Picknick in Zürcher Großbank

 Reaktionen auf die Kasernenräumung


Kommunique zum UBS-Picknick

Heute Nachmittag (30. April 1998) um 13.20 Uhr zogen ca. 20 Leute Richtung Hauptsitz der UBS an der Bahnhofstrasse. Als Folge der Räumung der besetzten Häuser an der Kasernenstrasse 69, 73 und 77 vom letzten Freitag, sahen wir uns gezwungen, mit einem friedlichen Picknick in der Schalterhalle der Grossbank, ein Zeichen zu setzen.

Die Räumung entspricht nicht der gängigen Zürcher Räumungspraxis, die vorsieht, dass Häuser erst dann geräumt werden, wenn eine Baubewilligung vorliegt und der Baubeginn kurz bevorsteht. Die drei Liegenschaften an der Kasernenstrasse werden jedoch voraussichtlich noch ein Jahr leer stehen, bis das neue Bauprojekt realisiert wird.

Dank der Aktion konnte ein Gespräch zwischen einer Delegation der UBS unter der Leitung von Frau Gertrud Erismann (Kommunikationschefin der Bank) und uns erreicht werden. Frau Erismann beteuerte, sich um leerstehende Wohnobjekte der UBS im Raum Zürich zu bemühen, die den ehemaligen Bewohnern der Kasernenstrasse zur Verfügung gestellt werden.

Unser Ziel ist es, leerstehende Räumlichkeiten für alternative Kunst und Kultur zu nutzen.

Wir bleiben dran!

Die Picknick-Spatzen – Zürich – Schweiz


zurück zur Hauptseite

Besetzung der Konradstraße in Zürich

 Weitere Besetzung in Zuerich


Am Montag, den 2. März wurde im Laufe des Morgens ein Haus in Zuerichs Konradstraße besetzt. Die etwa sieben BewohnerInnen wurden jedoch schon am Nachmittag von der Polizei aus dem Haus herrausgebeten. Hierzu wurde die Strasse gesperrt und bei saemtlichen BewohnerInnen wurden die Personalien ueberprueft. Aus anderen Teilen der Stadt herrangeeilte Besetzer fanden jedoch schnell herraus, dass es sich bei der Aktion nicht um eine Räumung, sondern lediglich um eine Personalienueberpruefung handelte. Gegenueber Radio Lora (Zuericher Stadtradio sagte der Pressesprecher der Polizei: Naja, wir moechten halt wissen mit wem wir es zu tun haben..Im Laufe des Abends konnten die Besetzer also wieder in ‘Ihr’ Haus zurrueck. Lediglich eine Person aus Italien sitzt noch im Abschiebegewahrsam und wird wahrscheinlich nicht so bald in das Haus zurrueckkehren koennen.

Das Haus liegt neben einem ehemals besetzten und mittlerweile frischrenovierten Haus und einem Sexshop in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof.

[squat!net]


zurück zur

Räumungen in Zürich…

 Zuerich – Hauser geraeumt….


Schlechte Nachrichten aus Zureich

Am Freitag, 24.4.98, stürmten um acht Uhr früh gegen 70 Bullen die drei besetzten Häuser an der Kasernenstrasse (Nummer 69, 73 und 77) in Zürich. Rund 16 BewohnerInnen wurden im Schlaf überrascht und von höchst aggressiven Unsicherheitskräften kontrolliert, fotografiert und zur Räumung aufgefordert. Sechs Leute wurden verhaftet, zwei einige Stunden später freigelassen, vier nach Italien ausgeschafft. Noch während die BewohnerInnen ihr Hab und Gut retteten, machten Bauarbeiter unter Polizeischutz die Häuser komplett unbewohnbar. Jetzt sind die Häuser abgeriegelt und von Wachleuten mit Hunden rund um die Uhr vor einer Neubesetzung geschützt…

Aber sonst gehts uns gut!

kam via Email…


zurück zur

Partybesetzung in ehemaligen besetzten Häusern

 Sauvage in Zürich


Bild: Kasernenstraße, Einer der wenigen Läden im Komplex, Dezember 1998 Am 18. Dezember fand eine Sauvage (eine Partybesetzung) in den Räumlichkeiten der ehemaligen besetzten Häuser Kasernenstraße 69, 73 und 77 in Zürich statt.

