Neuigkeiten zur Hausbesetzung in Münster:

  Neuigkeiten zur Hausbesetzung in Münster:


Die ehemalige Uppenbergschule in Münster ist seit dem Jahreswechsel besetzt und wird zur Zeit als soziales Zentrum genutzt.

Es läuft ein buntes Kultur- und Informationsprogramm, das rege genutzt wird. Das Wochenprogramm (gedruckt und zahlreich verteilt) sieht beispielsweise Filmvorführungen, ein Konzert, eine Soli-Party, Dichterlesung, politisches Kabarett, einen Bau- und Basteltag u.v.a.m. vor. In den Tagen der Besetzung wurden zahlreiche Kontakte zu lokalen Gruppen und Initiativen sowie zu AnwohnerInnen geknüpft, die Interesse an der zukünftigen Nutzung haben. Das Presseecho und die Reaktionen der AnwohnerInnen sind durchweg positiv.

Mit der Besetzung wollen wir auch auf die Situation im Viertel aufmerksam zu machen. In der Gegend wurden in den letzten Jahren zahlreiche alte Gebäude abgerissen und durch moderne Bauten und ein monströses Einkaufszentrum ersetzt. In der Gegend fehlt es jedoch an sozialen und kulturellen Angeboten:

Selbsthilfe- und Therapiegruppen, die vorher in der Uppenbergschule untergebracht waren, wurden umgesiedelt, zwei Kitas geschlossen, der Spielplatz auf dem ehemaligen Schulhof ist für Kinder unzugänglich und verfällt zusehends.

EigentümerIn des Gebäudes ist eine Stiftung “Bürgerwaisenhaus”, die sozialen Zwecken (Kinder- und Jugendarbeit) verschrieben ist. Die Stiftung plant allerdings den Abriß des Gebäudes, um über Wohnungsbau Mieteinnahmen zu erzielen, die dann für ihre sozialen Zwecke verwendet werden sollen. Wir sehen uns ebenfalls als soziale (und kulturelle) Initiative, die allerdings im Gegensatz zur städtischen Sozial- und Kulturpolitik auf Selbstorganisation und Eigeninitiative der NutzerInnen setzt.

Die Stadt setzt auf eine Zersplitterung der Kulturangebote und scheint nicht bereit zu sein, ein soziales Zentrum bestehen zu lassen. Demgegenüber fordern wir gerade einen gemeinsamen Ort, an dem auch die Möglichkeit für soziale Kontakte, Austausch, Diskussion und Organisation besteht.

Für Donnerstag vormittag sind Gespräche mit VertreterInnen der Stadt und der Stiftung angesetzt. Sie verlangen als “Zeichen unserer Gesprächsbereitschaft”, das wir das Gebäude verlassen. Konkret wurde für Freitag mit einer Räumung gedroht. Es hat den Anschein, als sollte das Gespr?ch vornehmlich als Alibi für eine polizeiliche Räumung dienen, um diese vor der Presse und den AnwohnerInnen zu rechtfertigen. Das werden wir jedoch nicht mit uns machen lassen! Wir werden uns nicht mit einem “runden Tisch” abspeisen lassen. Unser Anliegen ist offensichtlich, der Bedarf an selbstbestimmten Freiräumen liegt auf der Hand.

Selbstgestaltung statt Konsum!
Für ein soziales/kulturelles Zentrum in Münster!

Die BesetzerInnen, 4.1.00


Besetzer dringen Silvester in das ‘Weiße Haus’ ein

  Besetzer dringen Silvester in das ‘Weiße Haus’ ein


-gh- Münster. Die meisten Menschen feierten ausgelassen den Jahreswechsel, als rund 50 Menschen in der Nacht von Silvester auf Neujahr in die ehemalige Uppenbergschule eindrangen. Die Initiative für ein soziales-kulturelles Zentrum, wie sich die Gruppe der 20- bis 40-jährigen selbst bezeichnet, möchte die alten Schulräume so lange besetzen, bis sich ihr Traum von einem selbstverwalteten Zentrum erfüllt habe, bestätigten gestern Till Kleeboldt, Rainer Sandling und Susanne Vogel.

Die Polizei wird vorläufig nichts gegen die Besetzer unternehmen, wie ein Sprecher gestern auf WN-Anfrage erklärte. Die Gruppe, die dem Umfeld der linken autonomen Szene zuzuordnen sei und laut Polizeisprecher möglicherweise nur die Straßenseite gewechselt habe, [FALSCH!!!, Anm.d.Tippers] hat sich jedenfalls auf einen längeren Aufenthalt eingestellt. ‘Es geht uns nicht ums Wohnen’, versicherten die Besetzer.

