Systemcrash Anfang Mai…

  Datei nicht vorhanden…


Leider hatten wir Anfang Mai einen kleinen Systemcrash… Deshalb fehlen hier leider einige Seiten.. Vielleicht habt Ihr ja noch irgendwelche Seiten irgendwo zwischengespeichert..
Falls ja wäre es nett, wenn Ihr uns diese zuschicken könntet.

Wir haben sie auf jeden Fall nicht mehr.

[squat!net]


Pariser und Besetzungen

  Pariser und Besetzungen


?: Hallo, Du bist also aus Paris – gibt’s da besezte Häuser? Und wenn ja wieviele?

!: Keine Ahnung wieviele – es gibt es gibt ne ganze Menge die von Künstlern besetzt sind. Und andere , welche von Obdachlosen, Arbeitslosen, Familien, Sans-Papiers oder anderen Ausgegrenzten besetzt sind. Davon sind die meisten still besetzt – die hängen keine Transpies raus und verhalten sich halt ruhig.

?: Und die kennt man überhaupt nicht?

!: Ich kenne die auch nicht. Es gibt in Paris tausende Leute, die Wohnraum besetzen- Häuser, Hallen oder auch nur Wohnungen. Das ist in vielen grösseren französischen Städten so.

!: Die Leute da verhalten sich dementsprechend ruhig und es gibt wenig öffentliche Aktionen. In einem der von Künstlerinnen bewohnten Häuser gibt es ein vegetarisches Restaurant und von Zeit zu Zeit öffentliche Theatervorstellungen. Andere Aktivitäten sind mir nicht bekannt.

?: Wie läuft das bei den Besetzungen in Paris? Gibt es Probleme mit den Bullen oder mit den Besitzern?.

!: Gemäss Gesetz kann nur innerhalb der ersten 48 Stunden eine Räumung stattfinden. Nach dieser Frist muss der betroffene Besitzer einen Prozess gegen die Besetzerinnen anstrengen, was sich normalerweise längere Zeit dahinzieht. Das heisst, dass in der Praxis die Häuser sicher ein Jahr besetzt bleiben.

!: Politisch aktive und für die geneigte Öffentlichkeit zugängliche Häuser existieren in Paris bloss zwei. Das Orteaux ( im Moment geschlossen und auf ene Neubesetzung hinarbeitend ) und das Haus an der rue de Maraichers. Da wohnen Leute vom Collectif Anti-Expulsion, die sich gegen Abschiebungen von Ausländerinnen engagieren. Auch für die Arbeitslosenbewegung wird dort gearbeitet, und das Antiarbeitskomite ( die Muse ist eine Tugend ) ist dort beheimatet.

!: Auch gibt es vom 15. Oktober bis 15. März ein Räumungsverbot – den Winterwaffenstillstand. Eigentlich gilt dieses Gesetz nur für legale Mieterinnen, welche ihre Miete nicht mehr bezahlen können. Seit längerem wird dieses auch auf die besetzten Häuser angewendet.

?: Und wenn es zu Räumungen kommt, wie verhalten sich die Bullen?

!: Im Allgemeinen sind die Bullen zurückhaltend, sie fahren schon manchmal mit Bulldozern auf, aber so Knüppel werden nicht eingesetzt. Dazu muss ich sagen, dass auch die Gegenwehr der Besetzerinnen nicht militant ist, denn sie haben ja das nächste zum Besetzen geeignete Objekt schon im Visier. Und für das Hab und Gut ist auch noch der Hausbesitzer verantwortlich; er ist nämlich gesetzlich verpflichtet für den Umzug der Besetzerinnen einen Zügelwagen bereitzustellen.

?: Das Alter der Besetzerinnen?

!: Na so von 20 bis 40, die meisten schon eher unter 30, aber es gibt auch so Alt-68er, die noch mitmischen.

?: Irgendwelche Pariser Spezialitäten?

!: Die “Auberge Espagnole “, die findet in den besetzten Häusern statt, dabei bringt jede etwas zu Essen oder zu Trinken mit, und das wird dann untereinander aufgeteilt und zusammen festlich verdrückt.

?: Sonst irgendwelche Abendunterhaltung, die für Pariser Gäste zu empfehlen wäre?

!: Die Szene trifft sich im Allgemeinen selten, es gibt natürlich Konzerte, welche meist von einer politischen Gruppierung als Soliveranstaltung aufgezogen sind. Aber solche Anlässe finden nicht in den besetzten Häusern statt, sondern in irgendwelchen Räumen,die von der Gewerkschaft oder einer sonstigen politischen Gruppe gemietet sind. Aber so regelmässige Polito-Bars gibt es nicht. Die “alternative Pariser Abendunterhaltung ” ist vielleicht erst im Entstehen begriffen oder halt einfach am Arsch

?: Noch eine Frage zu den Medien; wie steht es mit Radio, Internet oder so?

!: Als Anfang der 80er Jahre die linke Regierung an die Macht gekommen war, förderte sie ein paar Jahre lang alle Radioprojekte. Das wurde von vielen Gruppen genutzt,die dann mit staatlicher Unterstützung Radiostationen eingerichtet haben. Aus diesem Grund gibt es eine grosse Vielfalt an lokalen Radios. In Paris das “Radio Libertaire”, welches anarchistisches Programm sendet, ein zweites linkes Programm gibt es auch noch. So haben auch linke unabhängige Gruppen Möglichkeit auf Sendung zu gehen. Hin und wieder sendet auch ein Piratenfernsehen, welches aber schwierig zu empfangen ist und eh nur irgendwelche trotzkistischen Partei- und Politsendungen macht. Und nebenbei keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen besetzte Häuser mac. Auf Internet findest du von jeder politischen Gruppierung eine Homepage und/oder Webside. Aber als Kommunikationsmittel hat es sich noch nicht durchgesetzt, da in den wenigsten Häusern in Paris ( ganz Frankreich ) ein Computer steht. Einfach auch aus finanziellen Gründen, Occasionsrechner sind schwierig zu bekommen und sonst fehlt den Leuten das Geld. Aber ich denke das ist bloss eine Frage der Zeit bis das auch bei uns grössere Verbreitung findet. Schon in den letzten vier Jahren hat ein ziemlicher Boom eingesetzt und wir werden auch das fantastische [squat!net] zu nutzen wissen.

Danke und Tschüss!


[squat!net]


Für alle, die französisch verstehen, hier die Überblicksseite PARIS!


Kleiner Bericht zu den Michael Barrax

  Kleiner Bericht zu den Michael Barrax


Die Michael Barrax in Frankfurt am Main sind ein seit 1994 von 70 Menschen in Selbstverwaltung belebtes Wohnprojekt und befinden sich momentan in einer extrem schwierigen Situation.

Die neun Häuser der ehemaligen Amikaserne sollen saniert werden, damit die “Nassauische Heimstätte” ein Sozialghetto für rund 200 Menschen auf dem Gelände errichten kann.

Es ist allgemein bekannt, dass in Frankfurt-West kein Bedarf an Sozialwohnungen besteht, denn es gibt in direkter Umgebung der M-Barrax mindestens drei große Wohnanlagen mit ca. 1500 Sozialwohnungen, von denen über 20% leer stehen.

Trotzdem die gerichtliche Entscheidung noch aushängig ist, wurde am 10.12. 99 der Versuch unternommen, eines der neun Häuser zu räumen. Dieser ist gescheitert, weil genügend Sympathisanten und zu wenig Bullen anwesend waren.

Wir besetzen dieses Haus seither, denn der Termin für die nächste Zwangsräumung ist der 17. 01. 2000, 9:00 Uhr.

Da wir ein größeres Bullenaufgebot erwarten, benötigen wir DRINGEND Unterstützung von vielen Menschen, die spätestens am 16. 01. in die M-Barrax kommen, um mit uns Widerstand zu leisten oder anderweitig ihre Hilfe anbieten. Bei ausreichender Unterstützung ist die Aussicht, das Haus und damit das ganze Projektgelände noch etwas länger zu erhalten, recht groß. Die nötigsten Vorkehrungen sind getroffen, genügend Pennplätze, sanitäre Anlagen, Nahrungsmittel etc.sind ebenfalls vorhanden.

Zusammen sind wir stärker,
Squat the House!

Michael Barrax
Elsenborner Str. 2
65929 Frankfurt-Höchst

[squat!net]


DAS MILLENNIUM-SQUAT

  DAS MILLENNIUM-SQUAT


Dies ist keine Sylvesternacht wie jede andere. Die Menschheit steht an der Schwelle eines neuen Jahrtausends (des abendländischen Kalenders). Das Schicksal unserer Zukunft wird sich in Bälde entscheiden. Es liegt an uns. Verantwortung zu zeigen. Eigeninitiative zu ergreifen. Die Aufgaben einer neuen Zeit in unsere eigenen Hände zu nehmen, sich ihnen gemeinsam, selbstbewußt und engagiert zu stellen. “(…) die Veränderungen, vor denen wir stehen, betreffen uns alle. Wir können nicht dasitzen und abwarten, was der Staat, was die Politik tun kann.” (G. Schröder)

Das anbrechende Jahrtausend ist das Jahrtausend, in dem der Kapitalismus vernichtet, das Patriarchat endlich überwunden und sämtliche Unterdrückung aufgehoben werden wird. Alle Menschen dieser Erde werden in diesem neuen Millennium als freie Menschen in einer befreiten Gesellschaft leben. Doch das fällt uns nicht einfach so in den Schoß! Die Götterdämmerung der Menschheit müssen wir uns erst verdienen. Gesellschaftliche Innovationen wie Kommunismus oder soziale Anarchie sind gefragt. Und die sind nur durch zukunftsorientiertes und verantwortungsbewußtes politisches Engagement zu erreichen.

Während den ersten, frühen Versuchen war leider die Zeit noch nicht reif dafür. Wie jede Avantgarde fielen auch sie zurück auf den harten Boden gesellschaftlicher Realität. Erinnern wir uns nur an den unglücklichen Verlauf und das traurige Ende der russischen Revolution. Oder was blieb übrig vom “Marsch durch die Institutionen”? Was wurde aus den großen Befreiungsbewegungen dieser Welt? Die Sandinisten in Nicaragua, die Pariser Kommune oder die Hausbesetzerbewegung in Berlin? Es war nicht ihre Zeit, es war nicht ihr Jahrtausend.

Doch nun ist sie gekommen, die Zeit für eine neue ära der Menschheit. Den Unkenrufen Ewig-gestriger zum Trotz, die heute immer noch von “Globalisierung”, “Expo 2000” und “sozialer Marktwirtschaft” faseln, sind wir bereit, uns mit gesellschaftlicher Flexibilität den harten Anforderungen und Prüfungen der Zukunft zu stellen, um so ein neues, letztes Kapitel Menschheitsgeschichte zu schreiben. Helmut Kohl hat einmal gesagt: “Die Hunde bellen, doch die Karavane zieht weiter”. Lassen wir sie bellen – und ziehen wir weiter, in ein Jahrtausend voller Gerechtigkeit, sozialer Sicherheit und Wohlstand für Alle.

Als symbolischen Startschuß für diesen Zeitenwechsel haben wir, die Gruppe “Mensch, Natur, Technik” den leerstehenden Gebäudekomplex in der Ziegelstraße 11 in Marbach am Neckar besetzt. Dabei wollen wir temporäre Handlungsspielräume und Partyfreiräume für einen Aufbruch zu neuen Ufern jenseits kommerzieller Zwänge schaffen. Als Zeichen der Zeit soll die Aktion Leitbildfunktion haben und die Stoßrichtung zum Einläuten des neuen Millenniums verdeutlichen.

Keine Party ohne Revolution – keine Revolution ohne Party!

Und das MILLENNIUM-SQUAT bietet uns die Räumlichkeiten dafür; der freien Gesellschaft sei Dank!

[squat!net]


Besetzer dringen Silvester in das ‘Weiße Haus’ ein

  Besetzer dringen Silvester in das ‘Weiße Haus’ ein


-gh- Münster. Die meisten Menschen feierten ausgelassen den Jahreswechsel, als rund 50 Menschen in der Nacht von Silvester auf Neujahr in die ehemalige Uppenbergschule eindrangen. Die Initiative für ein soziales-kulturelles Zentrum, wie sich die Gruppe der 20- bis 40-jährigen selbst bezeichnet, möchte die alten Schulräume so lange besetzen, bis sich ihr Traum von einem selbstverwalteten Zentrum erfüllt habe, bestätigten gestern Till Kleeboldt, Rainer Sandling und Susanne Vogel.

Die Polizei wird vorläufig nichts gegen die Besetzer unternehmen, wie ein Sprecher gestern auf WN-Anfrage erklärte. Die Gruppe, die dem Umfeld der linken autonomen Szene zuzuordnen sei und laut Polizeisprecher möglicherweise nur die Straßenseite gewechselt habe, [FALSCH!!!, Anm.d.Tippers] hat sich jedenfalls auf einen längeren Aufenthalt eingestellt. ‘Es geht uns nicht ums Wohnen’, versicherten die Besetzer.

Ihnen gehe es vielmehr darum, leerstehende Räume sinnvoll zu nutzen. Die letzten Mieter der alten Uppenbergschule zogen bereits Anfang September aus. Die Stiftung Bürgerwaisenhaus, in deren Besitz sich das 6200 Quadratmeter große Grundstück befindet, denkt über den Abriss des alten Schulgebäudes nach.

Die Stiftung, deren Erlöse zur Förderung von Kindern und Jugendlichen bestimmt ist, sprach bereits im September davon, das Grundstück für ‘qualitativ hochwertigen Wohnungsbau’ zur Verfügung zu stellen. Vom Abriss des Gebäudes war die Rede.

Genau das möchte die Gruppe, die sich aus Studenten, Berufstätigen, Auszubildenden und Arbeitslosen zusammensetzt, jetzt verhindern, erklärte gestern Rainer Sandling. Und Till Kleeboldt versicherte, daß sie während ihrer Besetzung auch für Nebenkosten aufkommen würden. Am Neujahrstag verteilte die Gruppe in der Nachbarschaft Flugblätter, abends startete sie ihr Kulturprogramm, das in den nächsten Tagen fortgesetzt werden soll.

Westfälische Nachrichten 3.1.2000


Linksradikal ins nächste Jahrtausend!

  Linksradikal ins nächste Jahrtausend!


Heute zum Jahreswechsel haben wir uns die Räume genommen, die wir für unsere guten Vorsätze benötigen: Die ehemalige Uppenbergschule im Nordviertel (Schulstraße) ist besetzt! Wir laden Euch ein, beim gemeinsamen Aufbau eines selbstverwalteten, autonomen Zentrums mitzumachen.

Damit wir ab jetzt genug Räume haben, um uns selbst zu organisieren, unser Kreativität Platz zu geben, zu leben, zu lieben, zu lachen und zu feiern und uns gegen Umstrukturierung und Säuberung der Städte, gegen die alltägliche Verwertung und Entfremdung durch Lohnarbeit, Konkurrenzdenken und Arbeits-Streß zu wehren. Wir wollen ein selbstverwaltetes Zentrum mit Raum für die verschiedenen subkulturellen, nichtkommerziellen Aktivitäten und Initiativen, mit Freiräumen für alle, die in unserer Gesellschaft durch die Raster fallen, mit klar anti-rassistischem, anti-sexistischem und anti-faschistischem Grundkonsens.

Also: Schaut vorbei, achtet auf Flyer, nehmt an den Veranstaltungen teil, bringt Essen und Material für den Aufbau mit, erzählt es weiter, organisiert Euch, bringt Euch ein! Vielfalt lebt vom Mitmachen! Allerdings brauchen wir in den ersten Tagen einen kühlen Kopf. Laßt also Alk und Drogen zu Hause.

  • Feiern gegen die Kommerzialisierung der Kultur!
  • Diskutieren statt Entmündigung und Entfremdung!
  • Handeln gegen rassistische Politik!
  • Selbstorganisation statt Konsum!

Leute bleibt heiter, der Widerstand geht weiter!

Kommt zur Uppenbergschule an der Grevenerstr. / Schulstr.!

Unterstützungsgruppe für ein libertäres, unabhängiges Zentrum

[squat!net]


Zweites Flugi zur besetzten Schule in Münster

  Zweites Flugi zur besetzten Schule in Münster


Liebe Leute!

Wir – Menschen aus verschiedenen politischen Zusammenhängen in Münster haben in dieser grossartigen Milleniumsnacht ein Haus besetzt- und wir wollen ein Zentrum draus machen!

Ein soziales und kulturelles Zentrum soll’s sein mit Platz für Parties und Konzerte, Proberäume für Bands, ein Café, einen Infoladen, für politische Arbeit, für Therapie und Körperarbeit- für alles, wo Leute Lust drauf haben, und die kollektiv sowas auf die Reihe kriegen wollen! Wir wollen Freiräume schaffen, wir wollen Spass haben am Utopien verwirklichen, wir wollen Fehler machen und draus lernen, alte Fehler nicht unbedingt wiederholen, wir wollen die zersplitterte linke Szene in Münster bündeln und über lebendige linke Kultur auch wieder mehr Menschen für linke Politik begeistern! …um den Herrschenden in 2000 wieder bissiger die Zähne zu zeigen!! Kommt und unterstützt uns dabei, dieses Zentrum zu halten und zu einem Zentrum zu machen!

Wir haben für die ersten Tage einiges an kulturellen Veranstaltungen geplant, ein Punk/ Hardcore-Konzert, ein politisches Theater, eine Lesung, zusammen essen, … leben und feiern! Und weil wir gerade in den ersten Tagen von einer Räumung bedroht sein werden, wird an diesem ersten Wochenende unser Zentrum ALKFREI sein. Wie ihr zu uns kommt:

Das Gebäude ist eine alte Schule, die sogenannte Uppenbergschule und befindet sich in der Schulstrasse. Es liegt gleichzeitig an der Kreuzung Grevener/ Steinfurter Strasse und somit gegenüber von der Grevener 31, die ebenfalls eine BesetzerInnen-Geschichte hat. Vom Hauptbahnhof Münster aus könnt Ihr mit den Buslinien 1,5,6 bis zur Haltestelle “Steinfurter Strasse” fahren und dann noch 2 Minuten die Steinfurter Str. hoch laufen, bis ihr an der näxten Kreuzung rechts die alte Schule und die Transpis findet!

Die Zähne zeigt, welcheR’s Maul aufmacht!!

BesetzerInnen aus Münster

[squat!net]


Uppenbergschule in Münster besetzt!!!

  Uppenbergschule in Münster besetzt!!!


“Liebe Leute,

Die ehemalige Uppenbergschule an der Schulstraße/Ecke Grevener Str. ist friedlich besetzt!!!

Wir streben ein selbstverwaltetes Zentrum an, das allen Interessierten zur Verfügung steht und von Ihnen mitgestaltet werden kann! Wir haben den Wunsch, Freiräume zu schaffen für alternative und selbstorganisierte Initiativen und Aktivitäten von Toberäumen für Kinder bis hin zu Proberäumen für Bands und Theatergruppen, als Treffpunkt und Veranstaltungsort für Menschen von jung bis alt. Kreativität und Eigeninitiative sind gefragt!

Gleichzeitig kritisieren wir den massiven Abriß von Altbauten, der zumeist mit dem Verlust von billigem Wohnraum einhergeht und den Charakter ganzer Stadtviertel zerstört. Über die Köpfe der AnwohnerInnen hinweg werden Wohnviertel aus wirtschaftlichen Interessen umgestaltet. Gerade das “Leben im Dreieck” (Steinfurter Str., Grevener Str., Ring) hat in den letzten Jahren massiv unter Abriß und Umstrukturierung gelitten und das ursprüngliche, von historischen Gebäuden geprägte, Gesicht verloren. Aktuelle Baupläne verlangen immer noch die Verbreiterung der Grevener Str., was den endgültigen Abriß der übriggebliebenen Gebäude bedeutet, sprich: Abriß des gesamten Viertels.

Durch die Besetzung der Uppenbergschule möchten wir unseren Protest öffentlich machen. Wir haben den Anspruch der Gewaltfreiheit und laden jedeN ein, mit uns friedlichen Widerstand zu leisten, damit sich an diesem Ort alle Menschen selbstbestimmt verwirklichen können, frei von Diskriminierung und Ausgrenzung.

Nicht nur am Sonntag, 2.1. um 15:00 Uhr zu Kaffee/Tee und Kuchen, sondern auch an jedem anderen Tag im neuen Jahrtausend sind alle Interessierten und insbesondere NachbarInnen und AnwohnerInnen herzlich eingeladen, uns, das Haus und das Projekt kennenzulernen.

Kommt alle vorbei!!!”

[squat!net]


Uppenbergschule: Stiftung benötigt ihr Grundstück

  Uppenbergschule: Stiftung benötigt ihr Grundstück


Münster (ZUC) – Sektkorken knallten, Raketen erhellten die Luft und unzählige Massen feiernder Menschen tummelten sich auf den Straßen. Von etwa 50 Jugendlichen wurde die bunte Silvesternacht jedoch zur Hausbesetzung genutzt. Pünktlich um 0 Uhr drangen die Besetzer in das leerstehende Gebäude der ehemaligen Uppenbergschule ein.

Im Mittelpunkt des Begehrens der Gruppe steht dauerhaft nicht die Aneignung von leerstehendem Wohnraum, sondern die Initiative plant ein sozial-kulturelles Zentrum zu errichten, so ein Sprecher der Gruppe. Zugleich verstehen die Besetzer ihre Aktion als Protest gegen die mögliche Verbreiterung der Grevener Straße sowie den Abriss des alten Schulgebäudes. Sie betonen ihren Anspruch auf Gewaltfreiheit. Die Einbindung in das Leben im Viertel soll erreicht werden. So bietet man umgehend unterschiedliche Programmpunkte für die Anwohnerschaft und Interessierte an. Konzerte, Kino-Vorstellungen und ein Spieleabend stehen bereits auf dem Programm.

Eigentümer des Grundstücks ist die Stiftung Bürgerwaisenhaus, deren Nutzungspläne die Besetzer für “undifferenziert” halten. Zudem fürchten sie eine “eigenwillige Nutzung, die auf hochwertigen Wohnungsbau zielt”. Ihnen gehe es nicht um die Schaffung von Fronten, sondern man wolle versuchen, in Verständigung mit den Eigentümern die eigenen Ziele zu realisieren. Auch bemüht sich die Initiative um ein Gespräch mit Oberbürgermeister Berthold Tillmann.

Die Besetzer zeigten sich erfreut über die positive Resonanz innerhalb der Nachbarschaft, so gestern ein Sprecher. So wolle man weiterhin die offene Ausrichtung der Besetzung demonstrieren. “Die Förderung des Lebens im Dreieck Steinfurter Straße, Grevener Straße und Ring ist ein wichtiges Ziel der Besetzung”, betont Till Kleeboldt von der Presse-Arbeitsgemeinschaft des Kollektivs.

In einer Stellungnahme verweist die Stadt Münster darauf, dass durch diese Aktion ausgerechnet eine der ärmeren städtisch verwalteten, sozialen Stiftungen das Nachsehen habe. Nach deren Plänen sollen auf dem Grundstück in Zusammenarbeit mit einem Investor Wohnungen errichtet und soziale Leistungen erbracht werden.

Verwundert äußerte sich die Stadt in ihrer Stellungnahme darüber, dass die Besetzer mit ihrem Vorschlag zur Errichtung eines Zentrums “für alternative und selbstorganisierte Initiativen und Aktivitäten” nie bei ihr vorgesprochen hätten. Zwei Vertreter von Stadt und Stiftungsverwaltung informierten sich in einem Gespräch vor Ort mit den Besetzern über deren Ziele. Sie ließen allerdings keinen Zweifel daran, dass das Gelände, auf dem die Uppenbergschule steht, von der Stiftung Bürgerwaisenhaus zur Erfüllung ihrer durch den Stiftungszweck vorgeschriebenen Ziele benötigt wird. Zu ihren aktuellen Projekten gehören die Unterstützung von Flüchtlingskindern und die Hilfe bei der Lebenswegplanung von Jugendlichen. Damit sie handlungsfähig bleibt, muss sie – wie jede Stiftung – aus ihrem Vermögen Erträge erwirtschaften.

Kern des Stiftungsvermögens ist das Grundstück der Uppenbergschule, auf dem früher das Bürgerwaisenhaus gestanden hat. Das Gebäude selbst ist, bekundet die Stadt, laut Baupolizei nur noch eingeschränkt nutzbar.

Westline, ausm Internet


Gefährden Besetzer Arbeit einer Stiftung?

  Gefährden Besetzer Arbeit einer Stiftung?


Münster (gh) – Die Besetzer der ehemaligen Uppenbergschule sind verunsichert. Ausgerechnet in einem Gebäude, dass sich entgegen ihrer ursprünglichen Annahme nicht im Besitz der Stadt, sondern im Besitz der sozialen Stiftung Bürgerwaisenhaus befindet, haben sie sich an Silvester einquartiert. Die 50-köpfige Gruppe im Alter von 20 bis 40 Jahren möchte die Abrisspläne der Stiftung an der Schulstraße durchkreuzen, die in Zusammenarbeit mit einem Investor Wohnungen errichten will. Die Besetzer streben dagegen die Einrichtung eines »Zentrums für alternative und selbst organisierte Initiativen und Aktivitäten« an.

Zwei Vertreter der Stadt und der Stiftungsverwaltung sahen sich am Montag in dem ehemaligen Schulgebäude an der Schulstraße um und informierten sich über die Ziele der Besetzer.

Unnötige Eskalationen möchten sowohl die Stadt, die Stiftungsverwaltung als auch die Polizei vermeiden.

Ludger Wildenhues, Leiter der städtischen Stiftungsverwaltung, signalisierte am Montag bei aller Gesprächsbereitschaft sehr deutlich, dass das alte Schulgebäude aus dem Jahre 1872 auf jeden Fall abgerissen wird.

Das laut Baupolizei nur noch eingeschränkt nutzbare Gebäude gehört zum Kern des Stiftungsvermögens. Sollte die Vermarktung des Grundstücks nicht möglich sein, sieht Wildenhues die Zukunft der Stiftung gefährdet.

Ein finanzieller Engpass könnte sich nachteilig auf das Wohnnest für geistig behinderte Kinder an der Melcherstraße auswirken, das in einem Haus der Stiftung untergebracht ist.

WN-Online….