Besetzer halten nach Schulräumung am Anliegen fest

  Besetzer halten nach Schulräumung am Anliegen fest


Münster – “Mit einer schnellen Räumung sollten wohl Fakten geschaffen werden, offenbar hat man Angst vor einer weiteren Integration eines freien sozialen kulturellen Zentrums ,Uppenbergschule’ im Kreuzviertel”, stellte eine Sprecherin des BesetzerInnenrates nach der überraschenden Räumung am Donnerstag Morgen fest.

Trotz dieser Entwicklung wollen die Besetzer ihr Projekt, ein selbstverwaltetes Zentrum zu errichten, weiterhin forcieren. In vielfältigen Aktionsformen wollen sie ihr Anliegen auch in Zukunft publik machen.

so ist für den heutigen Samstag, 12. Februar, von ihnen eine Demonstration um 12 Uhr am Prinzipalmarkt geplant. Zitat einer Besetzerin: “Die Uppe war erst der Anfang!” Das Angebot der Stadt, die 1000 qm der alten Uppenbergschule gegen einen 65 qm kleinen Raum an der Grevener Straße einzutauschen, könne kein ernst gemeintes Angebot gewesen sein.

MZ-Online


Harsche Kritik an Schul-Räumung (Münster)

  Harsche Kritik an Schul-Räumung (Münster)


Münster (ha) – Die friedliche Räumung der Uppenbergschule durch die münsterische Polizei am Donnerstagmorgen bewegte die Gemüter bei den Grünen. »Die CDU hat sich als Partei präsentiert, die mit ihrer absoluten Mehrheit die Eigeninitiative junger Leute schlicht plattwälzt«, heißt es in einer Resolution von Bündnis 90/Die Grünen zur Räumung und zum Abriss der Schule. Die Stellungnahme wurde auf der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend veröffentlicht. Das »Thema des Tages« bestimmte den Beginn der Versammlung.

Die Grünen lobten den Einsatz der jugendlichen und autonomen Besetzer für die Durchsetzung ihrer Interessen. Nach der Räumung ließen sie heftige Kritik an den Christdemokraten laut werden: »Mit der Art wie hier Politik gemacht wird, zeigt sich die CDU als bürgerferne Prinzipienreiter-Partei«, schimpfte Ratsmitglied Hery Klas auf der Versammlung.

Nach der aktuellen Stellungnahme zur Räumung der Uppenbergschule standen die Planungen für die Arbeit als Oppositionspartei im Rat auf dem Programm. »Ein Schwerpunkt soll die Schul- und Bildungspolitik werden«, teilte Klas den Mitgliedern mit. »Wir wollen neue Technologien und eine praxisnahe Ausbildung an Münsters Schulen«, erklärte das Ratsmitglied weiter. Außerdem wollen sich die Grünen traditionell bei der Verkehrspolitik und bei Umweltthemen in die Ratsdiskussionen einmischen.

Der Landtagsabgeordnete Rüdiger Sagel gab den Mitgliedern einen Ausblick auf den bevorstehenden Landtagswahlkampf in Münster. Höhepunkt wird der Besuch von Außenminister Joschka Fischer am 2. Mai auf dem Domplatz sein.

Am Ende der Mitgliederversammlung wurden neun Teilnehmer für die Landesdeligierten-Konferenz vom 18. bis 20. Februar ihn Soest gewählt. Dort soll über das Wahlkampfprogramm abgestimmt werden. Die münsterischen Grünen werden bei der Landesdeligierten-Konferenz von Ramona Bongart, Monika Sedlaczek, Monika Schulz, Anna Laumeier, Sabine Otto, Carsten Peters, Rüdiger Sagel, Mark Dingerkus und Harald Wölter vertreten.

wn-online


Aus den Michael Barrax wird der Platanenhof

  Aus den Michael Barrax wird der Platanenhof


Internationale Begegnungsstätte für kulturellen Austausch und Völkerverständigung verwaltet von Frauen für Frauen, Männer und Kinder eine Investition in die Zukunft

Ein selbstorganisierter alternativer Treffpunkt in der europäischen Finanzmetropole und Flughafenstadt Frankfurt am Main offen für Menschen jeglicher Herkunft und Alters um ohne staatliche oder religiöse Beeinflussung über die Welt und das Leben nachzudenken und neue Wohn und Gemeinschaftsformen zu erproben. (vgl. Vereinssatzung!)

Treffpunkt, um nachzudenken und zu diskutieren zu den Themen: wirksame, präventive Friedenspolitik, gerechte Gesellschaftsorganisation und Völkerpolitik multikulturelles Zusammenleben und Lernprozesse

Was verbindet eigentlich Menschen und Völker und führt zu gegenseitigem Verständnis (z.B. Musik,Kunst,Mythen,Mystik,Märchen…)

Was für ein Potential steckt in der Vielfalt menschlicher Lebensformen?

Wie gehen wir mit den natürlichen Resourcen unserer Erde um?

Wie kann man moderne Technik sinnvoll entwickeln und einsetzen jenseits von Waahnsinn und (Selbst) Zerstörung.

Wie entsteht wirklich partnerschaftliche Gesellschaftsorganisation? Liebe und Toleranz zwischen Mann und Frau?

Wie sieht Zusammenhalt und Zusammenarbeit zwischen Frauen jenseits von Institutionen (und einem Chef/Führer, Ehemann).aus ?..

Welche Möglichkeiten gibt es für Kinder aufzuwachsen jenseits der kapitalistischen,patriarchalen Kleinfamilienmodells oder staatlich organisierten Aufbewahrungsstätten?

