Basel: Über ein Jahr besetztes Hausprojekt Elsi

Seit dem 11. April 2019 wurde in Basel zum wiederholten mal – aber dieses Mal bisher durchgängig – ein ganzer Gebäudekomplex besetzt. Radio Dreyeckland hat mit den Aktivist*innen Kontakt aufgenommen um herauszufinden was genau das Projekt ist, welches sie Elsi getauft haben, und wie es gerade mit Räumungsdrohung und Coronakrise eigentlich aussieht.

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Basel: Ein Jahr Elsi!

Seit dem 11. April 2019 sind die Häuser an der Elsässerstrasse 128-131 nun besetzt. In diesem Jahr ist viel passiert, es wurde gebaut, gemalt, gequasselt, gefeiert, gestritten, geliebt und vor allem gelebt. Wir durften tolle Begegnungen, Gespräche aber auch wichtige Kritik erfahren. Wir hoffen, dass die Elsi euch bald wieder willkommen heissen kann, bis dahin bringen wir euch ein kleines Update!

Besetzungsupdate

Alle guten Dinge sind vier – so unsere Devise. Denn es hat geklappt. Die vierte Besetzung war schlussendlich mit Erfolg. Und zwar bereits ein Jahr sind die Liegenschaften nun belebt; mit Wohnraum und einem Autonomen Zentrum. Momentan ist bei dem Denkmalschutz und dem Regierungsrat in Abklärung, ob die Häuser unter Schutz gestellt werden sollten. Wir hoffen sehr um einen positiven Entscheid, denn es würde nicht nur eine der ältesten Häuserzeilen im St.Johann sondern auch eine Gemeinschaft und eine Austauschplattform erhalten bleiben. [weiter ..]

Basel: What Elsi?

Schon zum vierten Mal wurde die Elsässerstrasse 128/130/132 nun besetzt. Es wird nicht locker gelassen. Schafft Elsi es in Basel zur Vorreiterin einer anderen Stadt zu werden?

Die Elsi feierte am 31. August ein Fest. Es gab keinen spezifischen Anlass, Gründe dazu gab es genug. Die Besetzung dauerte schon seit dem 11.04.2019 an, ein Rekord.
Vorangegangen waren drei gescheiterte Versuche, die die Besetzer*innen aber nicht ermüden liessen. Zu schön die Fischgrätparkettböden, zu wichtig der Standort mitten im St. Johann, direkt neben der Novartis. Gleich drei Wohnhäuser, ein Innenhof und ein Hinterhaus, welches vorher vom Archäologischen Institut Basel gemietet wurde. Nur eine kurze Zeit stand es leer, die Pläne für einen Neubau schon in Bearbeitung.

Am Montag, dem 11.06.2018 wurde es dann zum ersten Mal besetzt. Das Kollektiv ZÄT BAP verschaffte sich Zugang zu den Liegenschaften und hängte farbige Transparente nach draussen. Schon einen Tag später wurden sie vom Abwart wieder abgehängt, also quasi geräumt. Während der kurzen Besetzung war es aber möglich Kontakt mit Eric Hägler zu haben. Einem Mitglied des Verwaltungsrates von Areion Managment AG. Diese undurchsichtige Aktiengesellschaft ist die Besitzerin der Liegenschaften. Eric Hägler signalisierte totales Unverständnis für die Besetzenden. Ihre Vision für die Liegenschaften sind grösstenteils 2½-Zimmerwohnungen zu einem Preis von 1‘420.- pro Monat. Der Abriss und Ersatzbau seien seit 2014 in Planung, und schon in den nächsten Wochen soll dies bewilligt werden. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch gar kein öffentliches Baugesuch.
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