Zweites Flugi zur besetzten Schule in Münster

  Zweites Flugi zur besetzten Schule in Münster


Liebe Leute!

Wir – Menschen aus verschiedenen politischen Zusammenhängen in Münster haben in dieser grossartigen Milleniumsnacht ein Haus besetzt- und wir wollen ein Zentrum draus machen!

Ein soziales und kulturelles Zentrum soll’s sein mit Platz für Parties und Konzerte, Proberäume für Bands, ein Café, einen Infoladen, für politische Arbeit, für Therapie und Körperarbeit- für alles, wo Leute Lust drauf haben, und die kollektiv sowas auf die Reihe kriegen wollen! Wir wollen Freiräume schaffen, wir wollen Spass haben am Utopien verwirklichen, wir wollen Fehler machen und draus lernen, alte Fehler nicht unbedingt wiederholen, wir wollen die zersplitterte linke Szene in Münster bündeln und über lebendige linke Kultur auch wieder mehr Menschen für linke Politik begeistern! …um den Herrschenden in 2000 wieder bissiger die Zähne zu zeigen!! Kommt und unterstützt uns dabei, dieses Zentrum zu halten und zu einem Zentrum zu machen!

Wir haben für die ersten Tage einiges an kulturellen Veranstaltungen geplant, ein Punk/ Hardcore-Konzert, ein politisches Theater, eine Lesung, zusammen essen, … leben und feiern! Und weil wir gerade in den ersten Tagen von einer Räumung bedroht sein werden, wird an diesem ersten Wochenende unser Zentrum ALKFREI sein. Wie ihr zu uns kommt:

Das Gebäude ist eine alte Schule, die sogenannte Uppenbergschule und befindet sich in der Schulstrasse. Es liegt gleichzeitig an der Kreuzung Grevener/ Steinfurter Strasse und somit gegenüber von der Grevener 31, die ebenfalls eine BesetzerInnen-Geschichte hat. Vom Hauptbahnhof Münster aus könnt Ihr mit den Buslinien 1,5,6 bis zur Haltestelle “Steinfurter Strasse” fahren und dann noch 2 Minuten die Steinfurter Str. hoch laufen, bis ihr an der näxten Kreuzung rechts die alte Schule und die Transpis findet!

Die Zähne zeigt, welcheR’s Maul aufmacht!!

BesetzerInnen aus Münster

[squat!net]


Uppenbergschule in Münster besetzt!!!

  Uppenbergschule in Münster besetzt!!!


“Liebe Leute,

Die ehemalige Uppenbergschule an der Schulstraße/Ecke Grevener Str. ist friedlich besetzt!!!

Wir streben ein selbstverwaltetes Zentrum an, das allen Interessierten zur Verfügung steht und von Ihnen mitgestaltet werden kann! Wir haben den Wunsch, Freiräume zu schaffen für alternative und selbstorganisierte Initiativen und Aktivitäten von Toberäumen für Kinder bis hin zu Proberäumen für Bands und Theatergruppen, als Treffpunkt und Veranstaltungsort für Menschen von jung bis alt. Kreativität und Eigeninitiative sind gefragt!

Gleichzeitig kritisieren wir den massiven Abriß von Altbauten, der zumeist mit dem Verlust von billigem Wohnraum einhergeht und den Charakter ganzer Stadtviertel zerstört. Über die Köpfe der AnwohnerInnen hinweg werden Wohnviertel aus wirtschaftlichen Interessen umgestaltet. Gerade das “Leben im Dreieck” (Steinfurter Str., Grevener Str., Ring) hat in den letzten Jahren massiv unter Abriß und Umstrukturierung gelitten und das ursprüngliche, von historischen Gebäuden geprägte, Gesicht verloren. Aktuelle Baupläne verlangen immer noch die Verbreiterung der Grevener Str., was den endgültigen Abriß der übriggebliebenen Gebäude bedeutet, sprich: Abriß des gesamten Viertels.

Durch die Besetzung der Uppenbergschule möchten wir unseren Protest öffentlich machen. Wir haben den Anspruch der Gewaltfreiheit und laden jedeN ein, mit uns friedlichen Widerstand zu leisten, damit sich an diesem Ort alle Menschen selbstbestimmt verwirklichen können, frei von Diskriminierung und Ausgrenzung.

Nicht nur am Sonntag, 2.1. um 15:00 Uhr zu Kaffee/Tee und Kuchen, sondern auch an jedem anderen Tag im neuen Jahrtausend sind alle Interessierten und insbesondere NachbarInnen und AnwohnerInnen herzlich eingeladen, uns, das Haus und das Projekt kennenzulernen.

Kommt alle vorbei!!!”

[squat!net]


Uppenbergschule: Stiftung benötigt ihr Grundstück

  Uppenbergschule: Stiftung benötigt ihr Grundstück


Münster (ZUC) – Sektkorken knallten, Raketen erhellten die Luft und unzählige Massen feiernder Menschen tummelten sich auf den Straßen. Von etwa 50 Jugendlichen wurde die bunte Silvesternacht jedoch zur Hausbesetzung genutzt. Pünktlich um 0 Uhr drangen die Besetzer in das leerstehende Gebäude der ehemaligen Uppenbergschule ein.