  Projekte:
  1. Hilfe zu Selbsthilfe und berufl. Selbstständigkeit (Ideen umsetzen, aber wie?) Beratung/Unterstützung
  2. Kreativität als Potential sich selbst zu helfen, Alternativen/neue Wege zu entdecken sich ausdrücken zu lernen, selbst aktiv zu werden, Self-Empowerment Streß auszugleichen (Playground ect…)
  3. ganzheiliche/körperorientierte Formen von Wissensbeschaffung Yoga,Tai Chi,Tanz ect
  4. selbstorganisierte Krabbelstube, Müttertreff
  5. Tagungsort mit Übernachtungsmöglichkeit für Gruppen aus der ganzen Welt Bibliothek, Internetcafe,Vernetzung,Kontakte
  6. Veranstaltungen drinnen und draußen: Diskussionsabende,Barabend,Vokü, Filme Lesung
  7. Konzerte, Parties,Vernisage Zirkus
  Konkret:

Wir professionalisieren uns, in dem was wir hier schon seit Jahren an ehrennamtlicher sozialintegrativer Tätigkeit vor den Toren Frankfurts leisten:

Da wir festgestellt haben, daß der meiste Streß auf unserem Gelände von Menschen männlichen Geschlechts ausgegangen ist (Konkurrenzkampf..? Erziehung..? ) wagen wir Frauen auf dem Platz nun das innovativen, zukunftsweisenden Experiment, das Projekt selbst zu verwalten, wobei uns unsere Herzallerliebsten natürlich tatkräftig (aber unter vorheriger Absprache) zur Seite stehen werden.

Wir verlangen dafür von der Bundesrepublik bzw der europäischen Gemeinschaft die michael Barrax für 1 (einen!) symbolischen EURO für den Zeitraum von 10 Jahren zu Verfügung gestellt zu bekommen. Im Gegenzug dazu werden wir für eine regelmäßige Berichterstattung und wissenschaftl. Begleitung des Projektes sorgen. Für die Planungen bezüglich der anstehenden Bauarbeiten und Finanzen haben wir bereits mit Fachleuten Kontakt aufgenommen, die das Projekt unentgeltlich unterstützen !

Die Michael Barrax sind neun denkmalgeschütze Gebäude (davon 4 nach den Plänen der Investoren vom Abriß bedroht!), die rund um einen großen Platz liegen, der umsäumt ist von großen, alten Platanen. Der Platz wurde angelegt (zusammen mit der nebenan leerstehenden Mc Nair Kaserne, ca 400 Zimmer!! ) nach dem ersten Weltkrieg für die Beherbergung der französischen Soldaten, Wägen und und Pferde.

Nachdem die Nazideutschen und danach die amerikanische Armee die Gebäude benutzt hatten standen sie nach dem Abzug der Amerikaner 1990 erst einmal leer. Ab 1992 versammelte sich hier ein bunter Haufen höchst unterschiedlicher Leute, die seitdem versuchen ihre Visionen von einem friedlichen kreativen Zusammenleben hier umzusetzen. Das lief natürlich nicht ohne Komplikationen, wir sehen in den zahlreichen Reibungen und Konflikten der verschiedenen Gruppen, einen harten, aber auch wertvollen Lernprozess, der bei einer Gruppe dieser Größe wohl unvermeidlich war und ist, und der durch den ständigen Druck von Außen noch verkompliziert/forciert wurde.(Damoklesschwert der begrenzten Nutzungsdauer), allgegenwärtiges apokalyptisches Lebensgefühl) Andererseits konnte so das Potential multikulturellen Zusammenlebens konkret in all seinen Höhen und Tiefen erfahren und erprobt werden.Neben der historischen Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Michael Barrax sind es eben diese Lernprozesse und Erkenntnisse,die einen nicht zu vernächlässigenden geistigen Wert darstellen, der in Zeiten von zunehmender Globalisierung und internationaler Vernetzung zukunftsweisend erscheint und von Stadt und Land endlich als solches anerkannt werden sollte.

Heute wohnen hier ca 70 Leute, in Häusern und Wägen. Mit Ausbau der Dachstühle z.B. über den Hallen/Ehemaligen Pferdeställen könnten hier in Zukunft ca 90 Menschen wohnen. Daneben gibt es Räumlichkeiten wie, Ateliers,Übungsräume,Studio, Werkstatt, Veranstaltungen, Gästezimmer, die auch von Leuten/Projekten außerhalb genutzt werden.

  1.Das Wohnprojekt auf dem Platanenhof

ist eine Mischform sozialintegrativen Wohnens wir wollen keine staatlichorganisiertes soziales Ghettos!

Hier wohnen, arbeiten, lieben und streiten sich folglich:

Studierende, sozial Benachteiligte, politisch Verfolgte, Asylbewerber KünstlerInnen,Arbeitnehmern, Selbstständigensonstige InteressentInnen Zukunft auch Behinderte, Rollifahrer z.B.Praunheimer Werkstätten

Wohnen…wo und wie?

in den fünf ehemaligen Wirtschaftsgebäuden (828.829,830,831,833) mit 10-12 Bewohnern, Einzelwohnraum in ehemaligen Pferdeställen für Mütter/Väter und Kinder, Gewerbetreibende, Hausmeister Wagenplätze (begrenzt nur mit Anschluß an Häuser)

Die Bewohner bringen sich dabei in Form von konkreten Projekten oder abzuleistenden Arbeitsstunden (Cafe, Bar,Reparatur, ect) in das Gesamtprojekt ein!

Es wird eine Probezeit eingeführt, darüberhinaus wird unsoziales Verhalten das Einzelpersonen oder dem Gesamtprojekt schadet auch unabhängig davon mit Rauswurf geahndet, der natürlich auf dem Plenum vorher diskutiert und abgesegnet werden muß.

  2. Kulturprojekt

mit Leuten vom dem Platz und Gästen/Projekte aus dem Rhein-Main Gebiet regelmäßiges Veranstaltungsplenum einmal im Monat, Koordinationsgruppe/personen vom Platz

Haus 826

Erdgeschoß links:
Seminarräume
Bibliothek
Erdgeschoß rechts.
Internetcafe
Krabbelstube
1.Stock
2 Räume für Gruppenübernachtung (8-10)
2 Räume für zwei bis vier Leute
für Gäste, Bands, Workshops und Seminare nach Anmeldung

Haus 827

Baracuda Bar:
Holzwerkstatt/Instrumentenbau
Metalwerkstatt
Ateliers/Wohnraum für Leute mit Kindern
Gemeinschaftsküche
Sauna!Duschen/kl.Becken im Garten
1. Stock/Dachboden:
Ausbau organisiert mit fachmännischer Hilfe und Arbeitskräften vom Platz
Abdichtung, Fenster, Raumunterteilung, Böden, Notausgang/Feuerleiter
Nutzung: Wohnraum und Ateliers
Seminar/Bewegungsraum

