Meldet euch bei raumraub [at] riseup [dot] net oder via Facebook, wenn ihr noch Material im Container hattet.
Heute Abend demonstrierten rund 100 Personen gegen die Räumung des Raumraub-Containers! Die Demonstration zog trotz des hohen Polizeiaufgebotes vom Bahnhof via Bundes- und Casinoplatz zurück zur Schützenmatte. Mit Feuerwerk, Parolen, Reden und Flyer zogen wir die Aufmerksamkeit auf uns.
Flyer: Gegen die Raumraubräumung
Heute Morgen wurde unser selbst verwaltetes Projekt „Raumraub“, ein Schiffscontainer und ein Fussballplatz zur freien Benutzung auf der Schützenmatte, von der Polizei, SBB und Tiefbauamt geräumt.
Eigentum heisst, die einen haben das Recht auf Boden, Wohnungen oder Produktionsmittel, die anderen müssen dafür Miete bezahlen und sich ausbeuten lassen. Die einen machen also Geld, weil sie Eigentum besitzen und die anderen müssen sich ausbeuten lassen, damit sie an Geld kommen, um dem Eigentümer Miete zu bezahlen. Es stehen sich also Eigentümer und Mieter gegenüber, Ausbeuter und Ausgebeutete. Dieses Recht auf Eigentum, ist eine Gewalt, die vom Staat mit Hilfe der Polizei durchgesetzt wird, wie wir am Beispiel der Räumung von heute Morgen gut sehen.
Wenn es ums Eigentum geht, spielt es keine Rolle, ob die Sache Sinn macht oder nicht. Denn das Recht sagt, der triste und kaum belegte Parkplatz ist dem selbstorganisierten, kreativen und lebendigen Raum, der von unzähligen Menschen genutzt wurde, vorzuziehen.
Deshalb kämpfen wir nicht nur für mehr Freiraum oder mehr Platz für die Jugend. Wir kämpfen gegen dieses Recht auf Eigentum, und nutzten diese Besetzung (und kommende) um einen Teil zu diesem Kampf beizutragen. Mit dem Raumraub tragen wir den Kampf gegen das Eigentum mitten in die Stadt Bern.
Alles was wir unter dem rechten Brückenpfeiler aufgebaut haben, leisteten wir selber, erarbeiteten wir selber, planten wir selber, bauten wir selber. Wir brauchen weder Kulturförderung noch Architekturbüros, weder Planungskredite noch Diskussionen mit platzfremden Politiker_innen. Alles was dort geschah wurde zuerst im Plenum diskutiert, an dem alle teilnehmen konnten, die sich mit der Idee des Raumraubes identifizieren. Alle Entscheide wurden diskutiert und nach dem Prinzip des Konsens beschlossen.
Diese schöne Art, sich selber zu organisieren und zu sehen, was wir selber schaffen können gilt es weiterzutragen. Überall sollen Leute diese Erfahrung machen können, selbst etwas zu erschaffen, was nicht schon im vornherein vorgegeben und ausgedacht ist. Also tragen wir unsere Botschaft, die aufgrund ihrer Grösse und des Standortes mehr Gehör fand als üblich, weit über Berns Stadtgrenzen hinaus! Rufen wir dazu auf Raumraub zu begehen!
Heute ist nicht alle Tage wir rauben weiter, keine Frage!
Mehr Infos:
https://raumraub.wordpress.com/