Einer unserer Aktivisten aus Zürich schreibt dazu folgendes:

Viel gibts eigentlich auch gar nicht zu sagen: Nach kurzem, entschlossenem Einsatz von Trennscheiben und Brecheisen ging die Party in der Kasernenstrasse-Ruine reibungslos und mit zahlreichem Publikum über die Bühne.

Die Staatsmacht hielt sich für einmal dem Anlass fern, die Stimmung war entsprechend bestens.

Bild: Der vorher verteilte Party-Flyer
Der vorher verteilte Party-Flyer.

[squat!net]

zurück zur Hauptseite

Neubesetzung in Zürich

 Neubesetzung in Zürich!


Nach der Räumung der Häuser an der Kasernenstrasse in Zürich sind wir nicht untätig geblieben. Vergangene Woche wurde ein Haus an der Emnzianstrasse besetzt, leider auch nach 2 Tagen wieder geräumt. Heute morgen, den 3. Mai, wurde nun das leerstehende Haus Hammerstrasse 54 unter anderem vom Kommando Schneegans besetzt.

Das Gebäude gehört der Stadt Zürich und umfasst zehn Zimmer, zwei Küchen und einen kleinen Keller. Wir richten uns auf einen schönen Sommer im Seefeldquartier ein!

Grüsse an die Berliner & Leipziger Squatters!


zurück zur

SVARTLAMON IS IN DANGER!

 SVARTLAMON IS IN DANGER!


The little area of wooden houses in Trondheim, Norway, is threatened by the local authorities who has sold the properties to a carshop that want to expand. The struggle has been going on for almost ten years and reached a peak 30. April when the city parliament decided a second time to tear the houses down, although there are a lot of alternative plans suggested. We expect that the autorities will try to throw us out of our houses in late summer (july/august). Our contracts has been cancelled from 1st of july, and that is also the day we will prepare us selves for. We will NOT move out of the houses, and we WILL resist if they try to force us to!

Anyone for an exiting holiday in Norway? We can offer nice campingsites on squatted land, and a lot of alternative thinking people gathered in one place. Once again fighting together for a more democratic and sosialistic society. Fighting one fucking carshop wanting to tear down one hundred years old wooden houses to build a motorcycle-center!

SQUAT THE WORLD! Love from Svartlamon

For more information:
Send a letter to: Svartlamon Beboerforening, Strandvegen 23, 7042 Trondheim, NORWAY.
Give us a ring: +47 73 50 28 29
Or e-mail us at: svartlamon [at] hotmail [dot] com


zurück zur

[squat!net] gegen eine Sperrung von trend!

 trend gesperrt seit Mittwoch 28. Januar 1998

[squat!net] ruft auf zur Solidarität mit dem trend!


Die Internet Zeitschrift trend wurde von Ihrem Internet-Provider (Berlinet) gesperrt. Demnächst gibt es hier ein Mirror der Seiten der aktuellen Ausgabe. Warum die Seiten von trend gesperrt wurden ist noch nicht ganz klar. Gründe dafür gibt es viele:

  • Geldgier
  • politische Verwirrtheit
  • technisches Versagen
  • etc.


Hier noch die Presseerklärung des trends:

 Webspace gelöscht – trend verläßt BerliNet

….Am Mittwoch, den 28. Januar 1998, hat Herr Andreas Baumann von der Firma IMU, Flottwellstr. 58 in 10407 Berlin-Reinickendorf, um 22.20 Uhr seine technischen Möglichkeiten genutzt, um Webspace der Onlinezeitung ,trend” auf dem Webserver des BerliNet e.V. zu löschen. Kurz zuvor hatte Herr Baumann um 22.15 Uhr (!!!) einen trend-Redakteur angerufen und ihm die Entscheidung mitgeteilt. Die Begründung verweigerte er dem trend- Redakteur…..