Haus 834

Keller
zwei Übungsräume oder Musikstudio
Erdgeschoß
Galerie auf Zeit für Ausstellung Vernisage/ Party
Halle und Barraum für Konzerte/Parties oder Theaterproben
auch zum Mieten für Projekte/Gruppen von außerhalb
(Renovierung/Schallisolierung)
Toiletten
Wohnraum für Hausmeister, technische Leitung
Abstellraum
1.Stock/Dach
Renovierung Ausbau
Wohnraum, Atelliers,Photo und Tonstudio

Haus 830

Keller
Übungsräume Tonstudio
Erdgeschoß
Vereinsraum/Büro
Akrobatikraum
Bar /Volxküche
Dachgeschoß
ehemaliger Kraftraum/Kinderspielplatz (Ausbaufähig zu Wohnraum)

Hof

Feuerstelle
Spielplatz
Ballspielplatz
Infopool,Meckerkasten
Gartenbenutzung für Vokü
Wagen an dafür gekennzeichneten Plätzen
Kräutergarten zwischen 826/827
Biomüll;Laubmüll
Open Air-Duschen

weitere Projekte:

Instrumentenverleih und Sessionabende (Playground)
Musik und Bewegungsstunde für Kinder
(in Zusammenarbeit mit dem Reha und Heilinstitut Frankfurt)
Photo/Werbedesignberatung Frank und Sonja
Jonglier-und Feuerworkshop
Baustoffentsorgungsprojekt (Arbeitslosenprojekt)


Das Projekt Platanenhof gliedert sich damit in drei (hä??, d.S.) Bereiche:

1. Wohnen

  • große und kleine WGs, Einzelwohnraum

2. Kultur

  • Musik,Theater,Jonglieren
  • Kunst,
  • Bibliothek
  • Internet Cafe
  • Volxküche
  • Veranstaltungen: Konzerte und Parties (nach Absprache mit Wohnenden)

4.Instandhaltung

  • Garten
  • Hof/Sauberkeit
  • Müllentsorgung
  • Heizung, Strom, Wasser ect
  • Renovierungsarbeiten unter professioneller Anleitung

5.Vorstandsarbeit (engagierte Eigentragene und Nichteingetragene)

  • Finanzen/Buchhaltung
  • Miete
  • Booklets/Präsentation/Werbung
  • Kontakte und Presse
  • Veranstaltungskoordination
  • sozialpädagog. Begleitung (Einzelsprechstunden/ Gruppensupervision)
  Realität und Zukunftsvision:

Was ist schon da?

Wohnprojekt 70 Leute, Verein Wohnen Arbeiten Leben regelm. Veranstaltungen, Zusammenarbeit mit Juz Höchst und anderen Projekten im Rhein Main Gebiet,Treffpunkt,Diskussions und Spieleabend Session und Jonglierabende, Instrumentenbau und Verleih, Musikproduktionen, Bands, Labels, Ateliers

Was demnächst geschieht:

  • Einrichtung eines Internetcafes
  • Einrichtung einer Krabbelstube
  • Organisation des Kinder Musik und Bewegungsprojektes /einmal in der Woche
  • Neuer Werbe-Prospekt, Finanzierungskonzept
  • Ansprechen/Anwerben von Gruppen, Einzelpersonen, Betrieben in Höchst,Unterliederbach und Sossenheim
  • Besuch der Ortsbeiratssitzung/Frankfurter Stadtparlament

Was geschieht, wenn ein bißchen Geld da ist:

  • Wände und Fenster reparieren, streichen

Wenn noch mehr Geld da ist (und wir sicher bleiben können):

  • Dachböden ausbauen
  • Gäste und Seminarraum in dem zerstörten Teil der 826

Wenn viel Geld da ist:

  • Komplett Sanierung des Projektes
  • Heizungssystem
  • Dächer
  • Isolierung
  • Ausbau der Wohnhäuser

Geldeinnahmen/Finanzierung:

  • regelmäßig:
    • Mieten nach normalen Mietrecht
    • Veranstaltungen/Sommerfestival
    • Gründung eines Fördervereins.
  • einmalig :
    • einmalige Spenden von Privatpersonen, Firmen, Betrieben auch Material (Computer,Betten Bücher)
    • Sponsoren für einzelne Bereiche (Integration ortsansäßiger Firmen und Unternehmen) städtische/staatliche Anschubs Förderung
    • EG Förderung

Statt an Politiker, spenden Sie lieber an uns!

Da wissen Sie wenigstens, was Sie haben und können live miterleben, was mit Ihrem Geld passiert.

Michael BarraX… spannender als Fernsehgucken!

Spenden an den Verein Wohnen Arbeiten Leben für Anwalts und Gerichtskosten.

W.A.L. 50010060 Postbank Frankfurt: Kto.634184601 Ansprechpartnerin Petra Romini oder Miriam Ries Tel: 069/33092956

Materialspenden für Krabbelstube:
Kontaktperson: Steffi Schweinfurth 069/313312

Materialspenden für Internetcafe:
Kontaktperson. Ina Reglich 069/34058484

Ansprechpartnerin Förderverein/Kindermusikprojekt/Playground:
Constanze Maly 06930852189

Infos: http://www.barrax.de


Hallo!

Wie Sie vielleicht festgestellt haben, ist die einzige Zufahrt auf unseren Platz verstellt.In unseren bedrohten Abrißhäusern tummeln sich seit einigen Wochen Besetzer und Aktivisten von außerhalb, Bunthaarige, Langhaarige Zwei- und Vierbeiner;

Unser integratives Potential ist wieder mal enorm..

Die Notrufliste wird immer länger, die Parties immer fetter, Unterstützung und Zuspruch kommt aus ganz Deutschland und nicht nur hier haben wir Freunde!

Reclaim the streets! Rave against the machine!

Sie können in dem überdimensionalen Sperrmüllgebilde eine Barrikade sehen, wir jedoch sehen das als Kunst.

Barrikaden-Kunst,Kampf-kunst oder einfach die Kunst zu überleben und für sich und andere einen Lebensraum zu erhalten, der das Leben interessanter macht als sich ausbeuten zu lassen, fernseh zu gucken oder zu heiraten!

