Kalenderpanden Amsterdam: Neuer Gerichtstermin am 26. Mai 2000

  Kalenderpanden Amsterdam: Neuer Gerichtstermin am 26 Mai


Am Montag den 18. April gab es wieder eine Gerichtsverhandlung über die Räumung von den seit 1996 besetzten Häusern “Kalenderpanden” in Amsterdam. Nachdem die BewohnerInnen eine Klage beim Oberverwaltungsgericht über den Denkmalschutz verloren hatten, war zu erwarten, dass der Richter der Räumung zustimmen würde.

Die Stadt Amsterdam verkündete aber, dass wegen der Fussballmeisterschaft in Holland und Belgien, es bis September nicht genug Polizeikräfte gäbe. Weil die Stadt die BewohnerInnen ohnehin nicht vor dem September Räuemen kann, wird jetzt auf ein Urteil über die Baugenehmigung gewartet. Dazu gibt es eine Sitzung vom Verwaltungsgericht am 11. Mai 2000.

Obwohl nicht auszuschliessen ist, dass die Stadt Amsterdam noch im diesen Jahr zur Räumung übergehen wird, haben die Bewohner neue Teile des Alten Lagerhauses dazubesetzt — hier wird demnächst ein Infocafé eröffnet.

[squat!net]


Besetzer Kalenderpanden (Amsterdam, NL) erneut vor dem Richter

  Besetzer Kalenderpanden (Amsterdam, NL) erneut vor dem Richter


Am 18 März wurden die Bewohner von den Kalenderpanden am Entrepotdok in Amsterdam überrascht von den kurzfristigen Termin beim Raad van State, dass höchste Verwaltungsgericht in den Niederlanden. Am 10. Februar hatte ein anderer Richter entschieden, dass die Genehmigung zum Umbau von den Lagerhäesern noch nicht gültig war. Das Bauunternehmen BAM mußte erneut vor dem Richter eine einstweilige Verfügung zur Aufhebung des Denkmalschutzes beim “Raad van State” einklagen.

Erwartet wurde, dass es noch Monate dauern würde bis es ein Termin geben würde da das Gericht überlastet ist. Die BAM hat aber das unmögliche geschafft und in in einem Monat einen Termin bekommen.

Die Bewohner und ein Denkmalschutzverein haben in der Zwichenzeit viel Unterstützung bekommen. Viele andere Personen, und Gruppen aus dem bürgerlichen Spektrum haben sich mit den Besetzern solidarisiert, um das Gebäude zu erhalten.

Der Richter machte einen kritischen Eindruck, aber meistens entschliest sich dieses Gericht doch zum Abriss von Denkmälern. Der Richter, Staatsrat van Dijk sagte zu so schnell wie möglich ein Urteil zu fällen. Das heisst dass es vor dem 10. April eine gültige Abrissgenehmigung geben kann. Am 10. April wird der Räumungsrichter dann entscheiden wann es eine Räumung geben könnte. Im schlechtesten Fall könten die Kalenderpanden dann ab den 19. April geräumt werden.

Der Bürgermeister von Amsterdam hat während einer Ratssitzung zugesagt, dass es bis zum August keine Räumungen mehr geben würde. Wir glauben das aber nicht.

Die Kalenderpanden in Amsterdam sind ein soziales Wohn- und Arbeitsprojekt, das seit 1996 besetzt ist. Die Stadt will dort aber 47 Luxusappartments bauen von plusminus einer Million Mark pro Stück. Die BewohnerInnen sind aber festentschlossen das Projekt nicht aufzugeben….

Weitere Informationen folgen….

Bewohner und Benutzer der Kalenderpanden


Entropotdok gewinnt Gerichtsprozess

  Entropotdok gewinnt Gerichtsprozess


Am gestrigen Donnerstag (10. Feb 2000) wurde das Urteil für den Prozess um die einstweilige Verfügung gegen die Räumung des Entrepotdoks zugestellt.

In dem Prozess am 31. Januar ([squat!net] berichtete) ging es um die drohende Räumung des im Osten Amsterdams gelegenen Komplex “Kalenderpanden”.

Am 10. April wird jedoch ein weiteres Gericht über den Stand des Denkmalschutzanliegens entscheiden. Aus diesem Grunde entschied das Gericht erst diese Entscheidung abzuwarten, bevor weitere Schritte unternommen werden. Bis zum 10. April ist jetzt zunächst noch Ruhe.

