Aktions- und Diskussionstagen in Berlin 30.10.-1.11.2020
United we fight! Städtische Kämpfe verbinden – Autonome Räume verteidigen!
Als Interkiezionale rufen wir weiterhin zu den internationalen Aktions- und Diskussionstagen vom 30.10.-01.11.2020 auf! Hiermit wollen wir euch kurz über den derzeitigen Stand der Vorbereitungen informieren.
Die Ausbreitung der Corona-Pandemie, gerade in einem kalten Herbst wie diesem, und die damit einhergehenden staatlichen Maßnahmen und Verordnungen, stellen uns vor neue Herausforderungen. Klarerweise müssen und wollen wir aufeinander achten und uns nicht gesundheitlich gefährden, gleichzeitig sehen wir es als eine Notwendigkeit und keine beliebige freiwillige Entscheidung, unsere Kämpfe im urbanen Raum weiterzuführen und dementsprechend auch miteinander zu diskutieren und zusammenzukommen.
Aus dem Aufruf:
“Wir befinden uns in einer kritischen Phase, sowohl für die Gesellschaft als auch für radikale Bewegungen weltweit. Unter dem Dogma von „Recht und Ordnung“ intensivieren Staat und Kapital ihren Angriff auf die Gesellschaft und versuchen, ihre Herrschaft in allen Aspekten des Alltagslebens weiter auszubauen, indem sie jede kollektive Vision und jeden kollektiven Anspruch sowie jede Perspektive des Widerstands und Kampfes unterbinden.
Mit Blick auf Berlin als Hauptstadt eines der dominantesten kapitalistischen Länder der Welt wollen wir den sozialen Kampf im Herzen der Bestie intensivieren. Der deutsche Staat ist einer der unerträglichsten Staaten der Welt, Vorzeige-Modell für viele andere Regierungen weltweit, als Staat der durch seine Bürokratie und Institutionen alle Aspekte unseres Lebens infiltriert und keinen Raum für Selbstorganisation und anti-institutionelle Kämpfe lässt. Wir wollen unsere Perspektive auf diesen Staat deutlich machen und Perspektiven schaffen, um damit ein Vermächtnis nicht nur für die lokale Bewegung, sondern für jede rebellische Zelle weltweit schaffen.”
Auch wenn wir als Interkiezionale zentral nach Berlin einladen, so sind wir uns dessen bewusst, dass es für Manche nicht möglich sein wird, hierher zu reisen und wollen deswegen unterstreichen, dass Veranstaltungen oder Aktionen nicht nur hier in Berlin stattfinden müssen, um ihren Teil zu unserem Aufruf beizutragen, diesen zu bereichern und Diskussionen anzustoßen. Ob Aktionen oder Diskussionsbeiträge wir freuen uns auch schon auf Zusendungen vor, während und nach den Tagen.
Programm:
In den Tagen werden verschiedene inhaltliche Veranstaltungen, eine offene Versammlung sowie eine gemeinsame Demonstration, die – bewegt durch die Räumung der Liebig34 am 9.10. – durch Friedrichshain ziehen wird, stattfinden. Über den Blog interkiezionale.noblogs.org könnt ihr euch bald über das Programm informieren. Aus dem Aufruf:
“Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um die anarchistische Perspektive sichtbarer zu machen und die Diskussion über unsere Ideen, Praxis und Strategien voranzubringen. Die Tage vor der Demonstration am 31.10. werden Raum bieten für eine Versammlung, Austausch, Diskussionen und Handlungsmöglichkeiten zu unseren gemeinsamen Zielen, Strategien, kollektiven Raumname und kollektiver Verteidigung.
Wir betrachten diese Demonstration als eine Gelegenheit, zusammen zu kommen, um einen Bruch in ihren Plänen und viele Momente wütender, dynamischer und militanter Erfahrungen zu schaffen, in denen wir die defensive Rolle aufgeben und uns stattdessen als aktive und offensive Bewegung die Straße nehmen. Aus diesen Gründen hoffen wir, diese Tage zu einem Teil eines kontinuierlichen Diskurses zu machen und nicht zu einem weiteren uneingebundenen Ereignis ohne Perspektive.”
Und außerdem:
Interkiezionale Versammlung am Sonntag, den 25.10. um 16:00 Uhr im Innenhof der Köpi (Köpenicker Str. 137):
“Die Räumung der Liebig34 ist vorbei, und damit auch eine Ära. Wir wollen zusammen kommen und mit euch über die Räumung reden: wie geht es euch? Wie war für euch der Tag der Räumung? Habt ihr euch an den Tag X Aktionen beteiligt am Morgen und am Abend? Wenn ja, wie waren die für euch. Falls ihr nicht da wart, interessiert uns warum. Was können wir für die nächste Räumung lernen?
Außerdem gibt es Infos für das Diskussions- und Aktionswochenende „United We Fight“ vom 30.10.-1.11.” (Bitte tragt Masken & zieht euch warm an!)
In diesem Zusammenhang wollen wir auch auf eine Chronik von Aktionen rund um die Räumung der Liebig34 verweisen https://kontrapolis.info/449/ und gleichzeitig auf eine neue Nachrichtenplattform für Berlin aufmerksam machen: Kontrapolis.
Lasst uns unsere Wut zusammenbringen!
Nichts ist vorbei!
Gruppen: Berlin https://radar.squat.net/de/groups/city/berlin
Veranstaltungen: Berlin https://radar.squat.net/de/events/city/Berlin
Stressfaktor https://radar.squat.net/de/stressfaktor
Gruppen: Deutschland https://radar.squat.net/de/groups/country/DE
Veranstaltungen: Deutschland https://radar.squat.net/de/events/country/DE
Indymedia https://de.indymedia.org/node/111695