Soziales Zentrum Münster akut von Räumung bedroht!

  Soziales Zentrum Münster akut von Räumung bedroht!


Seit Freitag, den 13. April 2001, ist das alte Gesundheitsamt in der Robert-Koch-Str. besetzt, um dort ein unkommerzielles, selbstverwaletes soziales und kulturelles Zentrum (“Schwarz- Buntes Epizentrum”) aufzubauen.

Am heutigen Dienstag nachmittag (17.4.2001) gab es eindeutige Aussagen der Stadt, dass sie unsere Besetzung nicht dulden wird. Ab jetzt ist jederzeit mit einer gewaltsamen Räumung durch die Polizei zu rechnen!

Wir appellieren deshalb an alle solidarischen Menschen, gerade heute und morgen vorbeizukommen, um unser Projekt zu unterstützen und zu demonstrieren, dass viele mit der Linie der Stadt nicht einverstanden sind und die Idee selbstbestimmter Freiräume unterstützen!

Kommt alle!!! Her mit den Freiräumen!!


Wegbeschreibung zum Haus:

Mit der Bahn: Buslinie 11 (Richtung Gievenbeck), 12 (Richtung Horstmarer Landweg) oder 14 (Richtung Zoo): Haltestelle HÜFFERSTIFTUNG ca. 50m zurückgehen, 1.Str. rechts, an der näxten Kreuzung ist das Haus!

Mit dem Auto: Autobahn A1, Abfahrt Münster-Nord Richtung Zentrum immer geradeaus, bis zum Hindenburgplatz/Schloss(rechte Seite) danach rechts abbiegen (Gerichtsstr.) an der 2.Straße links (Himmelreichallee) 1. Straße wieder rechts das Haus ist nach etwa 300m auf der linken Seite

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Solidaritätserklärung mit den HausbesetzerInnen in Erfurt

  Solidaritätserklärung mit den HausbesetzerInnen in Erfurt


Am 12. April besetzten Menschen aus Erfurt ein Gebäude, um für ein autonomes Zentrum zu kämpfen.

Die BesetzerInnen sehen ihre Aktion auch als eine Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Kontinuität der BRD-Gesellschaft, konkreter der deutschen Konzerne.

So gehört das Gelände, von dem 1 Haus besetzt wurde, der Firma “Topf&Söhne”, die im Nationalsozialismus Krematorien für KZ herstellte, sowie ca. 300 ZwangsarbeiterInnen ausbeutete.

“Ein autonomes Zentrum, daß sich explizit als antifaschistisch definiert, halten wir für ein passendes Projekt auf dem Gelände, um der Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, daß auf dem Gelände zum Thema deutsche Täter und deutsche Kontinuitäten gearbeitet wird,” so die BesetzerInnen in einer Erklärung.

Die Kämpfe um selbstorganisierte Zentren sind wichtig, da diese Möglichkeiten bieten, Menschen zu treffen, die die bestehenden Herrschaftsstrukturen ablehnen und abschaffen wollen und um Ansätze eines solidarischen Miteinander leben zu können.

Wir, die BesetzerInnen in Münster, unterstützen die Forderungen der ErfurterInnen und wünschen ihnen viel Kraft für ihren Kampf!

Fast zeitgleich zu der Aktion in Erfurt nahmen wir uns das leerstehende ehemalige Gesundheitsamt in der Robert-Koch Str. Unser Ziel ist es, ein Autonomes Zentrum zu schaffen, mit Platz für Konzerte, Volxküche, nicht kommerzielle Kunst und Kultur, für FrauenLesben-Räume, linke Politik und Selbsthilfe-Therapie-Gruppen, und was immer auch noch kommt…… .

Wir unterstützen den Aufruf der BesetzerInnen, sich an der Demo “Es gibt keine Alternative zur sozialen Revolution” zu beteiligen. Hausbesetzungen schaffen die dringend nötigen Freiräume, die genutzt werden können, um sich solidarisch und selbstbestimmt zu organisieren. Dies steht für uns im Kontext des Kampfes um eine herrschaftsfreie Gesellschaft.