Seitens der Bewohner wird nun gehofft, dass nun keine Luxusappartments in dem ehemalien Lagerhaus entstehen.

Weitere Infos (z.T. auch in deutscher Sprache) unter:

http://squat.net/entrepotdok

[squat!net]


Gerichtsprozess Entrepotdok vs. Amsterdam ?!

  Gerichtsprozess Entrepotdok vs. Amsterdam ?!


Der Gerichtssaal - Postmodern eingerichtet Am heutigen Montag, dem 31. Januar 2000, gegen 13:30 fand ein weiterer wichtiger Prozess zum Erhalt des besetzten Zentrums “Entrepotdok”, den “Kalenderpanden”, in Amsterdam statt. Nach mehreren bislang sowohl positiv wie auch negativ entschiedenen Prozessen ging es im Justitzzentrum Süd heute um einen weiteren Aufschub der Räumungsbewilligung fuer das seit 1996 besetzte Gebäude.

In diesem wichtigen Prozess, bei dessen negativen Ausgang die Räumung des Entrepotdoks unausweichlich scheint, ging es um viele Einzelpunkte, die sowohl politischer als auch formaljuristischer Natur waren.

So wurden zunächts von dem vorsitzenden Staatsanwalt nochmals der Stadtentwicklungplan für das im Osten gelegende Areal der Kalenderpanden erläutert. Zudem wurde mehrfach bekräftigt, dass eine Räumung des Gebäudes möglichst bald gescheen müsste.

Der Anwalt der Kalenderpanden, welcher zwei Bewohner des Hauses vertrat, machte in der Entgegnung darauf aufmerksam, dass die Räumung nicht entschieden werden koennte, solang nicht alle Denkmalschutzprozesse fertig verhandelt wären. Solang diese Entscheidungen nicht getroffen seien, scheinen laut Aussage des Anwalts der “Kalenderpanden” die bereits ausgesprochenen Baugenehmigungen auf wackeligen Füssen zu stehen.

Zudem wurde den “Kalenderpanden” kein Ersatzobjekt zur Verfügung gestellt. Dies wurde jedoch vor 16 Jahren in einer Stadtratssitzung entschieden, in der über das Wohnprojekt “Wijers” verhandelt wurde.

In dem gesicherten Saal, hinter der Glasscheibe Formaljuristisch sei es zudem nicht korrekt, dass einer der Bewohner des Hauses nicht zur Gerichtsverhandlung geladen wurde. Dieser sei zwar nicht in dem Haus gemeldet, jedoch schoen seit längerem der Stadt als Bewohner bekannt.

Im weiteren Verlauf des Prozesses wurde nochmals auf die wesentliche kulturelle Bedeutung des Projektes “Kalenderpanden” hingewiesen. In einem bekannten Stadtmagazin (Uit-Krant) erklärte der Bürgermeister von Amsterdam, es sei besonders wichtig auch “subkulturelle” Projekte zu unterstüzen.

Nach der Verhandlung noch der Fototermin Von der Gegenseite, der Stadt, wurde der Beschluss der Stadtverwaltung allen Projekten Ersatzobjekte zur Verfügung zu stellen als “altes Gesetz” bezeichnet, welches nicht mehr zeitgemäss sei. Insgesamt wirkte die Gegenpartei etwas verunsichert von dieser Eingabe und war nicht in der Lage dies zu entkräften. Ein Bewohner zeigte sich positiv überrascht von der “Sprachlosigkeit der Gegenpartei”.

Der gesamte Prozess fand in einem speziellen Gerichtssaal, mit Glasscheibe zum Auditorium, statt. Die 25-30 Bewohner und Sympatisanten (und -Innen) entrollten vor der Verhandlung ein Transparent “Kalenderpanden blijven”.

Der Richter, welcher in einem Prozess 1997 bereits in einem vorhergehenden Verfahren gegen das “Entrepotdok” positiv entschied, wird das Urteil zum 10. Februar ausfertigen. Diese Praxis ist bei Zivilprozessen in den Niederlanden üblich.


Das Entrepotdok bedankt sich hiermit ein weiteres Mal noch sehr herzlich ueber die breite Unterstuetzung, die auch aus vielen Menschen bestand die aus Deutschland angereist waren.