Im Mittelpunkt des Begehrens der Gruppe steht dauerhaft nicht die Aneignung von leerstehendem Wohnraum, sondern die Initiative plant ein sozial-kulturelles Zentrum zu errichten, so ein Sprecher der Gruppe. Zugleich verstehen die Besetzer ihre Aktion als Protest gegen die mögliche Verbreiterung der Grevener Straße sowie den Abriss des alten Schulgebäudes. Sie betonen ihren Anspruch auf Gewaltfreiheit. Die Einbindung in das Leben im Viertel soll erreicht werden. So bietet man umgehend unterschiedliche Programmpunkte für die Anwohnerschaft und Interessierte an. Konzerte, Kino-Vorstellungen und ein Spieleabend stehen bereits auf dem Programm.

Eigentümer des Grundstücks ist die Stiftung Bürgerwaisenhaus, deren Nutzungspläne die Besetzer für “undifferenziert” halten. Zudem fürchten sie eine “eigenwillige Nutzung, die auf hochwertigen Wohnungsbau zielt”. Ihnen gehe es nicht um die Schaffung von Fronten, sondern man wolle versuchen, in Verständigung mit den Eigentümern die eigenen Ziele zu realisieren. Auch bemüht sich die Initiative um ein Gespräch mit Oberbürgermeister Berthold Tillmann.

Die Besetzer zeigten sich erfreut über die positive Resonanz innerhalb der Nachbarschaft, so gestern ein Sprecher. So wolle man weiterhin die offene Ausrichtung der Besetzung demonstrieren. “Die Förderung des Lebens im Dreieck Steinfurter Straße, Grevener Straße und Ring ist ein wichtiges Ziel der Besetzung”, betont Till Kleeboldt von der Presse-Arbeitsgemeinschaft des Kollektivs.

In einer Stellungnahme verweist die Stadt Münster darauf, dass durch diese Aktion ausgerechnet eine der ärmeren städtisch verwalteten, sozialen Stiftungen das Nachsehen habe. Nach deren Plänen sollen auf dem Grundstück in Zusammenarbeit mit einem Investor Wohnungen errichtet und soziale Leistungen erbracht werden.

Verwundert äußerte sich die Stadt in ihrer Stellungnahme darüber, dass die Besetzer mit ihrem Vorschlag zur Errichtung eines Zentrums “für alternative und selbstorganisierte Initiativen und Aktivitäten” nie bei ihr vorgesprochen hätten. Zwei Vertreter von Stadt und Stiftungsverwaltung informierten sich in einem Gespräch vor Ort mit den Besetzern über deren Ziele. Sie ließen allerdings keinen Zweifel daran, dass das Gelände, auf dem die Uppenbergschule steht, von der Stiftung Bürgerwaisenhaus zur Erfüllung ihrer durch den Stiftungszweck vorgeschriebenen Ziele benötigt wird. Zu ihren aktuellen Projekten gehören die Unterstützung von Flüchtlingskindern und die Hilfe bei der Lebenswegplanung von Jugendlichen. Damit sie handlungsfähig bleibt, muss sie – wie jede Stiftung – aus ihrem Vermögen Erträge erwirtschaften.

Kern des Stiftungsvermögens ist das Grundstück der Uppenbergschule, auf dem früher das Bürgerwaisenhaus gestanden hat. Das Gebäude selbst ist, bekundet die Stadt, laut Baupolizei nur noch eingeschränkt nutzbar.

Westline, ausm Internet


Gefährden Besetzer Arbeit einer Stiftung?

  Gefährden Besetzer Arbeit einer Stiftung?


Münster (gh) – Die Besetzer der ehemaligen Uppenbergschule sind verunsichert. Ausgerechnet in einem Gebäude, dass sich entgegen ihrer ursprünglichen Annahme nicht im Besitz der Stadt, sondern im Besitz der sozialen Stiftung Bürgerwaisenhaus befindet, haben sie sich an Silvester einquartiert. Die 50-köpfige Gruppe im Alter von 20 bis 40 Jahren möchte die Abrisspläne der Stiftung an der Schulstraße durchkreuzen, die in Zusammenarbeit mit einem Investor Wohnungen errichten will. Die Besetzer streben dagegen die Einrichtung eines »Zentrums für alternative und selbst organisierte Initiativen und Aktivitäten« an.

Zwei Vertreter der Stadt und der Stiftungsverwaltung sahen sich am Montag in dem ehemaligen Schulgebäude an der Schulstraße um und informierten sich über die Ziele der Besetzer.

Unnötige Eskalationen möchten sowohl die Stadt, die Stiftungsverwaltung als auch die Polizei vermeiden.

Ludger Wildenhues, Leiter der städtischen Stiftungsverwaltung, signalisierte am Montag bei aller Gesprächsbereitschaft sehr deutlich, dass das alte Schulgebäude aus dem Jahre 1872 auf jeden Fall abgerissen wird.

Das laut Baupolizei nur noch eingeschränkt nutzbare Gebäude gehört zum Kern des Stiftungsvermögens. Sollte die Vermarktung des Grundstücks nicht möglich sein, sieht Wildenhues die Zukunft der Stiftung gefährdet.

Ein finanzieller Engpass könnte sich nachteilig auf das Wohnnest für geistig behinderte Kinder an der Melcherstraße auswirken, das in einem Haus der Stiftung untergebracht ist.

WN-Online….