Räumungstag in Amsterdam

  Räumungstag in Amsterdam


Am Dienstag den 13. Juli 1999 räumte die Polizei in Amsterdam 5 Häuser. Dieses Treiben geschieht in Amsterdam vielleicht so drei / vier mal und wird im allgemeinen als “Räumungstag” bezeichnet.

Diesen Dienstag wurde in Amsterdam auch das “Flex” geräumt, ein besetzter Komplex aus Luxusappartments in einer eher reichen Gegend. Natürlich wehrten sich die Bewohner gegen die Räumung mit Farbbeuteln. Kurze Zeit vorher gab es auch eine brennende Barrikade um die Ecke, wo ein weiteres Haus geräumt wurde.

Die 7 BewohnerInnen des Flex wurden nach der Räumung des Hauses verhaftet und einige Stunden später freigelassen.

Nach dieser Aktion zog der “Polizei-Zirkus” um und machte sich daran, das “Paard van Amstel” ( http://squat.net/paard) zu räumen. Auch dieses Haus, gegenüber der Stadthalle gelegen, wurde verteidigt. Die Bewohner des Hauses, welche sich verschanzt hatten warfen Steine gegen den Container mit dem die Polizei auf das Dach gelangen wollte. Leider wurden die Beamten durch die besonnenen Steinwürfe, welche den Container in starke Schwingungen versetzte, offensichtlich “seekrank”.

Die vier Leute die aus dem “Paard” festgenommen wurden sind immer noch im Gefängnis und warten auf einen Gerichtstermin am 23. Juli.

Die beiden geräumten Gebäude stehen jetzt wieder leer. Das “Paard” hat ohnehin schon eine über 20 Jahre alte “Leerstands- und Besetzungsgeschichte”

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Vrankrijk räumungsbedroht

  Vrankrijk räumungsbedroht


Die seit 18 Jahren bestehende legendäre Squatter Bar “Vrankrijk” in der Spuistraat in Amsterdam kriegt anscheinend Probleme…

Picture of Vrankrijk Nachdem die Stadt schon von Junkies und Marokaner bereinigt wurde, kommen jetzt anscheinend die Squatter dran – Amsterdam auf dem Weg in eine grosse europäische Metropole, “reif” für Touristen und Geschäftsleute.

Anfang Februar bekam das Frankrijk die Aufforderung binnen zwei Wochen sämtliche Papiere, die für den Betrieb einer Bar notwendig sind, vorzulegen. Das Ultimatum lief am 19. Februar ab. Sofern die Papiere zu diesem Termin nicht vorliegen “würden weitere Schritte folgen”.

Das Vrankrijk will natürlich eine unkomerzielle und unabhängige Kneipe bleiben, sozusagen das Vereinslokal der Squatter-szene…

Dieser Eindruck bestätigt sich auch gleich, wenn man das Vrankrijk kennt – Die letzte Renovierungsaktion (im Jahre 1991) vermochte es nicht den Stammkneipencharme zu vertreiben. Ähnlich wie das Berliner Vereinslokal “Köpi 137” bietet auch das Vrankrijk eine rustikale Atmosphäre und den Charme eine Anlaufstelle für Squatter zu sein.

See you on the barricades! No pasaran!

VRANKRIJK – SPUISTRAAT 216 – AMSTERDAM – THE NETHERLANDS

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ASCII – BesetzerInnen Café in Amsterdam

  ASCII – BesetzerInnen Café in Amsterdam


Seit langem geplant, jetzt endlich realisiert:

Das (Internet-)café in den Erdgeschoß-Räumen der Herrengracht 243a. Das romantische Haus, welches an einer stillen Gracht gelegen ist, wurde im Januar besetzt. Die ausladenden Erdgeschoßräume (ca. 30 qm) eignen sich mit den großen Fensterscheiben nach draussen ideal für ein Café.

Bild: ASCII-Cafe Die Eröffnungsparty letzten Freitag zog eine ganze Menge Leute an – Der erste reguläre Öffnungstag, am gestrigen Donnerstag wurde jedoch nur von vielleicht 5 Leuten besucht. Das Café bietet Bier, Kaffee, Tee sowie Limo und mehrere Computer mit Internetzugang.

Die ganzen Computer sind 9 alte klapprige Kisten, von denen mitlerweile 4 Stück laufen. Natürlich unter Linux (einer Windoze 3.11). Es gibt also viel zu tun – 5 Rechner warten auf fähige Verrückte.

Das Café ASCII ist von Donnerstag bis Samstags von 12 bis 19 Uhr geöffnet.

Schaut einfach mal rein!

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Gemeinde will “Paard van Amstel” in Amsterdam (NL) nun doch räumen lassen

  Gemeinde will “Paard van Amstel” in Amsterdam (NL) nun doch räumen lassen


Heute wurde das vor Kurzem wiederbesetzte “Paard van Amstel” von der Stadt mit Räumungsbefehlen beklebt. Am Anfang der Woche wurde von Politikern noch behauptet, daß eine baupolizeiliche Räumung nicht bevorstehe. (Eventueller Räumungsgrund ist “Unbewohnbarkeit”).