Auch wenn all dies hier natürlich genauso vorkommt wie bei euch da draußen, finden wir es aber dennoch wichtig, in der heutigen Zeit zu lernen, wie man sich selbst ausbeutet bevor es andere tun. Denn unsere inneren Reichtümer sind groß und zum Großteil noch unentdeckt, woran das deutsche Ausbildungssystem nicht ganz unschuldig ist. Wenn Sie übrigens glauben, das gleiche Problem zu haben,dann wenden sie sich vertrauensvoll an uns, wir werden ihnen dann das letzte Haar vom Kopf fressen! Erschrocken? Keine Angst,war nur ein Spaß, diese Art von Späße haben wir übrigens von der KEG gelernt!

Und da gibt´s noch mehr solcher Späße: Die heißen zum Beispiel…Raußschmiß, Klagen, Schadensersatzforderung, Häuserabriß, Platanentod, Obdachlosigkeit usw,

Und dann war da noch dieser Spaß, den sie immer besser aus der Zeitung kennen:

sich was spenden und die Handlanger machen lassen.

Wir sind es gewöhnt, mit einem Damoklesschwert zu leben (“Ihr dürft hier wohnen aber nuuuur zwei Jahre…dann fliegt ihr raus!!”) und die ständige Apokalypse ( übrigens zu deutsch: Offenbarung) zu ertragen. Wie Sie wissen macht psychische Dauerbelastung die Menschen krank oder gar psychotisch. Doch das ist gar nicht so schlimm, denn mit etwas Geschick kann man sich dann eine vielversprechendes Paralleluniversum aufbauen. Wir schaffen eine Realität, die stärker ist, als all diese Drohungen und eure verstaubten Gesetze und tun so , als wär alles ganz normal.

Das ist doch toll! Packen wir´s an, unsere internationale Begegnungsstätte! Der Glaube versetzt Berge.So wird man professionell!

Deswegen verlangen wir mit diesem einzigartigen Konzept der Völkerverständigung und Friedensforschung für die Michael Barrax von den Herrschenden des Landes und der Stadt Frankfurt sich endlich zu outen und an einem gemeinsamen runden Tisch visionäre,zeitgemäße Handlungs und Denkweisen zu entwickeln und Wohn-und Kulturprojekte unterstützen, die sich nicht allein an den Bedürfnissen junger , dynamischer Arbeitnehmersingle oder eigensüchtiger Karrierepärchen messen, sondern an dem, woraus die Welt und das Leben eben so besteht : Und das ist bunt, chaotisch, selbstorganisiert (und unsterblich)!

Deswegen gibts uns wohl immer noch!

Sie können mit uns sprechen!

Die Frauen von den Michael BarraX und ihre Groupies!


Hier noch ein kleiner Leckerbissen: Hübsche Bilder von den Michael Barrax – Apokalypse 2000

[squat!net]


AZ in Heidelberg wieder geräumt

  AZ in Heidelberg wieder geräumt


Das erst in der vorigen Nacht vom “unabhängigen Komittee kein Tag ohne Autonomes Zentrum” besetzte Gebaeude ist gegen Mittag von der Polizei gewaltsam geräumt worden.

Die Bahn AG, Besitzerin des Gebäudes, hatte einen Strafantrag gestellt, der trotz anderslautender Versicherungen von der Polizei sofort verfolgt wurde.

Alle Verhafteten kamen bis zum Abend wieder frei.

In der Innenstadt gab es eine spontane Demonstration.

Wir weisen nochmal auf die Demonstration für ein neues AZ am SAMSTAG, den 12. Februar, um 13 Uhr am Bauhaus Heidelberg hin.

mit solidarischen Grüssen http://www.autonomes-zentrum.org

Weitere hübsche Bildchen finden sich in unserer Bildergallerie

[squat!net]


Entropotdok gewinnt Gerichtsprozess

  Entropotdok gewinnt Gerichtsprozess


Am gestrigen Donnerstag (10. Feb 2000) wurde das Urteil für den Prozess um die einstweilige Verfügung gegen die Räumung des Entrepotdoks zugestellt.

In dem Prozess am 31. Januar ([squat!net] berichtete) ging es um die drohende Räumung des im Osten Amsterdams gelegenen Komplex “Kalenderpanden”.

Am 10. April wird jedoch ein weiteres Gericht über den Stand des Denkmalschutzanliegens entscheiden. Aus diesem Grunde entschied das Gericht erst diese Entscheidung abzuwarten, bevor weitere Schritte unternommen werden. Bis zum 10. April ist jetzt zunächst noch Ruhe.

Seitens der Bewohner wird nun gehofft, dass nun keine Luxusappartments in dem ehemalien Lagerhaus entstehen.

Weitere Infos (z.T. auch in deutscher Sprache) unter:

http://squat.net/entrepotdok

[squat!net]


Uppenbergschule geräumt

  Uppenbergschule geräumt


Münster – “Besetzt für die nächsten 1000 Jahre” verkündete das Transparent. Das hat nicht ganz geklappt. Am Donnerstag Morgen um 7.15 Uhr verließen die rund 20 verbliebenen Besetzer unter Protest die alte Uppenbergschule. Nicht freiwillig, aber friedlich.

Ein Großaufgebot von rund 200 Polizisten hatte den Jugendlichen zur frühen Morgenstunde jeglichen Spaß verdorben. Sie nutzten eine letzte Frist, die Einsatzleiter Horst Haase und der Vertreter der Stadt Münster, Rainer Uetz, ihnen gesetzt hatten. Um Punkt sechs Uhr klopften Haase und Uetz an die Tür der Schule. Eine halbe Stunde Zeit gab Haase den Besetzern, um freiwillig das Haus zu verlassen, und sicherte zu, keine Personalien aufzunehmen. Für den Fall des Widerstandes – alle Verhandlungen mit der Stadt waren bisher gescheitert – hatte Rainer Uetz, Büroleiter von Oberbürgermeister Tillmann eine Strafanzeige in der Tasche. Hätte er sie der Polizei gegeben, hätte diese die alte Schule geräumt. Doch so weit sollte es nicht kommen.

