Kein Herz fuer Werz!

  Kein Herz fuer Werz!


Am 19.6. gegen 17 Uhr 20 trafen sich BewohnerInnen und FreundInen der Rigaer Strasse 84 mit Bauutensilien bewaffnet am U-Bahnof Podbielskiallee.

Sie gingen zum Buero der Werz&Werz OHG vor und starteten die Renovierungsarbeiten. Pinsel und Maurerkellen wurden geschwungen, Bohrmaschienen betaetigt, der Garten des Buerohauses durchgefegt…

Herr Werz, sah stand planlos in seinem Vorgarten herum und versuchte sich mit der Behauptung, er waere nicht mehr der Eigentuemer und niemand wuerde sanieren wollen aus der Affaere zu ziehen. Wie das mit dem immer noch gueltigen Grundbucheintrag, sowie mit dem bereits genehmigten Sanierungsantrag beim Bezirksamt zusammengeht, bleibt fraglich.

die Baubrigade R84

[squat!net]


Erneute Räumung

  Erneute Räumung


Gestern wurde das “Boumanns” in der Potsdamer Kurfürstenstraße 5 wiederbesetzt. Das Baoumans wurde vor etwa drei Wochen, am 1. Juni nach jahrelanger Besetzung geräumt.

Seitdem wird ueber Möglichkeiten das Haus zu behalten verhandelt. Das die Landesregierung trotzdem gewillt ist, mit aller Macht linke Subkultur zu zerstören zeigte sich in der Nacht von Montag zu Dienstag. Das besetzte Haus in der Zeppelinstrasse 29 wurde um 4.20 Uhr von der Polizei überfallen.

Wieder kam das SEK zum Einsatz um das Haus zu räumen. Der Besitzer, der die Besetzung duldet, war vorher von der Polizei aufgefordet worden, Räumungsklage zu erheben, hatte dies aber verweigert. Für die Bundesgartenschau und das “Preusssenjahr” 2001 soll die Stadt klinisch rein sein.

Mit Gewalt will die Clique um Schönbohm (Brandenburgs Inneminister) Ihre deutsch-nationalen Fantasien von einer Gesellschaft ohne abweichende Meinungen und Lebensstile durchsetzen. Auch in den nächsten Wochen muss deshalb mit derartigen Aktionen gerechnet werden.

[squat!net]


Tags:

Haus in der Kurfürstenstraße erneut besetzt

  Haus in der Kurfürstenstraße erneut besetzt


POTSDAM. Hausbesetzer sind am Montagmorgen trotz Absperrungen in das am Himmelfahrtstag geräumte Haus in der Kurfürstenstraße 5 eingedrungen. Nach Angaben der Polizei griffen die Beamten nicht ein. “Wir können erst etwas machen, wenn eine Anzeige vom Eigentümer des Hauses vorliegt”, sagte eine Sprecherin des Potsdamer Polizeipräsidiums. In einer Stellungnahme sprachen die Hausbesetzer davon, dass sie am Morgen “ihr Recht auf weitere Nutzung des Boumann’s” – der Szenekneipe im Haus – wahrgenommen haben. “Wir können und wollen nicht hinnehmen, dass die Kurfürstenstraße 5 durch Leerstand vor unseren Augen zerfällt”, hieß es weiter. Schließlich sei jahrelang mit Denkmalpflege und Eigentümer für den Erhalt des Hauses gearbeitet worden. Die Hausbesetzer wollen nach eigenen Angaben zusammen mit dem Hausbesitzer einen Bauantrag stellen, um die durch den Brand am Himmelfahrtstag entstandenen Schäden beheben zu können.

Hausbesitzer Frank Schuster zeigte sich am Montag verärgert über die Besetzung. “Ich empfinde das als einen Erpressungsversuch”, sagte Schuster. Er habe vor, dass Gebäude zu verkaufen. Mit der Besetzung soll nach seiner Meinung der Preis für das Gebäudes gedrückt werden. Einer der Interessenten sei durch das Auftreten der Hausbesetzer schon abgesprungen. Er bestätigte, dass die Besetzer angeboten haben, dass Haus für 400 000 Mark zu kaufen. “Ich habe jemanden beauftragt, mit den Leuten zu verhandeln”, sagte Schuster. Noch habe er nicht die Absicht, wegen der erneuten Besetzung Anzeige zu erstatten.

Das Haus in der Kurfürstenstraße war nach einem Brand am Himmelfahrtstag geräumt und gesperrt worden. Danach war es in der Innenstadt wiederholt zu Ausschreitungen gekommen.

