Scherben nach der Auftaktdemo „Warm up for resistance!“ gegen die anstehende Räumung des Autonomen Zentrums Köln
Am Dienstag den 30.04 gegen 22.30h versammelten sich nach der angemeldeten Auftaktdemo der Kampagne “Kein Tag Ohne” ca. 100 Sympatisant*innen aus dem Umfeld des Autonomen Zentrums Köln im Stadtteil Ehrenfeld.
AZ-Supporter*innen greifen Sparkasse an
Unter dem Motto „Unser Zorn schlägt jetzt zurück – AZ Köln bleibt!“ gab es eine von Pyros begleitete lautstarke Spontandemonstration, bei der es zu gezielten Entglasungen kam. Ziel war eine Sparkassen-Filiale und das wenige Meter entfernte Woolworth-Kaufhaus. Zur Beschissenheit von Woolworth muss nichts gesagt werden, wohingegen die Sparkasse Köln-Bonn eine benennbare Akteurin in Bezug auf verschiedene Räumungsversuche des AZ’s war. Aktuell ist das AZ erneut räumungsbedroht.
Bullen überrascht
Der Demozug wurde beim späten Eintreffen von zwei Einsatzwägen zügig aufgelöst. Die anzutreffenden Einsatzkräfte waren überfordert und reagierten eher panisch, als dass sie gezielt eingriffen. Die Teilnehmenden nutzten die Seitenstraßen um wegzukommen. Leider kam es im Anschluss an die Aktion noch zu drei Festnahmen. Die Leute wurden vor Ort über eine Stunde auf Knien gefesselt auf dem Boden festgehalten, abtransportiert und erst im Morgengrauen aus der Polizeiwache in Kalk entlassen. Zwanzig Unterstützer*innen warteten vor dem Knast mit warmem Tee und Essen und forderten die Freilassung der Gefangenen. Die Bullen schikanierten dann auch noch die Unterstützer*innen mit willkürlichen Ausweiskontrollen und Provokationen.
Die Aktionen am Vorabend des 1.Mai in Köln verleihen dem Zorn über die drohende Räumung Ausdruck und zeigen, dass es für die Stadt Köln in den nächsten Monaten bis zum Auslauf der Kündigungsfrist am 30. Juni ungemütlich werden kann. Ab dem 28. Juni mobilisiert das AZ international zu den „Weeks of solidarity“, um klarzustellen: Räumung is’ nicht!
Quelle: Linksunten