….Die rechtswidrige bzw. vertragswidrige und gegen die Ziele des BerliNet e.V. verstoßende Löschung des Webspace führte, da zuvor die Möglichkeit der Datensicherung nicht eingeräumt wurde, zu unwiederbringbarer Zerstörung geistigen Eigentums….

…Das was dem “trend” und den anderen Onlinemagazinen und Projekten bei “BerliNet” widerfahren ist, hat mit FREE SPEECH und FREE VISIT im WWW- Internet nichts zu tun….

Der vollständige Wortlaut der Presseerklärung befindet sich auf der (Reserve-)Homepage des trend (NOTAUSGABE):

http://ourworld.compuserve.com/homepages/trend/

Der Link hat sich mitlerweile (08.08.’98) verändert:

http://www.trend.partisan.net/

Dort wird laufend über den Fortgang der Ereignisse berichtet.

Schnelle Übersicht über die betroffenen Magazine, Projekte und Archive


  • SOZ – Sozialistische Zeitung
  • Stressfaktor – Berliner Monatskalender für Subkultur und Politik
  • AStA FU & Jungdemokraten/Junge Linke: Gotham City
  • A-Kurier – Anarchistisches Infoblatt aus Bärlin
  • the best of BAHAMAS Nr. 21 & 22 & 23 & 24
  • ESPERO- Forum für libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung
  • Kalaschnikow – Waffe der Kritik – Onlineversion
  • Rundbrief antifaschistischer/ antirassistischer GewerkschafterInnen
  • Benno-Ohnesorg-Kongreß – Kongreßmaterialien, Meinungen und wie es weiter geht
  • Chiapas und die Linke Ein Reader des AStA der Freien Universität Berlin
  • Initative gegen Studiengebühren / Boykott-Info Nr. 5 /Okt.1996
  • INTERIM “Ein Prinzip kann man nicht verbieten!” Nr. 425 – 440
  • Offene Kommunistisches Forum / Texte und Termine
  • Rote Hilfe Rechtshilfetips bei Übergriffen, Festnahmen und auf der Wache…
  • Übergänge – ein Projekt stellt sich und seine Zeitschrift vor
  • Anares Nord
  • AurorA Buchvertrieb
  • Verlag Schwarze Risse / Rote Gasse
  • 40 Jahre KPD-Verbot (Serie: ca. 20 Texte)
  • 2. Juni 1967 – Aufruhr & Revolte (Serie: ca. 80 Texte und Dokumente)
  • 1977 der Polizeistaat in Aktion ( Serie: ca. 25 Texte)
  • Die Linkskurve – das virtuelle Textarchiv (ca. 50 Texte und Literaturlisten, darunter z.B. der vollst. Reader des 1. Treffens für eine menschliche Gesellschaft und gegen den Neoliberalismus )
  • Das Kapital im Internet, MEW 23, 24, 25 als Downloaddateien komplett (einmalig im Internet!!!)
  • Im Archiv: Alle bisher erschienenen Ausgaben des trend vom Januar 1996 bis zur Jahreswende 1997/98, ab Jhg .1997 alle online, ca. 500 (!!!) Texte.

WIR RUFEN AUF, SOLI- UND MIRRORSITES FÜR DIESE MAGAZINE, PROJEKTE UND ARCHIVE EINZURICHTEN.

Mitte der nächsten Woche werden wir über eine Website verfügen, von der aus die entsprechenden Dateien heruntergeladen werden können.


zurück zur

Spontane Antifa Demo

 “Steinewerfer zogen ungehindert durch Oranienstraße”


Spontane Antifa-Demo endete mit 100.000 Mark Sachschaden an SPD-Haus und Geschäft

Anfang der Woche hatte die Antifa-Szene per Mundpropaganda zu einer Demonstration aufgerufen, um gegen den Skinhead- Überfall zwei Tage zuvor in Magdeburg auf die Wohnung eines Punkers zu protestieren. Am Mittwoch abend zogen bis zu 200 Personen durch Kreuzberg, wobei es zu Ausschreitungen kam.

