten Falle einen Witz dar. Hiermit verhöhnt die Politik die jahrzehntelange, ehrenamtliche Arbeit, die von Generationen an Jugendlichen geleistet wurde und wird. Es ist nicht hinnehmbar, dass das sowieso schon knappe Angebot an kultureller Beteiligung einem Hostel für Start-Up Yuppies weichen soll.
Soziale Teilhabe ist nicht einfach nur eine Option, die nach Lust und Laune von „Investoren“ vergeben oder genommen wird. Sie ist ein Recht aller Berliner*innen. Deswegen braucht es auch weiter die Angebote von Drugstore und Potse. Dies ist mit den gegebenen Räumlichkeiten schlicht nicht möglich. Daher fordern wir, dass unseren Projekten endlich Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden in denen wir unsere Angebote aufrecht erhalten können. Dafür ist es notwendig auch in Zukunft eine Lärmnutzung in Form von je zwei Konzert- und Bandproberäumen zu gewährleisten.
Trotz der Notwendigkeit unterschiedlich auf den Angriff auf unsere Räume zu reagieren, bedeutet dies kein Ende des Drugstore/Potse-Kollektivs. Wir werden auch weiterhin gemeinsam kämpfen. Wir bilden immernoch eine Einheit gegen Verdrängung und Ausgrenzung. Wir werden uns auch weiter gemeinsam einsetzen, für soziale Räume und für ein Berlin für alle, unabhängig von Herkunft, Sexualität, Aussehen und Geld.
Die Potse hingegen verbleibt in den angestammten Räumlichkeiten. Die Potse, die kein Teil vom SSB.e.V. ist, sieht in den bis jetzt angebotenen Ersatzräumen keinen adäquaten Ersatz. Die Ersatzräume sind viel zu klein und verfügen nicht über die Möglichkeit Konzerte und Bandproben zu veranstalten.
Potse bleibt, damit wir alle bleiben können! Potse bleibt, in Solidarität mit dem Drugstore, der Liebig 34 und dem Syndikat, die am gleichen Tag geschlossen werden sollen. In Solidarität mit allen weiteren bedrohten Projekten, die für eine alternative und antifaschistische Welt einstehen. In Solidarität mit allen Mieter*innen die sich gegen den Mietenwahnsinn stellen…Wir bleiben alle!
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