SQUAT-NEWS Zürich 8.10.99

  SQUAT-NEWS Zürich 8.10.99


Neubesetzungen:

  • 5. Okt.99 : Wohnhaus an der Üetlibergstr. 99
  • 7. Okt.99 : ehemaliger Glacegarten an der Heinrichstr. 257 (neben Cinemax)

hier finden täglich Veranstaltungen, Volksküche, Kaffe und Bar statt:

  • 8.10. Psychoclan, Fingerpoke, Phil Duke
  • 9.10. Dub, Ragga, Drum & Bass
  • 10.10. 15:00 Uhr Lesung, Die Ministranten, Jungle, elektr. Tanzmusik
  • 11.10. Robotnika, Divide & Conquer, Metal Disco
  • 12.10. Kurt, Bocachinso, End This Scene
  • 13.10. Kino anschl. offene Plattennadel
  • 14.10. Dancehall
  • 15.10. Discodoom, Gabardine
  • 16.10. Schellackdisco & siehe flyer

KOMMT UNS BESUCHEN !

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Glacegarten BLEIBT!

  Glacegarten BLEIBT!


  Glacegarten wird eingezäunt

Die Verwaltung gibt uns 2 weitere Wochen wenn ein Zaun ab Freitag Abend den Glacegarten umringt, mit Zugang von der Strasse aus.
GLACEGARTEN BLEIBT!

also: Helfer gesucht!
Morgen Freitag 29.10.99 brauchts noch Leute die uns helfen den Zugang zum Glacegarten abzuschranken. Bretter haben wir, jetzt brauchts noch Holzpfäle. Bringt Werkzeug mit und kommt!
ES GEHT WEITER!

Programm für die nächsten Wochen folgt……..

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Es geht weiter am Glacegarten (Zürich)

  Es geht weiter am Glacegarten (Zürich)


  Kein Abriss im Glacegarten!

Wir haben uns diesen Raum genommen und nicht gekauft, täglich ensteht etwas Neues hier. Die Häuser auf dem Steinfelsareal müssen bleiben, der Kreis 5 braucht kein weiterer KommerzNeubau
do it yourself!

Programm:

jetzt immer mit Abendessen (5 Fr), Babylounge, Bar, Museum und FreeTradeZone

  • Di 26.10.99: easy Abend
  • Mi 27.10.99: JENIGER (punk/HC-Konzert)
  • Do 28.10.99: Kino anschliessend DUB
  • Fr 29.10.99: Overflow (Croatia punk), dumbel (RocknRoll/HC)
  • Sa 30.10.99: Maschine Gun Tv (japanisches 20min.Konzert) und DenneTopSuperDisco
  • So 31.10.99: Frühstück am Nachmittag, PHILOKTET (theater)

KOMMT ALLE!!!

Wir müssen unsere Zeit jetzt geniessen, nicht warten und auf Utopien hoffen………

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Glacegarten (Zürich) mit neuem Programm

  Glacegarten (Zürich) mit neuem Programm


Der Glacegarten bleibt vorerst, der Zaun steht jetzt (fast fertig), montags und dienstags ist jetzt fürs Publikum geschlossen aber weiterhin entsteht immer wieder was neues.

Hier das neue Glacegarten-Programm:

  • MI 3.11.99: Kino
  • DO 4.11.99: Intruth + man in the shadow (Punk aus Slovenien)
  • FR 5.11.99: OFFENE BÜHNE vielleicht hast auch du ein Auftritt
  • SA 6.11.99: drum+bass DJs: zodiak + john doe

Am SA 13.11.99 erscheint “glagepapir” oder so ähnlich, ein Heftchen mit Text + Bild aus dem Glacegarten. Beiträge können an der babybar abgegeben werden, Redaktionsschluss ist MO 8.11.99.
do it yourself!

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Nen Bild vom GlaceGarten

  Nen Bild vom GlaceGarten


Hier ein Bild vom Glacegarten –

Ein Bild vom GlaceGarten

Das Gesamtprogramm findet Ihr auf dieser Seite

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Räumung des Bauwagenplatz Krummbachtal

  Räumung des Bauwagenplatz Krummbachtal


Gestern, 28.9.99 um 6:00 Uhr haben 200 Cops den Wagenplatz gestürmt, die drei Anwesenden festgenommen und alles beschlagnahmt. Inzwischen sind alle wieder draußen, aber alles ist beschlagnahmt. Das ganze lief ohne direkte Vorankündigung. Sauerei!