Berliner Zeitung Brandenburg, 20.06.2000


Tags:

Wiederbesetzung des Boumans in Potsdam

  Wiederbesetzung des Boumans in Potsdam


Das am 1. Juni geräumte Haus in der potsdamer Kurfürstenstraße ist am frühen Morgen wiederbesetzt worden. Zur Zeit befinden sich auch ca. 40 Leute vor dem Haus. Die Polizei lässt keine Zweifel daran, dass sie das Boumann’s erneut räumen wollen. Trotzdem ist kein Bulle zu sehen. Lediglich aus einem Fenster im gegenüberliegenden Landgericht wird permanenet gefilmt und abfotografiert. Ein Räumungszeitpunkt wurde einer anwesenden Sozialarbeiterin telefonisch mitgeteilt, er verstrich aber, ohne dass Bullen auftauchten.

Weder der zuständige Bürgermeister, noch der OB, noch der Hausbesitzer stehen momentan zu Gesprächen bereit.

Am Abend soll es Verhandlungen geben.

Eventuell verzichten die Bullen bis dahin auf die Räumung.

Potsdamer Unabhängiger Linker Kreis (p.u.l.k.)


Tags:

Boumann’s in Potsdam wiederbesetzt!!!

  Boumann’s in Potsdam wiederbesetzt!!!


Das am 1. Juni geräumte Haus in der potsdamer Kurfürstenstraße ist am frühen Morgen wiederbesetzt worden. Zur Zeit befinden sich auch ca. 40 Leute vor dem Haus. Die Polizei lässt keine Zweifel daran, dass sie das Boumann’s erneut räumen wollen. Trotzdem ist kein Bulle zu sehen. Lediglich aus einem Fenster im gegenüberliegenden Landgericht wird permanent gefilmt und abfotografiert. Ein Räumungszeitpunkt wurde einer anwesenden Sozialarbeiterin telefonisch mitgeteilt, er verstrich aber, ohne dass Bullen auftauchten. Weder der zuständige Bürgermeister, noch der OB, noch der Hausbesitzer stehen momentan zu Gesprächen bereit. Am Abend soll es Verhandlungen geben. Eventuell verzichten die Bullen bis dahin auf die Räumung. |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| mit soli Grüßen Potsdamer Unabhängiger Linker Kreis (p.u.l.k.)

19.40h

mr.riot


Tags:

Prozess wegen K18 Räumung am 27. November 1997

  Prozess wegen K18 Räumung am 27. November 1997


Am 27.11.1997 wurde auf Geheiß der Gesamthochschule Kassel der Wagenplatz K 18 geräumt. 200 Bullen räumten 15 BewohnerInnen kompromißlos vom Platz, obgleich die BewohnerInne seit einem Jahr über einen Ersatzplatz verhandeln wollten. Die Räumung war juristisch gesehen eine private durch die Gesamthochschule, die sich “Amtshilfe” durch die Polizei nahm. Es kam zu massiven Protsten vor dem Platz und gegenüber Einrichtungen der Hochschule. Gegen mindestens 17 Personen liefen Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs, Eingriffs in den Straßenverkehr, Rädelsführerschaft, Körperverletzung und “widerrechtlichem Pfandwechsel in gemeinschaftlicher Tatausübung” (als wir versuchten, die von Securities bewachten Wagen mit LKWs herauszuholen).

Seit über einem Jahr nun läuft ein Prozeß gegen zwei Menschen aus Kassel, die die Hochschule für BewohnerInnen hält. In dem Zivilverfahren werden die beiden auf 60.000.- Schadensersatz verklagt. Im ersten verhandlungstag im Oktober 1999 signalisierte die Richterin bereits, daß mindestens 10.000.- dieser Forderungen gerechtfertigt seien. Die Hochschule versucht diese Summe zu erhöhen, dafür steht nun ein neuer Prozeßtemin fest: Am 19. Juli um 10.00 Uhr im Landgericht in Kassel.

Wer oder welche mehr wissen will:

Kontakt über 0561/894702 oder per email: andate [at] gmx [dot] de

Für jegliche Unterstützung sind wir sehr dankbar!

[squat!net]


Fruehstueck in Amsterdam

  Fruehstueck in Amsterdam


Swammerdamstraat/Leeuwenhoekstraat (Amsterdam):
Trotz Fussball Europacup und vager Versprechungen von Wuergermeister Patijn bis Ende des Sommers in Amsterdam keine Haeuser zu entraeumen, sind bei verschiedenen Haeusern ebenso vage Drohungen eingelangt, ein Haus am Amstelveenseweg ist entraeumt worden und bei Escobar an der Amstel habben es die Bullen unterstuetzt durch ein paar Bauarbeiter zumindest probiert…

Unser Antwort auf dieses laecherliche Macho Gehabe heisst FRUEHSTUECK! Eine (angekuendigte) Entraeumung in der Czaar Peterstraat hat aufgrund der vielen Fruehstuecksgaeste am vergangenen Dienstag ist nicht einmal probiert worden!