Bis 7.15 Uhr hatten die Jugendlichen Zeit, sich zu entscheiden. Drei Minuten vor Ablauf der Frist – der Polizeichef hatte den Einsatzbefehl schon auf den Lippen – öffnete sich die Tür. “Kein Tag ohne autonomes Zentrum”, riefen die Besetzer im Chor, versteckten sich hinter einem großen Transparent und verließen die Schule vorbei an einigen schmunzelnden Polizisten in Richtung Steinfurter Straße. Sie trugen bei sich, was sie auf die Schnelle zusammensuchen konnten:
Gummibaum, Fernseher, Lebensmittel. Draußen wurden sie von rund 80 Sympathisanten erwartet. Nach einer kurzen Denkpause startete die Gruppe eine Spontan-Demonstration – und legte den Berufsverkehr lahm.

Unterdessen begannen Arbeiter mit Aufräumarbeiten in der Schule. Die Besetzer haben sich dort seit Silvester eingerichtet, um die Stadt zur Schaffung eines selbstverwalteten sozio-kulturellen Zentrums zu bewegen. Küche, Raucherzimmer, Schlaftrakt (“Rauchen und Alkohol verboten!”), Aufenthaltsraum – das Gebäude wurde großflächig genutzt. Als die Polizisten die Räume betraten, stand das Frühstück noch auf dem Tisch: Nuss-Nougat-Creme, Müsli (“Das Sparsame”), dazu Linsen-Eintopf aus der Dose.

Noch einmal durften die Besetzer in kleinen Gruppen ins Gebäude, um nach Wertsachen zu suchen. Dann rückte der Bagger an.

“Besser hätte es gar nicht laufen können”, freute sich Polizei-Einsatzleiter Haase am Ende der Aktion. Auch Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann – er war nicht vor Ort – zog eine positive Bilanz: “Es ist uns gelungen, die gesetzeswidrige Aktion im letzten Moment doch noch ohne Kriminalisierung der Hausbesetzer zu beenden.”

Erst am Mittwochabend hatte der Rat der Stadt mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP den Abriss des Gebäudes an der Schulstraße beschlossen, um das Gebiet neu bebauen zu können. Die Grünen reagierten am Donnerstag “empört” auf die Räumung. “Das Haus hätte ohne weiteres noch zwei Jahre genutzt werden können”, meinte Vorstandssprecher Wilhelm Achelpöhler.

Stefan Bergmann, WN, online ausgabe


Aufruf zur Demo am 26.02.2000, 14 Uhr Berliner Platz, Gießen

  Aufruf zur Demo am 26.02.2000, 14 Uhr Berliner Platz, Gießen


Zwei Jahrzehnte Südanlage 20 Gießen müssen fortgesetzt werden !!!

Nach längeren Verhandlungen mit der mittlerweile neuen Eigentümerin einer GbR, Horst Faltus als Vertreter (sowie Toni Steglich u. Brigitte Schwan-Steglich) stehen nun die Daten für die drohende Räumung des Zentrums Südanlage 20/ Infoladen fest. Der Infoladen soll zum 01.03.2000 geräumt den neuen EigentümerInnen übergeben und kurze Zeit später platt gewalzt werden. Für das Vorder- und Wohnhaus (samt Kellergewölben) steht am 31.01.2001 die Herausgabe bevor.

  Ein kurzer Überblick über eine lange Geschichte:

Kurz vor dem Ablaufen des 10-jährigen Mietvertrages, im Februar 1999, traf die Kündigung für den Verein für kommunikatives, kollektives und trotzdem sozialen Wohnen e.V. ein. Diese wurde von der Erbengemeinschaft Schulze, die das Haus nach dem Tod vom „alten“ Schulze überschrieben bekam, ausgesprochen.

Das am 02.03.1981 besetzte Haus wurde nach langen Verhandlungen mit dem Land Hessen an den Privatmann Schulze verkauft. Dieser einigte sich im Februar 1989 mit den BesetzerInnenn über einen 10-jährigen Vertragsabschluß für das Anwesen. Zu dem Vertrag gehörte, daß die BewohnerInnen das Hinterhaus erhielten, in welchem durch Eigenarbeit der Infoladen feierlich im November 1991 eröffnet wurde. Spätestens seit der Eröffnung, dient dieser vielen Menschen in Gießen, und darüber hinaus, als unkommerzieller Treffpunkt, an dem nicht nur Kultur, sondern auch linke Politik betrieben werden kann. Hier finden Gruppen und Einzelpersonen Möglichkeiten sich selbst einzubringen oder einfach eine Alternative zu dem fast überall vertretenem Mainstream.

  Was geschah seit der Demo am 08.05.99 ?

Die mit etwa 350 Menschen besuchte Demo (welche in einem völlig unverhältnismäßig großen Polizeiaufgebot von den BürgerInnen abgeriegelt wurde) zeigt, daß das Interesse für ein Ersatzobjekt groß ist. Das dies noch lange nicht alle waren, die sich gegen ein Ende des Zentrums aussprechen, zeigt die Unterschriftenaktion, bei der beinahe 3000 Unterschriften zustande gekommen sind.

Denn seit Mitte des Jahres fanden vier weitere Informationsstände in der Innenstadt statt, welche auch von vielen BürgerInnen positives Feedback brachten.

Als erstes (!) Zeichen für die Herren und Damen Stadtverantwortlichen, daß wir es ernst meinen, besetzten etwa 40 Personen die Stadtverordneten- versammlungsballustrade am Berliner Platz. Zu Beginn der Versammlung wurden Forderungen verlesen, Flugblätter „verteilt“ und Transparente entrollt, die auf die Mißnutzung von Gebäuden in der Innenstadt aufmerksam machen sollte.

Vernichtung von Kultur zum Wohle wirtschaftlicher Interessen ! Die GbR um H. Faltus plant auf dem Anwesen ein “futuristisches Gebäude” für Geschäftsräume bzw. (für die meisten) unbezahlbaren Wohnraum. Generell ist dies der Trend, der in der Stadt Anklang findet. Finanzkräftiges Potential soll den Innenstadtbereich (oder auch wahnwitzig den Berliner Platz) zu einem reinem Konsumgebiet umgestalten. Günstiger Wohnraum wird beseitigt, kulturelle Plätze sind sowieso die Seltenheit. Es findet eine Selektion statt, bei der nur diejenigen mithalten können, die das nötige Geld haben. Die Innenstadt soll nur von denjenigen genutzt werden, die Geld hineinbringen bzw. anziehen. Das Leben in der Innenstadt soll sich auf ein schnelles Konsumieren beschränken und “Subjekte” (siehe sog. “Punkerproblem” oder Berber im Anlagenpark) aus den Augen der LadenbesitzerInnen vertreiben. Man/frau stelle sich vor, Menschen nutzten die Innenstadt ohne nur einen Pfennig hineinzutragen. Das Zentrum Südanlage 20, welches nun seit fast 20 Jahren besteht, soll also einem unsicheren Finanzprojekt weichen. Die Stadtherren/damen strahlen Desinteresse aus (OB Mutz), oder vertrösten mit warmen Worten (Bürgermeisterin Hagemann). Eventuelle Möglichkeiten, welche von unserer Seite in Betracht kommen, werden nicht ernst genommen, obwohl es in der Innenstadt einige Gebäude gibt, die leerstehen, doch aus Investitionsgier nicht freigegeben werden (Alte Post, Bleichstr. 26, altes Zollamt, Bundesver-mögensamt Bhf-str., Samen-Hahn, versch. Bahngebäude usw.).

Das Ende droht, der Infoladen lebt weiter!

Trotz des drohenden Ende des Zentrums treffen sich noch diverse Gruppen, wie das Frauen-Cafe, das AntiFa-Cafe, die Rote Hilfe-Gruppe und die diversen Volxküchengruppen. Die Konzerte der verschiedenen Konzertgruppen laufen weiter (nach März im Keller). Es sind sogar noch neue Gruppen in den letzten Monaten hinzugekommen, wie das AntiFa SchülerInnen-Cafe oder die “Kultur-Offensive gegen den Krieg” sowie eine Archivgruppe, die das für Hessen (fast) einmalige Archiv verwaltet. Auch wenn der Infoladen ab März im Hinterhaus wegfallen sollte, wird der Infoladenbetrieb im selben Maße weiterlaufen, (fast) TÄGLICH! Die politische und kulturelle Arbeit wird von da an übergangsweise im ersten Stock des Vordergebäudes stattfinden und ist auch weiterhin für jedeN nutzbar! Dies ist natürlich keine auf Dauer befriedigende Lösung, denn somit fallen Platzmängel für Kultur- und auch Wohnraum an.

Daher bleibt die Forderung nach einem Ersatzobjekt aktueller und dringlicher denn je. Für den Erhalt selbstbestimmter Lebensräume!

Hände weg von der Køpi (Berlin) und allen anderen Zentren und Häusern. Ersatz für das AZ in Heidelberg!

  Was wir brauchen:

Ist ein großes Haus mit Wohnraum und Räumlichkeiten für Konzerte, politisches und kulturelles Engagement, Werkstätten, Proberäume etc. als Ersatz für das Wohnhaus und den Infoladen. Dies muß zu günstigen Bedingungen langfristig miet- oder pachtbar sein. Dafür sind wir natürlich auch zum Eigenausbau bereit.

Wir fordern die Stadt Gießen, auf:

  • Möglichkeiten zu schaffen, daß ein Ersatzobjekt gefunden und bereitgestellt wird!!!
  • daß dort langfristige Verträge mit dem Verein für kommunikatives, kollektives und trotzdem sozialen Wohnen e.V. abgeschlossen werden
  • endlich politische und kulturelle Projekte zu fördern, die nicht nur Menschen mit großen Geldbeutel etwas nutzen und auf Mainstream-Kurs liegen!!!

Daher:

DEMO 26.02.2000, 14 Uhr Berliner Platz, Gießen

im Anschluß: Vokü und Konzert im Jokus Ostanlage (Nähe Abschlußkundgebung)

PS: Um den 1. März wird es Aktionen geben. Schlafplätze sind dann vorhanden.

Folgende Gruppen unterstützen die Forderung:

Frauen-Café, AntiFa-Front-Café, Diverse Volxküchen-Gruppen, Archiv-Gruppe, Kino-Gruppe (alle Infoladen Gießen, HOMO e.V. GI,Assoziation Marxistisch Studierender GI, Juz ANTIPHOBIA Oberkirch, AntiFa-Aktion Siegerland, SCHWARZWALDSTR. Karlsruhe, AntiFa FULA + Bandkollektiv SCHUTT&SCHEISSE HH, Junge Grüne Kreuztal, AntiFa-Aktion Bünde, AntiFa-Aktion Passau, AntiFa Koblenz, CAFE Ö, Arbeitskreis Gießen, Unabhängige AntiFa AKTIV Essen, Infoladen ABRAXAS + AntiFa GRISU Osnabrück, AntiFa-Aktion GNEISENAUSTR. Berlin, Autonome Zelle Landshut und Infoladen Landshut, AntiFa Moosburg, Konzertgruppe SCHWARZER KOBOLD Hanau, VEB Siegen, AntiFa-Aktion Stuttgart, ZORO e.V. Leipzig, JUSO-FORUM + UB Gießen, KØPI Berlin, Infogruppe Limburg, DIE AU Ff./M., MICHAEL BARRAX Wohnen Arbeiten Leben e.V. Ff./M., Antifa-Aktionsbündnis Rhein-Neckar insbesonders Antifa Neckar-Odenwald / Keine Lichterketten, STØREGØRE + AZ im Exil + Zeitung SABOTAGE aus Heidelberg, Infotelefon GARFIELD, Autonome Antifa Pforzheim, Junge Demokraten / Junge Linke LV Hessen, AStA JLU GI, Agrar, H&E and friends / Demokratische Linke Gießen, DKP Gießen, VVN/BdA GI, SDAJ Gießen + Wetzlar, Friedensgesellschaft BRD/Kuba GI, ROTE HILFE Gießen, AGF GI, Deutsche Friedensgesellschaft / Vereinigte Kriegsdienst- gegnerInnen Lahn-Dill, EdelweißpiratInnen Beckum, infoladen + WG SCHWARZE KATZE Nürtingen, EXZESS Ff./M., Café KLATSCH Wiesbaden, Antifa Notruf Infotelefon GI, Antifa Lahn-Dill, Café WOJTYLA Freigericht-S., STÖRTEBECKER HH, infoladen UMSCHLAGPLATZ Bremen, Café´s TRAUMA + AM GRÜN HAVANN8, Radio UNERHÖRT und Infoladen Marburg, ALTE FEUERWACHE Bad Nauheim, Partnerschaft DRITTE WELT e.V. Gießen, AG im Haus MAINUSCH Mainz, Infoladen Ludwigsburg, Umweltzentrum & WiGa Münster, AntiFa-,AntiAtomPlenum-,Anti-Expo(alle Aachen) und etwa 3000 Unterschriften

[squat!net]


Überraschung am Morgen

  Überraschung am Morgen


Münster – Ein jähes und gewaltfreies Ende fand am Donnerstag in den frühen Morgenstunden der Traum von einem selbstverwalteten sozial-kulturellem Zentrum in der alten Uppenbergschule, die seit der Jahreswende besetzt gehalten wurde.

Um 7.10 Uhr verließen die etwa 20 Besetzer die “Uppe”, unter lautstarkem Protest zwar – “Kein Tag ohne autonome Zone” – und in allerletzter Minute, aber angesichts des Polizeiaufgebotes doch freiwillig. Um 6 Uhr hatte die Stadt ihnen durch die verschlossene Eingangstür das definitive Angebot unterbreitet, von einem Strafantrag abzusehen, so sie die alte Schule verließen.

Die Beratung im Haus, offenbar hatten die meisten noch geschlafen, zog sich hin, es wurde um Verlängerung gebeten: “Der Kaffee muss erst wirken.” Die gewährte Polizei-Einsatzleiter Horst Haase. “Wenn sie noch eine halbe Stunde brauchen, bekommen sie ein halbe Stunde. Wir wollen niemanden kriminalisieren.” Polizei und Stadt hatten für die morgendliche Überraschungs-Aktion die Losung der so behutsamen wie konsequenten Räumung ausgegeben. Da die illegale Besetzung schließlich aufgegeben wurde, wurde auf Strafanzeige und Feststellung der Personalien verzichtet.

Der friedliche Auszug der Besetzer vom hermetisch abgeriegelten Schulgelände wurde begleitet von skandierenden Rufen einiger Mitstreiter, die sich inzwischen vor der Schule zusammengefunden hatten. “Wir kommen wieder”, riefen sie, taten sich zur Spontan-Demonstration zusammen, die zwar den Berufsverkehr an der Kreuzung Grevener Straße/ Schulstraße beeinträchtigte, von der Polizei jedoch toleriert wurde. Auch der Bitte der jungen Leute, noch einmal ins Schulhaus zu dürfen, um noch persönlichen Dinge zu holen, wurde entsprochen.

Die Ex-Besetzer wollen ihre Vorstellung vom selbstbestimmten Leben nicht versanden lassen. “Wir machen weiter. Uns geht es um eine gerechtere Art der Lebensgestaltung. Wir wollen ein Zentrum, das offen ist für Menschen, die sich kommerzielle soziale und kulturelle Angebote nicht leisten können”, erklärten sie. Mit Pfiffen und Rufen, Trauer und Wut, quittierten sie das Anrücken der Abbruch-Unternehmen. Um eine Wiederbesetzung zu vermeiden, wurde umgehend damit begonnen, das Haus unbewohnbar zu machen.

Für Ärger indes sorgte eine Farbschmiererei auf einer Häuserwand, die im Umfeld der Räumung gemeldet wurde. Anzeige wegen Sachbeschädigung wurde gegen unbekannt erstattet.

Hintergrund Uppenberg-Einsatzes ist der Ratsbeschluss vom 9. Februar, den Baublock Schulstraße neu zu nutzen. Dazu gehört auch das Grundstück der Schule, dass der städtisch verwalteten Stiftung Bürgerwaisenhaus gehört. Sie will dort Wohnungen errichten, um so weiterhin im Sinne des Stiftungszweckes soziale Leistungen erbringen zu können.

“Ich freue mich, dass es gelungen ist, die gesetzwidrige Aktion ohne Kriminalisierung der Hausbesetzer zu beenden”, sagte Dr. Oberbürgermeister Berthold Tillmann. “Eine Stadt und ihre Bürgerschaft können sich nicht erpressen lassen.” Die Besetzer hätten verstehen müssen, dass es zweierlei Recht nicht geben dürfe. Bürgeranträge müssten die sich an den politischen und finanziellen Möglichkeiten messen lassen. “Es geht nicht an, dass die bevorzugt werden, die sich durch selbst gesetztes Recht einfach nehmen, was sie wollen.”

BRUNI FROBUSCH, www.westline.de/mz,


Uppenbergeschule in Münster geräumt

  Uppenbergeschule in Münster geräumt


Am Morgen des 10.2.2000 wurde die ehemals leerstehende Uppenbergschule nach 41tägiger Besetzung geräumt.

Mit einem martialischen Polizeiaufgebot wurden die 25 anwesenden BesetzerInnen genötigt, das Gebäude zu verlassen. Der Vertreter der Stadt, Herr Uetz hatte ihnen um 6.00 Uhr mit Anzeige und Zwangsräumung durch die über 200 anwesenden Polizisten gedroht.

Die BesetzerInnen verhielten sich jedoch besonnen und verhinderten so eine Eskalation. Eine Vertreterin der BesetzerInnen meinte dazu: “Wir lassen uns auch zu dieser frühen Stunde nicht von Schägertrupps mit Schlagstöcken und Helmen provozieren. Es ist heute klar geworden, von wem die Gewalt ausgeht.”

Als die BesetzerInnen der “Uppe” gegen 7.10 Uhr das Gebäude verliessen, wurden sie von den zahlreichen UnterstützerInnen mit lautstarkem Applaus empfangen. Gemeinsam zogen die ca. 100 Personen zur Steinfurter Straße, wo sie in einer Spontandemonstration ihrem Unmut Luft machten.

Direkt nach dem Verlassen des Gebäudes durch die BesetzerInnen wurde von der Stadt mit den Abrissarbeiten begonnen, Fenster wurden eingeschlagen und Holzplanken aus dem Boden gerissen.