Nach Polizeiangaben sind etwa 50 Personen zur SPD-Parteizentrale im Willy-Brandt-Haus gezogen, wo zwanzig Fensterscheiben mit Pflastersteinen eingeworfen wurden. Nach Angaben eines SPD-Sprechers beläuft sich der Schaden auf bis zu 100.000 Mark. Gestern und heute tagt dort der Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion. Zuvor war die Gruppe mit einem quer über die Fahrbahn ausgebreiteten Transparent durch die Oranienstraße gezogen. Am Heinrichplatz demolierten Unbekannte die Schaufenster eines Herrenausstatters. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 10.000 Mark, sagte gestern der Inhaber, Bodo Plaul, zur taz.

“Das letzte Mal ist so etwas am 1. Mai 1989 passiert”, sagte der 37jährige weiter. Als Steine auf seinen Laden geworfen wurden, habe er sofort die Polizei gerufen. “Ich hatte Angst”, so Plaul. Die Demonstranten, “ganz normale Leute in Jeans und Kapuzen- T-Shirts”, seien “wütend” gewesen, “die Gesichter waren Fratzen”. Doch erst eine halbe Stunde später sei die Polizei erschienen. “Die Steinewerfer konnten ungehindert durch die Oranienstraße ziehen”, kritisiert der Ladenbesitzer die Polizei. Plaul will den Senat für den Schaden regreßpflichtig machen.

Die Polizei wehrt sich gegen diesen Vorwurf. Fünf Minuten nach dem Hinweis auf die Spontandemo sei eine Direktionshundertschaft Richtung Kotti gefahren, so ein Polizeisprecher. Kurz darauf seien die Beamten am Heinrichplatz eingetroffen. “Die Beamten haben sich weniger um die Sachbeschädigung, sondern um die Demo gekümmert”, begründete der Sprecher “die recht späte Anzeigenaufnahme” bei dem Herrenausstatter. Die Polizei hatte gestern noch keinerlei Täterhinweise.

Barbara Bollwahn/Taz


zurück zur

Randale am Kotti

 Randale am Kottbusser Tor


Gestern (08.01.98) kam es am frühen Abend am Rande einer Spontandemonstration zu Ausschreitungen am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, zogen 150-200 Personen “durch die Gegend”, es kam zu vereinzelten Sachbeschädigungen. Beim Eintreffen der Polizei lößte sich die Demonstration auf. Etwas später wurde dann noch das Willy Brand Haus (Bundeszentrale der SPD) von Vermummten angegriffen, dabei gingen einige Fensterscheiben zu Bruch und es entstand erheblicher Sachschaden. Bei der Demonstration handelte es sich um eine antifaschistische Solidaritätaktion für die Opfer des Naziüberfalls von Magdeburg.

taz/[squat!net]


zurück zur

Räumung der Brunnenstraße Hinterhaus

 Obdachlose auf die Straße gesetzt


Im ehemals besetzten Häuserkomplex Brunnenstraße 7-8 in Mitte ist gestern früh das Quergebäude im zweiten Hinterhof geräumt worden. Die Einsatzkräfte der Polizei haben fünf Obdachlose auf die Straße gesetzt und ihre Personalien aufgenommen. “Um 7 Uhr morgens sind mehrere Mannschaftswagen angerückt”, sagte ein Bewohner. Sie hätten die Obdachlosen im Auftrag des Hauseigentümers, der Gawehn Grundstücksverwaltung, aufgefordert, das Quergebäude zu verlassen.

Zu Auseinandersetzungen kam es bei der Räumung nicht. Bis zum Nachmittag blieb die Polizei vor Ort, während die Bauarbeiter die Eingänge zumauerten. Die Grundstücksverwaltung wolle das Haus winterfest machen, lautet die Begründung. Die Bewohner befürchten, daß die Grundstücksverwaltung Gawehn den Komplex modernisieren wird.

TAZ-BERLIN vom 15.10.1998