Der naechste Termin ist am Freitag (16 Juni). Da wollen sie kommen um zu schauen “ob wir schon ausgezogen sind”. Da es sich um 7 haueser hoffen wir auf viele illustre gaeste aus der engeren und weiteren nachbarschaft.

Bei schwarzem Kaffee und Roter Marmelade….
food not cops

[squat!net]


Kein Zurück für die Hausbesetzer

  Kein Zurück für die Hausbesetzer


Für die Potsdamer autonome Szene wird es kein Zurück in das geräumte Haus Kurfürstenstraße 5 geben. Das erklärte der Eigentümer des Gebäudes, der Potsdamer Gastronom Frank Schuster, gestern gegenüber den “Potsdamer Neuesten Nachrichten”. Zur Begründung gab er an, eine Fortsetzung des alternativen Wohnprojektes und der Weiterbetrieb der Szenekneipe hätten dazu geführt, dass er sich “mitten in einem dauerhaften politischen und juristischen Konflikt befinden würde, der für mich nicht lösbar ist”. Schuster kündigte an, dass es in dem jahrelang besetzten Haus keinen Leerstand geben werde. Es gebe Interessenten für eine kleine Pension, denkbar sei auch der Verkauf des Hauses.

Wie Schuster weiter sagte, habe er bis zuletzt gehofft, in dem denkmalgeschützten Haus Wohnen zu sozialverträglichen Mieten realisieren zu können. Es habe auch die große Chance bestanden, dass die ehemaligen Hausbesetzer auf der Basis von Miet- oder Nutzungsverträgen in das Gebäude zurückkehren könnten. Ihm sei aber klar geworden, dass die Kurfürstenstraße 5 ein “politisches Symbol” darstelle. Schuster zitierte einen der Verhandlungsführer der Hausbesetzer mit den Worten, das Haus solle “ein politisches Haus bleiben, auch in fünf, in zehn Jahren noch”. Da aber das Verständnis für Legitimität in der autonomen Szene ein anderes sei als das der bürgerlichen Szene, würde er “ständig verschiedenen, sehr stark divergierenden Interessen ausgesetzt sein und zwischen diesen vermitteln müssen. Das übersteigt meine Kraft.”

Schuster hatte die Besetzung über mehrere Jahre hinweg geduldet. Nach einem Brand in der Nacht zum Himmelfahrtstag war das Gebäude geräumt worden. Daraufhin war es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und der autonomen Szene gekommen. Schuster sagte, dass er weder von der Polizei noch den Hausbesetzern unter Druck gesetzt worden sei.

[squat!net]


Tags:

Demo gegen die Räumung des Boumans in Potsdam

  Demo gegen die Räumung des Boumans in Potsdam


Am heutigen Pfingstmontag gingen etwa 350 Menschen gegen die letzte Woche erfolgte Räumung des “Boumans” in Potsdam auf die Straße.

Mit der Demonstartion, die gegen 14:00 Uhr am Platz der Einheit in Potsdam begann, gingen die Aktionstage zum Erhalt alternativer Lebensräume in Potsdam zuende. Unter dem Motto “Gegen den Sicherheitswahn und Kriminalisierung” ging die Demonstration, begleitet von zwei Lautsprecherwagen, durch die Potsdamer Innenstadt.

Die Demonstration, der auch viele BesucherInnen aus Berlin beiwohnten, verlief absolut friedlich. Die Polizei beschränkte ihr Treiben weitestgehend auf Filmen und hatte auch viele Beamte in Zivil in den Reihen der Demonstranten.


 und das schrieb die Berliner Zeitung in Ihrem Newsticker:

Potsdamer Hausbesetzer-Demo verlief ohne Zwischenfälle

Potsdam (ddp-lbg). Ohne Zwischenfälle verlief am Pfingstmontag in Potsdam eine Demonstration von mehreren hundert Angehörigen und Sympathisanten der Hausbesetzerszene in der brandenburgischen Landeshauptstadt. Der knapp anderthalbstündige Zug durch die Potsdamer Innenstadt endete am Nachmittag mit einer Abschlusskundgebung am Platz der Einheit, wie die Polizei mitteilte. Die Teilnehmer forderten, in ein ehemals besetztes Haus zurückkehren zu können. [squat!net]


Tags:

Interview zu Potsam aus der jungen Welt

  Interview zu Potsam aus der jungen Welt


jW fragte Gabi Setzer, Sprecherin des alternativen Kulturprojektes Boumann’s.