Wir müssen auf radikale gesellschaftliche Veränderungen hinarbeiten, wenn wir selbstbestimmt leben wollen, der Kampf um Autonome Zentren kann nur ein Teil davon sein.

Auf nach Erfurt!

Die Demo findet am 30.4. um 17 Uhr Treffpunkt Hirschgarten- in Erfurt statt.

Autonome Zentren erkämpfen!

Freiheit und Kuchen for the Revolution!

Die BesetzerInnen aus Münster.


Hausbesetzung fuer ein soziales Zentrum in Muenster (De)

  Hausbesetzung fuer ein soziales Zentrum in Muenster (De)


Pressemitteilung MS, 13.04.2001

HAUSBESETZUNG FÜR EIN SOZIALES ZENTRUM IN MÜNSTER!!

Seit dem heutigen Karfreitag existiert in Münster ein neues soziales und kulturelles Zentrum ! Das ehemalige Gesundheitsamt in der Robert-Koch-Straße wird hiermit nach mehrmonatigem Leerstand endlich wieder genutzt. Wie schon in der Uppenbergschule haben wir nun erneut einen Freiraum geschaffen, um unsere Idee von einem selbstverwalteten und nicht- kommerziellen Zentrum weiterzuentwickeln.

Linkspolitische Gruppen, Infoläden, Therapiegruppen, Frauen/Lesben-Initiativen, alternative MusikerInnen, Volxküche sowie preiswerter Café-/Kneipenbetrieb – all das wird schon zu lange von profitorientierten Entscheidungsträgern in Rat & Verwaltung an den Rand gedrängt. Diese Klientelpolitik setzt mit prestigeträchtigen Millionenprojekten wie der Musikhalle (oder York-Center, Hafenmodernisierung, Cineplex etc.) auf die Kommerzialisierung von Kultur und ungebremsten Konsum, statt gewachsene Strukturen und alternative Initiativen zu fördern bzw. erhalten. Exemplarisch für die einseitig ausgerichtete Stadtplanung ist der Abriss der Uppenbergschule im letzten Jahr, der einhergeht mit fortschreitender Vernichtung von bezahlbarem Wohn- und Lebensraum: Statt des angekündigten Sozialen Wohnungsbaus inkl. Medienkompetenz-Zentrum liegt das Gelände wenigstens drei Jahre brach – ein privater Investor wird gesucht ! Die Zusage der Stadtverwaltung, sich für ein entsprechendes Ersatzgebäude zur “Uppe” einzusetzen, wurde ebenfalls nicht eingehalten.

Diese herrschende Politik belohnt systematisch diejenigen, die ihr Leben rücksichtslos zum eigenen Nutzen gestalten und bestraft all jene, die ihr Leben sozial und solidarisch organisieren wollen. Wir wehren uns gegen das Prinzip der sozialen Ungleichheit und Ausgrenzung, gegen die alltägliche Verwertung und Entfremdung, Konkurrenz und Kämpfe untereinander.

Vom ersten Tag an besteht ein vielfältiges Veranstaltungsangebot, zu dem alle interessierten Menschen herzlich eingeladen sind !

Wir melden uns wieder …

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Veranstaltungen:

Freitag, 13.4.2001: 17 Uhr Konzert mit Katzenstreik (EmoPunk, Göttingen)

Samstag, 14.4.2001: 20 Uhr Konzert mit Mad Minority (HC-Punk, GÖ) und Daddy Longleg melodischer Punk , Münster)

Sonntag, 15.4.2001: 19 Uhr Wohnzimmerkino mit den Filmen: Harold & Maude (Hal Ashby, 71). Vorprogramm: Grota & Bello (eine stop-motion Animation von Miriam Paester) & Herr Rossi sucht das Glück.

Natürlich könnt ihr auch schon früher sehr gerne vorbeikommen!