Ihnen gehe es vielmehr darum, leerstehende Räume sinnvoll zu nutzen. Die letzten Mieter der alten Uppenbergschule zogen bereits Anfang September aus. Die Stiftung Bürgerwaisenhaus, in deren Besitz sich das 6200 Quadratmeter große Grundstück befindet, denkt über den Abriss des alten Schulgebäudes nach.

Die Stiftung, deren Erlöse zur Förderung von Kindern und Jugendlichen bestimmt ist, sprach bereits im September davon, das Grundstück für ‘qualitativ hochwertigen Wohnungsbau’ zur Verfügung zu stellen. Vom Abriss des Gebäudes war die Rede.

Genau das möchte die Gruppe, die sich aus Studenten, Berufstätigen, Auszubildenden und Arbeitslosen zusammensetzt, jetzt verhindern, erklärte gestern Rainer Sandling. Und Till Kleeboldt versicherte, daß sie während ihrer Besetzung auch für Nebenkosten aufkommen würden. Am Neujahrstag verteilte die Gruppe in der Nachbarschaft Flugblätter, abends startete sie ihr Kulturprogramm, das in den nächsten Tagen fortgesetzt werden soll.

Westfälische Nachrichten 3.1.2000


Zweites Flugi zur besetzten Schule in Münster

  Zweites Flugi zur besetzten Schule in Münster


Liebe Leute!

Wir – Menschen aus verschiedenen politischen Zusammenhängen in Münster haben in dieser grossartigen Milleniumsnacht ein Haus besetzt- und wir wollen ein Zentrum draus machen!

Ein soziales und kulturelles Zentrum soll’s sein mit Platz für Parties und Konzerte, Proberäume für Bands, ein Café, einen Infoladen, für politische Arbeit, für Therapie und Körperarbeit- für alles, wo Leute Lust drauf haben, und die kollektiv sowas auf die Reihe kriegen wollen! Wir wollen Freiräume schaffen, wir wollen Spass haben am Utopien verwirklichen, wir wollen Fehler machen und draus lernen, alte Fehler nicht unbedingt wiederholen, wir wollen die zersplitterte linke Szene in Münster bündeln und über lebendige linke Kultur auch wieder mehr Menschen für linke Politik begeistern! …um den Herrschenden in 2000 wieder bissiger die Zähne zu zeigen!! Kommt und unterstützt uns dabei, dieses Zentrum zu halten und zu einem Zentrum zu machen!

Wir haben für die ersten Tage einiges an kulturellen Veranstaltungen geplant, ein Punk/ Hardcore-Konzert, ein politisches Theater, eine Lesung, zusammen essen, … leben und feiern! Und weil wir gerade in den ersten Tagen von einer Räumung bedroht sein werden, wird an diesem ersten Wochenende unser Zentrum ALKFREI sein. Wie ihr zu uns kommt:

Das Gebäude ist eine alte Schule, die sogenannte Uppenbergschule und befindet sich in der Schulstrasse. Es liegt gleichzeitig an der Kreuzung Grevener/ Steinfurter Strasse und somit gegenüber von der Grevener 31, die ebenfalls eine BesetzerInnen-Geschichte hat. Vom Hauptbahnhof Münster aus könnt Ihr mit den Buslinien 1,5,6 bis zur Haltestelle “Steinfurter Strasse” fahren und dann noch 2 Minuten die Steinfurter Str. hoch laufen, bis ihr an der näxten Kreuzung rechts die alte Schule und die Transpis findet!

Die Zähne zeigt, welcheR’s Maul aufmacht!!

BesetzerInnen aus Münster

[squat!net]


Uppenbergschule in Münster besetzt!!!

  Uppenbergschule in Münster besetzt!!!


“Liebe Leute,

Die ehemalige Uppenbergschule an der Schulstraße/Ecke Grevener Str. ist friedlich besetzt!!!

Wir streben ein selbstverwaltetes Zentrum an, das allen Interessierten zur Verfügung steht und von Ihnen mitgestaltet werden kann! Wir haben den Wunsch, Freiräume zu schaffen für alternative und selbstorganisierte Initiativen und Aktivitäten von Toberäumen für Kinder bis hin zu Proberäumen für Bands und Theatergruppen, als Treffpunkt und Veranstaltungsort für Menschen von jung bis alt. Kreativität und Eigeninitiative sind gefragt!

Gleichzeitig kritisieren wir den massiven Abriß von Altbauten, der zumeist mit dem Verlust von billigem Wohnraum einhergeht und den Charakter ganzer Stadtviertel zerstört. Über die Köpfe der AnwohnerInnen hinweg werden Wohnviertel aus wirtschaftlichen Interessen umgestaltet. Gerade das “Leben im Dreieck” (Steinfurter Str., Grevener Str., Ring) hat in den letzten Jahren massiv unter Abriß und Umstrukturierung gelitten und das ursprüngliche, von historischen Gebäuden geprägte, Gesicht verloren. Aktuelle Baupläne verlangen immer noch die Verbreiterung der Grevener Str., was den endgültigen Abriß der übriggebliebenen Gebäude bedeutet, sprich: Abriß des gesamten Viertels.

Durch die Besetzung der Uppenbergschule möchten wir unseren Protest öffentlich machen. Wir haben den Anspruch der Gewaltfreiheit und laden jedeN ein, mit uns friedlichen Widerstand zu leisten, damit sich an diesem Ort alle Menschen selbstbestimmt verwirklichen können, frei von Diskriminierung und Ausgrenzung.

Nicht nur am Sonntag, 2.1. um 15:00 Uhr zu Kaffee/Tee und Kuchen, sondern auch an jedem anderen Tag im neuen Jahrtausend sind alle Interessierten und insbesondere NachbarInnen und AnwohnerInnen herzlich eingeladen, uns, das Haus und das Projekt kennenzulernen.

Kommt alle vorbei!!!”

[squat!net]


Einige Infos von der Polizeipressestelle in Köln (D)

 

  Einige Infos von der Polizeipressestelle in Köln (D)

 


  Festnahmen nach Hausfriedensbruch und Sachbeschädigungen

Köln (ots) – In einem Wohn- und Geschäftshaus auf dem Hohenstauffenring in der Kölner Innenstadt wurden heute nachmittag, gegen 15.15 Uhr, insgesamt 26 Personen von der Polizei festgenommen.

Die aus den Niederlanden angereiste Personengruppe wollte gegen die arbeitsrechtlichen Bedingungen einer im Hause ansässigen holländischen Zeitarbeitsfirma demonstrieren. Im Hausflur des Gebäudes kam es zu Farbschmierereien. Sowohl der Hauseigentümer als auch das Zeitarbeitsunternehmen erstatteten Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Die Festgenommenen wurden zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. (rt)

 

 


  Gipfel Besetztes Haus in Köln-Lindenthal geräumt

Köln (ots) – Das seit dem 01.06.99 besetzte Gebäude Aachener Straße 246 wurde heute mittag gegen 13.00 Uhr durch die Polizei geräumt. Der Hauseigentümer hatte zwischenzeitlich einen Strafantrag gestellt.

In den Räumen wurden fünf, in unmittelbarer Nähe auf der Straße zwei weitere Personen ohne Widerstand festgenommen. Sie werden nach Feststellung ihrer Personalien wieder entlassen.

In dem Objekt fanden die Beamten neben Pflastersteinen Werkzeuge wie Beile, Brecheisen und Hämmer, wie sie zum Aufbrechen von Türen und Behältnissen gebraucht werden. Außerdem waren dort Lebensmittel gelagert, die zur Verpflegung einer größeren Personenanzahl über einen längeren Zeitraum gereicht hätten.

Der Eigentümer sorgt für die weitere Sicherung der Gebäudes. (us)

Polizeipressestelle Köln

 


“Paard van Amstel”, Amsterdam, wiederbesetzt.

  “Paard van Amstel”, Amsterdam, wiederbesetzt.


Das “Paard van Amstel” in der Amstel 134 in Amsterdam wurde am Freitag abend von etwa 100 Menschen wiederbesetzt. Die Besetzung wurde von den Anwohnern, welche nicht mit einer derartig schnellen Wiederbesetzung gerechnet hatten, begrüßt.

Bei der Räumung am Dienstag (13.07.99) wurden vier Menschen festgenommen, die am 23. Juli den Prozess erwarten.

Die Neubesetzung wird wahrscheinlich noch einige Zeit halten – Nach Aussagen der Polizei wird es zunächst nicht geräumt. Vielleicht liegt das Haus auch einfach nur zu nah am Disko und Vergnügungsviertel der Stadt und die Polizei sorgt sich um Riots.