Als Soliaktion haben die Frankfurter folgendes abgeschickt (das kannst auch DU):

Verein Besser Wohnen e.V.
Borsigallee 26A
60388 Frankfurt am Main

P R O T E S T N O T E

Wir protestieren gegen die Räumung des Wagenplatzes im Krummbachtal.

  • Gegen die Unverhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes,
  • gegen die Festnahmen von Menschen,
  • gegen den Diebstahl der Wagen,

sprich: der Lebens- und Wohngrundlage.

Wir fordern die s o f o r t i g e Herausgabe der Wagen und aller beschlagnahmten Dinge !

Einstellung aller Verfahren !

Schluß mit der Kriminalisierung von Wagenmenschen !

Bauwagen überall !!!


Diese Protestnote haben wir an das Bürgermeisteramt der Stadt Gerlingen, die Landespolizeidirektion Stuttgart 1, die Lobby für Wohnsitzlose und Arme in Ffm sowie an die Nachrichtenagenturen als auch die Stuttgarter Lokalpresse geschickt.

Auch [squat!net] solidarisiert sich mit den Stuttgarter Wagenplatzes (Krummbachtal) Wenn die Räumungen und der Stress der BesetzerInnen in Deutschland so weitergeht müssen wir uns vielleicht überlegen ins Internet zu ziehen.

[squat!net]


Nen paar News aus Frankfurt und der Ecke *da unten*

  Nen paar News aus Frankfurt und der Ecke *da unten*


Das Krummbachtal ist auf Gemarkung Gerlingen bei Stuttgart und vorgestern (Mittwoch, 29.09.99) geräumt worden. Morgen, am Samstag (2.10.99) findet deshalb ein STELLDICHEIN mittags auf dem Gerlinger Marktplatz statt – kommt zuhauf !

Anfahrt: A 81, Ausfahrt Stuttgart-Feuerbach/Ditzingen/GERLINGEN und dann mitten ins Ort rein!


Die Wagenburg City West in Ffm gibts nicht mehr – sie hat sich nach erfolglosem Gezecker mit der IG Metall zu den Rödelheimer Bauwagen zurückgezogen.

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Hänger- und Lasterburg Bötzowstrasse (Berlin) räumungsbedroht

  Hänger- und Lasterburg Bötzowstrasse (Berlin) räumungsbedroht


Da der Rechtsstreit um das Gelände an der Bötzowstrasse dem Ende zugeht hat der Bezirksbürgermeister die Bewohner und Bewohnerinnen der Laster- und Wagenburg aufgefordert zu gehen. Das Gelände gehört der Treuhand, und die BewohnerInnen erwarten dass die Treuhand am ende wohl siegen wird. Laut Bürgermeister sei es besser das Gelände zu verlassen bevor die Treuhand es räumt.

[squat!net]


– Einige Infos aus Barcelona –

  – Einige Infos aus Barcelona –


  Antifaschisten in Barcelona nach 9 Tagen Untersuchungshaft auf freiem Fuss

Die inhaftierten AntifaschistInnen ,denen wegen ihrer Teilnahme an einer antifaschistischen Demonstration “Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung” vorgeworfen wird, sind alle wieder auf freiem Fuss. Nachdem bereits am Donnerstag die beiden verbleibenden Minderjährigen entlassen wurden, konnten am Freitag auch die restlichen 12 die Gefängnisse verlassen.

Dies ist sicherlich Folge der massiven Öffentlichkeits- und Solidaritätsarbeit zu verdanken. So forderte schliesslich sogar die Stadtverwaltung die sofortige Freilassung der Gefangenen. Auch von Seiten der Universitäten kam Unterstützung: Nach einer StudentInnen- Demo am Donnerstag, an der 2000 Menschen teilnahmen, gab die Studierendenschaft bekannt, sie werde ab Montag die Universitäten bestreiken, sollten bis dahin nicht alle AntifaschistInnen freigelassen worden seien. Die Rektoren stellten sich hinter die StudentInnen und schlossen sich den Forderungen an. Auch die Medien, die durch ihre hetzerische Berichterstattung den unverhältnismaessig harten Kurs der Strafverfolgungsbehörden mitverursacht hatten, änderten ihre Kursrichtung und berichteten annähernd objektiv.

