Die Z.A.D. (Zone À Défendre – zu verteidigende Zone) in Notre-Dame-des-Landes ist ein ca. 2000 Hektar großes Gebiet von Wald und Feldern in der französischen Region der Bretagne, welches durch den geplanten Bau eines neuen, internationalen Flughafens von der Zerstörung bedroht wird. Das überflüssige Projekt (in näherer Umgebung gibt es bereits einen voll-funktionsfähigen Flughafen) wird die französischen Steuerzahler mehr als 550 Mio. Euro kosten und zur Zerstörung eines gesunden Ökosystems und historischen Gehöften führen. Seit 2005 ist das Gebiet von dutzenden Individuen, die für die Verteidigung der autonomen Strukturen, die sie dort aufgebaut haben, kämpfen. Besagte Strukturen sind zum heutigen Zeitpunkt von zusätzlichen 200-300 Menschen der verschiedensten Hintergründe bewohnt. Diese Besetzer experimentieren mit neuen Wegen außerhalb der einengenden Grenzen von Gesetz, kapitalistischer Wirtschaft und des Staatsapparates zu leben und zu organisieren. Ähnlich wie bei Konflikten hier in Deutschland (der Anti-Atom Konflikt im Wendland oder der Kampf gegen Kohleminen im Hambacher Forst) ist der Kampf um die ZAD wichtig, und das besonders wegen der Strategie die dort zum Einsatz kommt: es wird Infrastruktur der kapitalistischen Wirtschaft blockiert, während gleichzeitig ein Archipel von Kommunen, die den fundamentalistischen Kapitalismus unserer alternativlosen Welt ablehnen. Mehr als 200 Komitees und tausende Assoziationen, Organisationen, und Individuen in Frankreich und dem Rest von Europa unterstützen den Kampf. Trotzdem hat die Regierung vor Kurzem ihre Pläne, die Zone sobald wie möglich zu räumen bestätigt. Schließt euch dem Kampf an, verteidigt die ZAD und andere Kämpfe gegen kapitalistische Infrastruktur. Alle Macht den Kommunen! [weiter ..]
Frankreich: Diesen Winter kehren wir zu den Barrikaden zurück…
Frankreich: ZAD, Pressemeldung vom 30. Oktober:”Wir sind immer noch da !”
Heute seit 8.00 Uhr morgens versuchen Hunderte von Polizisten die BewohnerInnen des Orts la Saulce in Notre-Dame-des-Landes und stoßen auf einen entschlossenen Widerstand der vielen Leute, die zum Teil in den Baumhütten oder auch hinter den am Wochenende gebauten Barrikaden auf der D81*stehen.
Mindestens drei BesetzerInnen sind durch Gummigeschoss oder *ohrenbetäubend laute Granaten der Polizei* verletzt worden.
« Ich muss feststellen, dass die Republik noch einmal Waffen benutzt, um den Widerstand zu unterdrücken », erklärt Gaël, der beim Angriff der Polizei anwesend war. [weiter ..]