[squat!net]


Grosse BesetzerInnen Demo in Amsterdam friedlich verlaufen.

  Grosse BesetzerInnen Demo in Amsterdam friedlich verlaufen.


Mit internationaler Unterstützung wurde am heutigen Samstag fuer das seit 1996 besetzte Haus und Kulturzentrum “Entrepotdok” demonstriert. Insgesamt vielleicht 1500 – 2000 Menschen waren an der Protestdemonstration gegen die drohende Raeumung beteiligt. Ausgehend vom “Westermarkt” (im Westen der Stadt .. wen wundert’s?) ging die Route durch die Innenstadt Amsterdams.

Laut Aussagen einiger Amsterdamer Besetzer war dies die groesste BesetzerInnen-Demonstration in Amsterdam in den letzten 12 Jahren.

Bereits zu Beginn der Demo sprachen zwei BewohnerInnen des “Entrepotdoks” und erzaehlten den Werdegang Ihres Ende 1996 besetzten Hauses – Beginnend ohne Strom, Wasser und Gas ist im Laufe der Jahre ein sehr aktives Zentrum im Osten Amsterdams entstanden in dem zur Zeit etwa 15 Menschen wohnen. Nach weiteren Redebeitraegen begann die Demonstration unter den Klaengen einer Punkband, welche die gesamte Demo musikalisch vom LKW aus erheitern durfte.

Auch vom Boot aus wurde die Demo kraeftig unterstuezt – eine zweite Punkband war auf einem Boot auf den Grachten unterwegs.

Die Demonstration verlief, ausgehend vom Westermarkt, zunaechst Richtung Spuistraat, wo sich das mitlerweile legalisierte Haus “Frankrijk” befindet. Von diesem wurde ein Redebeitrag gehalten. Leider verhinderte das viel zu kleine Megaphon ernsthaftes zuhoeren. Dennoch laesst sich der Redebeitrag als “solidarische Bekundung” vom Frankrijk benennen.

An der Amstel wurde kurzerhand ein Haus besetzt und ein Transparent entrollt. Die folgende “Knallkoerperperformance” erregte heftige Resonanz bei den anwesenden DemonstrantInnen. Durch die direkte Naehe zur Stadthalle “Opera” wurde der Schall noch verstaerkt. Sicherlich konnten auch einige Stadtbedienstete den Schall vernehmen.

Das Stadthaus war mit berittenen Polizeieinheiten greossraeumig abgeriegelt. Trotz Vermummung auf Seiten der Demonstranten war dies nicht noetig. Der Kontakt zur anwesenden Polizei war eher kollegial und strategisch. Die eingesetzten Beamten beschraenkten sich komplett auf Regelung des Strassenverkehrs.

Insgesamt war die Beteiligung an der Demonstration sehr International – so waren mindestens 200 Menschen aus Deutschland anigereist, auch eine breite Unterstuetzung aus dem Baskenland war extra zur Demo angereist.

Die Demo endete mit einem weiteren kleinen Feuerwerk an den Kalenderpanden, dem Entrepotdok.

Heute abend spielen noch zwei Bands (u.A. The EX) – ab 22:00 Uhr geht die Party dann im “Frankrijk” weiter.

Hier noch ein paar Fotos von der Demo… Wenn Ihr groessere Bilder wollt – Schreibt uns ne Mail!

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Amsterdamer BestzerInnen plakatieren am Rathaus

  Amsterdamer BestzerInnen plakatieren am Rathaus


Einige Bilder von der Aktion... In einer kleinen Aktion wurde am Donnerstag nachmittag am Stadthaus von Amsterdam plakatiert. Der Inhalt der eher schlicht gehaltenen Poster war natuerlich einen Aufruf zum Arhalt des Entrepotdok/ Kalenderpanden und zur internationalen BesetzerInnen Demo am 29. Januar, dem folgenden Samstag. Komplett unbehelligt von der Amsterdamer Polizei konnten etwa 25 Plakate mit Kleister an einem der Eingaenge angebracht werden. Einige Bilder von der Aktion...