Eine Grossdemonstration am Samstag, deren Hauptforderung die sofortige Freilassung der Antifas sein sollte, findet nichtsdestotrotz statt.

Die Anklage hat nach wie vor Bestand, die AntifaschistInnen könnte bis zu 20 Jahre Haft erwarten – Grund zum Protest gibt es also nach wie vor.

  Toter bei Räumung in Valencia

Bei der Räumung eines besetzten Theaters im spanischen Valencia kam es zu einem schweren Zwischenfall. Die Polizei stürmte das Haus ohne Vorwarnung und ohne den BesetzerInnen auch nur eine Chance zu lasssen, das Haus freiwillig zu verlassen. Es wurden Gummigeschosse und Tränengas eingesetzt.

Als unter den BesetzerInnnen Panik ausbrach, stürzte ein 30- Jähriger aus dem ersten Stock. Es dauerte eine halbe Stunde, bis schliesslich der Notarzt vor Ort war – bisher ist unklar, ob er von Polizeisperren aufgehalten wurde oder was sonst der Grund für sein spätes Eintreffen war. Der Besetzer hatte derart schwere Schädelverletzungen, dass er am darauffolgenden Tag im Krankenhaus starb.

[squat!net]


Antifaschistische Demonstration als Kriminelle Vereinigung

  Antifaschistische Demonstration als Kriminelle Vereinigung


  Barcelona

Am 12.10., dem Nationalfeiertag der spanischen Republik 5 Tage vor den Wahlen zum katalonischen Parlament kam es im Rahmen einer antifaschistischen Demonstration in Barcelona zu Zusammenstössen mit der Polizei. Anlass der antifaschistischen Mobilisierung war die alljährliche Kundgebung der faschistischen Partei AUN (Allianza por la Unidad Nacional- Allianz der Nationalen Einheit), die auf dem Bahnhofsvorplatz im Stadtteil Sants. Hier fanden sich mittags ca. 800 Alt- und Neonazis ein und lauschten ihrem Führer Ynestrillas.

Zeitgleich begann in knapp einem Kilometer Entfernung die Gegendemo, an der ca 3000 Menschen teilnahmen. Nachdem die AntifaschistInnen ihren Zug durch den Stadtteil beendet hatten und am Ausgangspunkt der Demo ein Polizeikordon das Vordringen zu den Faschisten verhinderte, wurden Barrikaden errichtet. Die Polizei antwortete mit Gummigeschossen und durchbrach wenig später die Blockaden um mit Schlagstöcken gegen die Demonstrantinnen vorzugehen. Die AntifaschistInnen wurden in die Seitenstrassen abgedrängt. Um ein weiteres Vordringen der überaus brutal vorgehenden Spezialeinheiten zu verhindern, wurden auch hier Barrikaden errichtet. Desweiteren kam es zu Sachschäden bei mehreren Bankfillialen.

Im Laufe der ca. 1 1/2- stündigen Auseinandersetzungen wurden 26 AntifaschistInnen festgenommen und am darauffolgenden Tag dem Haftrichter vorgeführt. Der Staatsanwalt erhob Anklage u.a. wegen “Bildung einer kriminellen Vereinigung” und beantragte Untersuchungshaft. 10 AntifaschistInnen, darunter 2 Minderjährige wurden nach 60 Stunden Haft schliesslich vorläufig auf freien Fuss gesetzt und vor dem Gericht von ihren Familien und ca. 400 FreundInnnen in Empfang genommen. Sie berichteten von schweren Misshandlungen vonseiten der Polizei. Insbesondere ein dunkelhäutiger Demonstrant und eine nichtspanische Antifaschistin trugen Platzwunden in Gesicht und am Schadel davon. Für die weiteren 14 Inhaftierten ordnete die Richterin Untersuchungshaft an. Diese Massnahme wurde mit der Gefahr für die Allgemeinheit begründet, die von den DemonstrantInnen ausgehe. Sie seien “mutmasslicher Teil der kriminellen Vereinung, die im Anschluss an die legale Demo die Ausschreitungen provoziert habe”. Unter den Inhaftierten ist ein Grossteil aus anderen Städten Spaniens, 2 von ihnen sind Kurzurlauber aus dem Ausland. Weshalb gerade sie Mitglied einer angeblichen kriminellen Vereinigung in Barcelona sein sollen, bleibt schleierhaft. Zudem ist die Mehrzahl der Festgenommenen zuvor nicht strafrechlich auffälig geworden.