Mehr Infos im Netz unter: http://squat.net/paard

[squat!net]


ASCII – BesetzerInnen Café in Amsterdam

  ASCII – BesetzerInnen Café in Amsterdam


Seit langem geplant, jetzt endlich realisiert:

Das (Internet-)café in den Erdgeschoß-Räumen der Herrengracht 243a. Das romantische Haus, welches an einer stillen Gracht gelegen ist, wurde im Januar besetzt. Die ausladenden Erdgeschoßräume (ca. 30 qm) eignen sich mit den großen Fensterscheiben nach draussen ideal für ein Café.

Bild: ASCII-Cafe Die Eröffnungsparty letzten Freitag zog eine ganze Menge Leute an – Der erste reguläre Öffnungstag, am gestrigen Donnerstag wurde jedoch nur von vielleicht 5 Leuten besucht. Das Café bietet Bier, Kaffee, Tee sowie Limo und mehrere Computer mit Internetzugang.

Die ganzen Computer sind 9 alte klapprige Kisten, von denen mitlerweile 4 Stück laufen. Natürlich unter Linux (einer Windoze 3.11). Es gibt also viel zu tun – 5 Rechner warten auf fähige Verrückte.

Das Café ASCII ist von Donnerstag bis Samstags von 12 bis 19 Uhr geöffnet.

Schaut einfach mal rein!

[squat!net]


News aus Köln

 

  News aus Köln

 


An Weiberfastnacht haben ein paar leute ein Haus in Köln besetzt und mittlerweile Kneipenbetrieb und Konzerte da.

Soll natürlich ein AZ sein, ist bisher aber nicht geräumt worden, weil den Bullen wohl erst Karneval und dann die Kurden-proteste dazwischenkamen. Das Haus liegt an der Luxemburger Straße, Haltestelle Eifelwall, direkt neben dem Amtsgericht. heute war ich da, auf mein klingeln hat keiner reagiert, die transparente (der übliche hausbesetzer-kram eben…) hängen aber noch.

Fortsetzung (Stand 20.02.99):

Das Haus ist immer noch besetzt, das dingesn. gestern haben da muff potter gespielt – ansonsten ist da wohl immer noch cafe-betrieb, fragt sich halt nur, wie lange die kurden noch krawall machen, denn solange die das tun, haben die bullen “besseres” zu tun, als häuser zu räumen…

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Neuigekeiten aus Amsterdam

  Neuigekeiten aus Amsterdam


  Amsterdam – Plofhoek

Die Pläne des Bezirkes für die Häuser in der “Plofhoek” (Explosionsecke) werden wahrscheinlich durchgeführt.
Vor einigen Jahren gab es eine Gasexplosion in einer Eckwohnung an der Groen van Prinstererstrasse. Die leerstehenden Ruinen wurden später besetzt. Für die Beamten im Bezirk die Möglichkeit, um ein Neubauprojekt zu Planen, oder um mindestends einige billige Wohnungen durch vergrösserte Wohnungen zu ersetzen. Diese letzte Möglichkeit konnte nicht durchgeführt werden, weil die Fundamentierungen der Wohnungen der höhere Belastung wahrscheinlich nicht standhalten.
Anstatt die bestehenden Wohnungen zu renovieren und dadurch die Mietpreise niedrig zu halten für z.B. junge Mieter, stimmen die meisten Parteien für den Abriss. Die Partei “Amsterdam anders” will an dieser Stelle gerne eine WG realisieren. Auch die lokale Partei “Kiez und Westerpark” hält die Renovation für günstig und lehnt einen Abriss ab.

  Amsterdam – Kinkerstraat 240

Am 1. April gab es einen Gerichtsentscheid zwischen “Nervus Rerum BV” (ist die Firma, denen das Haus gehört) und den Besetzern der Kinkerstraat 240. Es war der zweite Verhandlungstermin, es sollten noch weitere Informationen eingeholt werden.
Der Eigentümer meinte, das Haus sei nicht mehr zu versichern, weil die Brandgefahr imens hoch sei. Die Feuerwehr hingegen erstellte ein Gutachten, in dem die Brandgefahr nicht höher beurteilt wird, als bei baugleichen Wohnungen. Dieses Gutachten rechtfertigt keine einstweilige Verfügung zur Räumung des Hauses.
Zudem meinte der Richter, daß, wenn eine Versicherung das Haus nicht versichern will, es jedoch noch andere Versicherungen gäbe, die es eventuell doch tun.
Der Richter meinte, daß in einer zivilrechtlichen Klage gegen den Mieter dies eine Rolle spielen könnte, lehnte aber den Räumungsantrag des Eigentümers gegen die Besetzer ab.

[squat!net]