Am Donnerstag vergangener Woche wurde das alternative Kulturprojekt Boumann’s in Potsdam nach einem Zimmerbrand von der Polizei aus Sicherheitsgründen geräumt. Wie ist die Lage eine Woche danach?

Eine Woche danach wurden uns die Räumlichkeiten noch immer nicht zurückgegeben. Nach Gesprächen mit dem Eigentümer hat es den Anschein, daß die Polizei die momentane Verfügungsgewalt über das Haus beansprucht.

Wie kommt Ihr zu dem Schluß?

Auf Nachfragen, was mit dem Schlüssel geschehen ist, erklärte uns der Hauseigentümer, daß die Polizei ihn noch nicht ausgehändigt habe. Die Türen waren nach dem Polizeieinsatz von der Sicherheitsfirma Sitex verriegelt worden. Nach Angaben der Polizei müßten die Ermittlungen nach dem Brand noch weiter geführt werden.

Das hört sich nach einem Großbrand an.

Nein, auf keinen Fall. Es hat in einem Zimmer im Hinterhaus gebrannt. Man muß sich eine Vorderhausfront mit zwei separaten Hinterhausflügeln vorstellen. In einem der Hinterhausflügel hat es in einem Zimmer gebrannt. Die Feuerwehr hat den Brand ziemlich schnell löschen können, so daß der größte Schaden eigentlich in dem Zimmer und in dem Dachstuhl darüber entstanden ist.

Der Besitzer hatte Euch an dem Abend nach Besichtigung der Räume zugesagt, daß Ihr das Haus wieder betreten könnt?

Ja, das ist richtig.

Inwieweit steht Ihr mit dem Eigentümer in Kontakt?

Wir stehen bestimmt schon seit einem Jahr mit dem Eigentümer im ständigen Kontakt und haben bereits verschiedene Baumaßnahmen mit ihm ausgehandelt. Dazu gehören Instandsetzungsmaßnahmen, die der Erlaubnis der Denkmalpflege bedurften. Eigentlich war die Verhandlung bis jetzt ganz gut. Daher gingen wir fest davon aus, das Haus bald wieder betreten zu können. Im Moment scheint aber nicht der Eigentümer, sondern die Innenverwaltung über das Anwesen zu bestimmen.

Die Polizeiaktion hatte noch weitere Konsequenzen. Es wurden mehrere Leute festgenommen. Wie viele sind noch inhaftiert?

Bei dieser Polizeiaktion ist der Vorbeugegewahrsam von vier Tagen in Brandenburg überhaupt das erste Mal angewandt worden. Erst am Mittwoch abend sind die letzten Inhaftierten plötzlich freigelassen worden. Wir vermuten, daß der öffentliche Druck und das Handeln der Anwälte zur vorzeitigen Entlassung der Inhaftierten geführt hat. Eigentlich hätten sie erst heute rauskommen sollen.

Die Räumung und das plötzliche Vorgehen gegen das Kulturprojekt wird von Euch in einem politischen Zusammenhang gesehen. Welche Indizien gibt es dafür?

Es ging hier schon vor einem Jahr durch die Presse, daß Potsdam für die Bundesgartenschau nächstes Jahr sauber sein soll. Die Innenverwaltung unter Jörg Schönbohm versucht also, alles Andersartige aus der Innenstadt zu entfernen. Dabei besteht eine gute Zusammenarbeit mit der lokalen Presse. Die Polizei führte am vergangenen Donnerstag Journalisten und Fotographen durch die einzelnen privaten Zimmer. Das ist ein übler Eingriff in die Privatsphäre, der nur Stoff für die Hetzkampagne der lokalen Presse gegen Hausbesetzer und Sympathisanten lieferte. Auf diese Kampagne werden wir angemessen antworten. So wird gegen den Kreisvorsitzenden der Jungen Union, Sebastian Schütze, eine Verleumdungsklage gestellt. Er hat uns in der Boulevardpresse bezichtigt, in den Räumen mit Drogen und Waffen gehandelt zu haben.

Auch die Polizeipräsenz ist seither in Potsdam verstärkt worden. Am Montag wurden auf offener Straße 13 Leute festgenommen. Ihnen wurde vorgeworfen, auf dem Weg zu gewalttätigen Protesten gegen die ILA zu sein.

Ergo: Die Polizei will unter Federführung von Schönbohm die Innenstadt säubern, und Teile der lokalen Presse stehen ihr dabei zur Seite. Heißt das, daß der Hauseigentümer und die Mieter quasi entmündigt wurden?

Auf jeden Fall.

Interview: Harald Neuber

Am Montag (12.6.2000) findet eine Demonstration gegen die Räumung statt. Beginn um 14 Uhr vorm Deserteurdenkmal am Platz der Einheit in Potsdam

[squat!net]


Tags: