Athen: Villa Amalias am 8.2.2013
Die Athener Regierung hat einen Weg aus der Krise gefunden. 5 der Millionen Arbeitslosen hat sie wieder eingegliedert. Die 5 Arbeiter sind derzeit damit beschäftigt die „Villa Amalias“, ein vormals seit 22 Jahren besetztes Haus nahe dem Viktoriaplatz, die „Villa Amalias“ umzubauen. Sie bringen Stacheldraht an und mauern Türen zu, als wollten sie ein Gefängnis aus dem sozialen Zentrum machen. Zur Sicherung des Umbaus stehen permanent Bullen in der Gegend herum, mal mehr, mal weniger.
Hausbesetzung in Marburg
In der Nacht vom 9.2. zum 10.2.2013 wurde in Marburg in der Schulstraße 14 ein altes Schulgebäude von einer Initiative besetzt, die sich für bezahlbaren Wohnraum sowie ein soziales und selbstverwaltetes Zentrum einsetzt.
Die Besetzung geschah mit der Intention, die sich zuspitzende Wohnraum-Problematik, das Fehlen von öffentlich zur Verfügung stehendem Raum für soziale und politische Initiativen und die Privatisierung von öffentlichem Raum in Marburg zu thematisieren. Bezahlbarer Wohnraum z.B. in Form von sozialem Wohnungsbau wird immer seltener in Marburg. Menschen mit niedrigen Einkommen werden zunehmend aus dem Innenstadtgebiet verdrängt.
Kulturdezernentin verdreht Anliegen der OA7 (Mainz) ins Gegenteil / Strafbefehle verschickt
Nachdem ein großes Polizeiaufgebot das Hausprojekt in der Oberen Austraße 7 (Mainz) Ende August 2012 räumte, ist nur Schutt, Asche und Justiz übrig geblieben: Dort, wo über vier Wochen hinweg ein großes Workshop- und Kulturprogramm stattfand, Menschen sich begegneten, vernetzten und diskutierten, sowie bestehende Gruppen und Künstler_innen die Räumlichkeiten nutzten, prägt heute eine karge Sandfläche die Landschaft. Einige der im Projekt bei der Räumung Angetroffenen erhielten nun auch Strafbefehle der Mainzer Staatsanwaltschaft. Die Möglichkeit der Legalisierung und des Fortbestehens des Projekts hätten dennoch bestanden, doch die Stadtverwaltung und Stadtwerke zeigten sich wenig kooperativ. So lehnt der OB Michael Ebling jegliche Gespräche vor und nach der Räumung ab. Es ist der politische Wille zur Unterstützung eines solchen Projekts, der bis jetzt fehlt – wie auch die Kulturdezernentin Marianne Grosse nun zum wiederholten Male unter Beweis stellt.