Erst am Vorabend der Räumung wurde der Abriss der Uppenbergschule vom Rat der Stadt Münster beschlossen. Nur Grüne und PDS widersetzten sich geschlossen dem Antrag von CDU und SPD. Die Grüne Ratsfraktion hatte in einem eigenen Antrag gefordert, die Uppenbergschule für zwei Jahre den BesetzerInnen zur Verfügung zu stellen, da die Aufstellung des Bebauungsplan eine Nutzung des Geländes nicht vor diesem Zeitpunkt vorsieht. Stattdessen drohe nun für lange Zeit eine eingezäunte Schutthalde. “Mit einer schnellen Räumung sollten wohl Fakten geschaffen werden, offenbar hat man Angst vor einer weiteren Integration eines freien sozialen und kulturellen Zentrums “Uppenbergschule” im Kreuzviertel.” stellte eine Sprecherin des BesetzerInnenrates fest.

Bestätigung dieser These sahen die BesetzerInnen auch in dem Verhandlungsverhalten der Stadt. So erschien die Rechtsdezernentin zu einem vereinbarten Gesprächstermin am 1.2. nicht. Stattdessen wurde wenige Tage später ein Nachricht mit dem Angebot geschickt, die über 1000 qm der Uppenbergschule gegen einen 65qm kleinen Raum an der Grevener Straße einzutauschen. Die Besichtigung bestätigte laut eines Besetzers die Vermutung, daß “dies kein ernstgemeintes Angebot sein kann”.

Trotz dieser Entwicklung wollen die BesetzerInnen ihr Projekt, ein selbstverwaltetes Zentrum zu errichten, weiterhin forcieren. In vielfältigen Aktionsformen wollen sie ihr Anliegen auch in Zukunft publik machen. Zitat einer Besetzerin: “Die Uppe war erst der Anfang!”

[squat!net]


Raeumung der Uppenbergschule in Muenster droht

  Raeumung der Uppenbergschule in Muenster droht


Hallo, liebe Leute!

Nochmal vielen Dank, daß so viele da waren, als am 5. Februar die Demo für unser Zentrum in der Uppenbergschule in Münster anstand. Hat uns einen guten Schritt weitergebracht!


Für Montag, 7. 2., war dann ein Gespräch von der Stadt(verwaltung) angesetzt, zu dem wir per Boten einen Brief geschickt haben. Die Stadt bot uns vorher in einem Schreiben Straffreiheit an, wenn wir am 7. 2. zusichern, bis zum 14. 2. die Uppe freiwillig zu verlassen. Außerdem bot sie uns ein 65qm “großes” Ladenlokal in der Grevener Str. 53 an, um unser “Konzept weiterzuentwickeln”, wie es in dem sog. Angebot hieß. Das konnten wir nicht annehmen, da wir dies für einen Trick hielten, unsere Bewegung zu spalten, denn 1. gibt mensch keine Besetzung von 2500 bis 3000 qm einfach so auf, um 65 qm zu bekommen, und 2. passen wir alle gar nicht in dieses Ladenlokal hinein, und 3. haben wir längst ein Konzept, das von den Ratsfraktionen und der Stadt(verwaltung) nicht zur Kenntnis genommen wird, das aber bereits in der Uppe gelebt und ständig weiterentwickelt wird.

Dann gab es heute, am 9. 2. eine Ratssitzung, in der die GAL und die PDS sich rührend für uns einsetzten. Tenor: Das “soziale Experiment” in der Uppe könne doch bis zum Abriß des Gebäudes in 1,5 bis 2 Jahren laufen, da erst dann die “Überplanung” einen Abriß gebiete.

(Der CDU, FDP und SPD zugewandt:) Es stimme ja, daß die BesetzerInnen einen illegalen Status haben, aber die Stadt(verwaltung) und die Stiftung (Eigentümerin des Gebäudes) könne doch dazu gebracht werden, mit uns zu sprechen und uns das sonst überflüssigerweise abgerissene Gebäude, das sowieso zwei Jahre lang als Bauruine bzw. als Wüste brachliegen würde, zu überlassen.

Dieses Mindestmaß an Vernunft wollten die CDU-FDP-SPD-Ratsleute nicht nachvollziehen. Vor, während und nach der Ratssitzung gab es immer wieder kleinere Protestbekundungen von Seiten der NutzerInnen der Uppe.

Nach der Ratssitzung gingen wir zurück in unser Zentrum an der Schulstraße/Ecke Grevener Str. – begleitet von vielen grünen Männchen. Die ganze Stadt schien voll von ihnen: auch viele Zivilbeamte wurden gesichtet.

Am Abend kam die Nachricht, daß in einem TV-Sender ein Fax des Polizeipräsidiums Münster einging, daß am Morgen des darauffolgenden Tages (10. 2.) um 4.30 Uhr die Räumung der besetzten Uppenbergschule anstünde.

Aufgescheucht von dieser Nachricht packten wir die wertvollsten Sachen zusammen. Erst war es ganz schön chaotisch-hektisch, dann traurig, aber später in der Nacht wurde es dann lustig…

Um die Uppe herum lungerten Zivis, die wegfuhren, sobald wir uns ihnen näherten. Aber es war schon ein Wermutstropfen, so viele Sachen aus der Uppe rauszuschaffen. Sie ist jetzt lange nicht mehr so gemütlich wie noch am Wochenende, als viele von Euch da waren. Wir harren nun der Dinge, die da kommen…

Ich glaube zwar, daß sie erst nach ein-zwei Tagen räumen, aber viele von uns sind absolut aufgeschreckt durch die Gerüchte…

Wir wollen, daß die Uppe bleibt! Aber ich denke, daß mit einem “eingeschränkten Widerstand” unsererseits zu rechnen ist. Aber es soll wenigstens Spaß machen!

Fakt ist, daß wohl nun bald mit einer Räumung zu rechnen ist. Ich habe zwar immer geglaubt, daß sie uns kurz nach der Ratssitzung vom 9. 2. rausschmeißen, aber so ein bißchen Hoffnung hat mensch immer! Salut und danke für Eure Solidarität. Und kommt uns doch besuchen, wenn Ihr wollt.

Ihr wißt ja, wo wir zu finden sind! (Siehe Programm)

Uppe bleibt!

[squat!net]