In der vergleichsweise kurzen Geschichte der parlamentarischen Demokratie in Spanien wird somit erstmals eine Demonstration zur kriminellen Vereinigung erklärt und TeilnehmerInnen in Untersuchungshaft festgehalten. Im Falle einer Verurteilung wegen Gründung/Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung drohen bis zu 20 Jahre Haft.

  Medienreaktionen

Nach Einschätzung der “Plataforma Antifascista”, des breiten Bündnisses verschiedenster Organisationen, welches zu der Antifa- Demo aufgerufen hatte, wurde diese massive Reaktion der Strafverfolgungsbehörden erst möglich durch die diffamierende Berichterstattung der bürgerlichen Medien.

So war etwa in den auflagenstarken landesweiten Zeitungen am Tag nach den Zusammenstössen auf der ersten Seite zu lesen, ein “Tornado des Vandalismus” sei entfacht worden. Desweiteren seien die AntifaschistInnen “bis an die Zähne bewaffnet” und die Ausschreitungen detailliert geplant gewesen. Eine haarsträubende Mutmassung des Polizeisprechers fand ebenfalls regen Niederschlag in der Berichterstattung: Das Vorgehen der Demonstrationsteilnehmer erinnere an “die Stadtguerilla-Taktiken der baskischen “Jarrai”, einer ETA- nahen militanten Jugendorganisation.

Einiges spreche dafür, dass die radikale Linke Barcelonas von baskischen Organisationen “indoktriniert” wurde und “führende Köpfe an Schulungen im Baskenland teilgenommen hätten”. Sowohl die “Plataforma Antifascista” als auch baskische Organisationen traten diesen Mutmassungen entschieden entgegen- es gäbe selbstverständlich solidarische Kontakte, von Indoktrination oder gar Ausbildungsprogrammen könne jedoch keine Rede sein.

  Die besetzten Häuser

Die Medien rückten desweiteren die besetzten Häuser Barcelonas auf’s Neue ins Visier der staatlichen Behörden. “El Periodico” und “Vanguardia” meinten so etwa, festgestellt zu haben, bei den DemonstrantInnen handele es sich um dieselben, die bei der Räumung des “Cine Princesa” im Oktober 96 massiven Widerstand geleistet hatten. Desweiteren hiess es, die besetzten Häuser dienten den AntifaschistInnen als “logistische Zentren zur Planung ihrer terroristischen Aktivitäten”. In den vergangenen Tagen sehen sich die besetzten Häuser einer massiven Beobachtung ausgesetzt, das “Can Via” im Stadtteil Sants wurde am Donnerstag gar aus dem Helikopter video-überwacht.

Es ist somit eine Rechtfertigungsgrundlage für eine befürchtete Räumungswelle von den Medien geschaffen worden. Derzeit sind zahlreiche besetzte Häuser und Soziale Zentren der Stadt massiv räumungsbedroht. Die Zukunftsaussichten, insbesondere nach den mittlerweile abgehaltenen Wahlen, sind somit düster.

Solidaritätsbekundungen insbesondere an die Adresse der 14 Inhaftierten u.a. aus Valencia, Zaragoza, Madrid oder den Balearen geben aber auch Anlass zur Hoffnung. Die Bewegung Barcelonas ist derzeit bemüht, durch massive Öffentlichkeitsarbeit das verzerrte Bild, welches von ihr gezeichnet wurde zurechtzurücken und vor allem auf eine Freilassung der Gefangenen und ein Fallenlassen der Anklage hinzuwirken.

Es finden täglich Kundgebungen vor den Knästen statt, am Samstag (16.10.’99) fanden sich ca. 1500 Menschen ein, um ihre Solidarität mit den Gefangenen zu bekunden. Auf einer Demonstration am Freitag in Madrid forderten ca. 1000 Menschen die unmittelbare Freilassung. Gewerkschaften, einzelne Parteien und zahlreiche Organisationen schlossen sich dieser Forderung an. Nächstes Wochenende (23./24.10.’99) findet in Barcelona eine weitere Demonstration statt, zu der mehrere tausend Menschen erwartet werden.

Bleibt abzuwarten, wie die staatlichen Organe nun, nachdem über die künftige Zusammensetzung des katalonischen Parlaments entschieden ist (die Wahlbeteiligung in Barcelona lag bei rund 60%), auf diesen öffentlichen Druck reagieren.

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