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Besetzer barrikadieren Amstswohung vom Burgermeister von Amsterdam

  Besetzer barrikadieren Amstswohung vom Burgermeister von Amsterdam


40 Besetzer haben Heute die Amtswohnung des Burgermeisters von Amsterdam verbarrikadiert. Dazu wurde eine Holzplatte auf der Eingangstuer festgeschraubt. Auf der Holzplatte war eine Zusammenfassung zu lesen von einen Brief der an den Rat der Stadt Amsterdam gerichtet ist. Der Senat der Stadt Amsterdam will die besetzten Lagerhaueser am Entrepotdok rauemen um dort 47 luxusappartements zu bauen.

Am 29.1. findet eine Demo gegen diese Plaene statt. Start 14:00u Westermarkt Amsterdam

Schlafplaetze gibt es via entrepotdok [at] dds [dot] nl

http://squat.net/entrepotdok

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Besetzerdemo am 29.01.00 in Amsterdam

  Besetzerdemo am 29.01.00 in Amsterdam


Am 29. Januar findet eine Demonstration gegen die drohende Raeumung vom Entrepotdok statt. Das Entrepotdok in Amsterdam ist ein seit 3 Jahren besetztes Haus mit vielen Aktivitaeten. So findet dort Woechentlich eine Voku statt, gibt es regelmaessig Konzerte und sendet von dort der Piratensender Radio Patapoe.

Die Bewohner und Benutzer sollen Platz machen fuer Luxuswohnungen von rund einer Million DM. Die Gemeinde hat die Bewohner jetzt offiziell aufgefordert das Haus zu verlassen, und droht mit ein Rauemungsverfahren. Um der Stadt Amsterdam deutlich zu machen dass man das Haus nicht widerstandslos aufgibt gibt es am Samstag den 29. Januar eine Demo 14.00 U Westermarkt

Weitere Informationen demnaechst hier bei [squat.net]

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“Paard van Amstel”, Amsterdam, wiederbesetzt.

  “Paard van Amstel”, Amsterdam, wiederbesetzt.


Das “Paard van Amstel” in der Amstel 134 in Amsterdam wurde am Freitag abend von etwa 100 Menschen wiederbesetzt. Die Besetzung wurde von den Anwohnern, welche nicht mit einer derartig schnellen Wiederbesetzung gerechnet hatten, begrüßt.

Bei der Räumung am Dienstag (13.07.99) wurden vier Menschen festgenommen, die am 23. Juli den Prozess erwarten.

Die Neubesetzung wird wahrscheinlich noch einige Zeit halten – Nach Aussagen der Polizei wird es zunächst nicht geräumt. Vielleicht liegt das Haus auch einfach nur zu nah am Disko und Vergnügungsviertel der Stadt und die Polizei sorgt sich um Riots.

Mehr Infos im Netz unter: http://squat.net/paard

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Räumungstag in Amsterdam

  Räumungstag in Amsterdam


Am Dienstag den 13. Juli 1999 räumte die Polizei in Amsterdam 5 Häuser. Dieses Treiben geschieht in Amsterdam vielleicht so drei / vier mal und wird im allgemeinen als “Räumungstag” bezeichnet.

Diesen Dienstag wurde in Amsterdam auch das “Flex” geräumt, ein besetzter Komplex aus Luxusappartments in einer eher reichen Gegend. Natürlich wehrten sich die Bewohner gegen die Räumung mit Farbbeuteln. Kurze Zeit vorher gab es auch eine brennende Barrikade um die Ecke, wo ein weiteres Haus geräumt wurde.

Die 7 BewohnerInnen des Flex wurden nach der Räumung des Hauses verhaftet und einige Stunden später freigelassen.

Nach dieser Aktion zog der “Polizei-Zirkus” um und machte sich daran, das “Paard van Amstel” ( http://squat.net/paard) zu räumen. Auch dieses Haus, gegenüber der Stadthalle gelegen, wurde verteidigt. Die Bewohner des Hauses, welche sich verschanzt hatten warfen Steine gegen den Container mit dem die Polizei auf das Dach gelangen wollte. Leider wurden die Beamten durch die besonnenen Steinwürfe, welche den Container in starke Schwingungen versetzte, offensichtlich “seekrank”.

Die vier Leute die aus dem “Paard” festgenommen wurden sind immer noch im Gefängnis und warten auf einen Gerichtstermin am 23. Juli.

Die beiden geräumten Gebäude stehen jetzt wieder leer. Das “Paard” hat ohnehin schon eine über 20 Jahre alte “Leerstands- und Besetzungsgeschichte”

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