Die Gemeinde wollte das Haus nicht räumen, weil nach der Räumung weitere Verwahrlosung und Zerfall nicht ausgeschlossen wird. Ein Teil der ehemaligen Pension befindet sich noch im vertretbaren Zustand. Die Besetzer wollen das Haus von diesem Teil aus weiter instandsetzen und nutzen.

Schon bei der Besetzung, am vorigen Sonntag, war Ine van Brenk (eine Beamtin der Stadt, zuständig für besetzte Häuser) der Meinung das Haus sei nicht sicher bewohnbar, jedoch wurde sie von höherer Stelle zürückgewiesen.

Warum die Stadt jetzt doch noch das Haus räumen lassen will, ist nicht bekannt. Anwohner meinten, daß Bauinspektor Middeljans etwas mit dieser Meinungsänderung der Gemeinde zu tun hat. Middeljans hat schon öfter versucht besetzte Häuser mit einen veralteteten Räumungsbeschluss für Pensionbetriebe räumen zu lassen. Auch er müsste wissen, daß eine dauerhafte Bewohnung von Besetzern wesentlich sicherer ist, als eine überfüllte Pension wo die kurzeitigen Bewohner oft schnell die Übersicht verlieren.

Die Anwohner vermuten weiterhin, daß Bauinspektor Middeljans auf Zustimmung bei anderen Beamten gestossen ist, weil man lieber nicht hat, daß die Besetzer skandalöses Handeln von der Gemeinde an den Pranger stellen.

Die letzten 20 Jahre hat die Gemeinde immer wieder das Haus räumen lassen, aber nie was gegen den vortschreitenden Zerfall, und Spekulation gemacht.

Wenn es zur Räumung kommt, könnte die Stadt vielleicht zu der Ansicht gelangen, daß die Brandgefahr eher irgendwoanders besteht.

Autognoom / [squat.net]


Evictionday in Amsterdam

  Evictionday inb Amsterdam


Wie in Amsterdam ueblich, werden die Raeumungen von besetzten Haeusern vorher angekuendigt. Fuer Dienstag, 16. 03. 99 wurde ein neuer Termin angesetzt.

Zur Raeumung stehen die Haeuser:

uithoornstraat & Holendrechtstraat (60 appartments) – Lijnbaansgracht 278 – Kinkerstraat – Tuinstraat – und einige mehr…

Wenn Ihr nicht die hollaendische Botschaft in eurem Land attackiert, solltet Ihr wenigstens Frij Kaiser Radio hoeren (Via Real Audio Stream am Dienstag)

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Neuigekeiten aus Amsterdam

  Neuigekeiten aus Amsterdam


  Amsterdam – Plofhoek

Die Pläne des Bezirkes für die Häuser in der “Plofhoek” (Explosionsecke) werden wahrscheinlich durchgeführt.
Vor einigen Jahren gab es eine Gasexplosion in einer Eckwohnung an der Groen van Prinstererstrasse. Die leerstehenden Ruinen wurden später besetzt. Für die Beamten im Bezirk die Möglichkeit, um ein Neubauprojekt zu Planen, oder um mindestends einige billige Wohnungen durch vergrösserte Wohnungen zu ersetzen. Diese letzte Möglichkeit konnte nicht durchgeführt werden, weil die Fundamentierungen der Wohnungen der höhere Belastung wahrscheinlich nicht standhalten.
Anstatt die bestehenden Wohnungen zu renovieren und dadurch die Mietpreise niedrig zu halten für z.B. junge Mieter, stimmen die meisten Parteien für den Abriss. Die Partei “Amsterdam anders” will an dieser Stelle gerne eine WG realisieren. Auch die lokale Partei “Kiez und Westerpark” hält die Renovation für günstig und lehnt einen Abriss ab.

  Amsterdam – Kinkerstraat 240

Am 1. April gab es einen Gerichtsentscheid zwischen “Nervus Rerum BV” (ist die Firma, denen das Haus gehört) und den Besetzern der Kinkerstraat 240. Es war der zweite Verhandlungstermin, es sollten noch weitere Informationen eingeholt werden.
Der Eigentümer meinte, das Haus sei nicht mehr zu versichern, weil die Brandgefahr imens hoch sei. Die Feuerwehr hingegen erstellte ein Gutachten, in dem die Brandgefahr nicht höher beurteilt wird, als bei baugleichen Wohnungen. Dieses Gutachten rechtfertigt keine einstweilige Verfügung zur Räumung des Hauses.
Zudem meinte der Richter, daß, wenn eine Versicherung das Haus nicht versichern will, es jedoch noch andere Versicherungen gäbe, die es eventuell doch tun.
Der Richter meinte, daß in einer zivilrechtlichen Klage gegen den Mieter dies eine Rolle spielen könnte, lehnte aber den Räumungsantrag des Eigentümers gegen die Besetzer ab.

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