PS: Bitte keine Drogen! ***

(Robert-Koch-Str., gegenüber Geographie-Institut)

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Hausbesetzung in Zürich

  Hausbesetzung in Zürich


Karfreitag – einer der höchsten Feiertage im christlichen Kulturkreis – wurde in Zürich zur Neubesetzung des leerstehenden Hauses Badener Strasse 97 genutzt.

Gegen 21:00 Uhr sammelten sich etwa 250 Menschen am Helvetiaplatz (Kanzlei, am Kino Xenix) um in einer Prozession zum etwa 500 m weit entfernten Haus zu ziehen.

Dort wurde eine christliche Rede über das Kulturzentrum “Ego” gehalten, welches hernach eröffnet wurde. In dieser Rede heisst es:

“Wir sind ein Haufen langhaariger arbeistscheuer Hippies und haben immer noch nicht begriffen, dass die 68er längst um eck sind und auch die 80er Jugendbewegung im Zürisack vor sich hinschimmelt.”

Das alleinstehende Haus liegt direkt gegenüber dem Bezirksgericht an der vielbefahrenen Badener Strasse. Bereits im Winter (29.12.2000) wurde das Haus für eine Abendveranstaltung besetzt. Nach dieser sog. “Sauvage” (=einmalige Partybesetzung) wurde das Haus friedlich und freiwillig verlassen, jedoch zerstörte die Stadt Zürich hernach die Strom- und Wasserzufuhr des Hauses – Die Strasse vor dem Haus wurde aufgemeisselt und im Keller sind die Zuleitungen durchgesägt.

Am Abend gab es noch ein HipHop-Konzert.

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Topf & Söhne-Gelände in Erfurt besetzt!

  Topf & Söhne-Gelände in Erfurt besetzt!


Liebe Leute,

seit dem 12.April 2K1 gibt es auch in Erfurt wieder ein besetztes Haus. Wir rufen Euch dazu auf, uns besuchen zu kommen und uns zu unterstützten.

Doch erstmal ein bisschen Vorgeschichte:

Die aktuelle Besetzung ist das Resultat zweier Auseinandersetzungen, die schon länger in Erfurt ausgetragen werden. Zum einen der Kampf um ein autonomes Zentrum und zum anderen die Auseinandersetzung mit nationalsozialistischen Kontinuitäten.

das autonome Zentrum:

Bereits 1989 kam es in Erfurt zur ersten offenen Hausbesetzung. Damals – mit dem Zusammenbruch der DDR und dem Entstehen der neuen Bundesländer – gab es einen Freiraum, der in vielen Städten ähnlich genutzt wurde. Häuser wurden besetzt, bewohnt und bezogen. Wie üblich, gingen manche Projekte wieder ein, andere gründeten sich usw. usf. 1998 waren davon noch 2 Projekte übrig. Das autonome Jugendzentrum, in dem momentan politisch nichts mehr möglich ist und das eher einen (linken) Jugendclub darstellt und das Korax – ein Jugendzentrum in Selbstverwaltung, das aber 1998 geschlossen wurde. Auf der Fläche entstand ein Parkplatz. Seitdem kam es immer wieder zu Hausbesetzungen, um ein autonomes Zentrum durchzusetzen. Erklärtes Ziel der BesetzerInnen, war ein Zentrum ohne SozialarbeiterInnen, städtische Einmischung und mit einem emanzipativen Anspruch. D.h. das Zentrum soll ein Freiraum sein, ohne rassistische und sexistische Anmachen, unkommerziell arbeiten und Ausgangspunkt linksradikaler Politik. Durch den erzeugten Druck kam es zu Verhandlungen zwischen einem Verein und der Stadt. 1999 beschloß die Stadt ein Haus zur Verfügung zu stellen. Seitdem ist nichts geschehen. Die Verhandlungen können endgültig als gescheitert angesehen werden. Die Politik des verhandelnden Vereins “Allerlei e.V.” ebenso. Also entschlossen wir uns das Problem selbst in die Hand zu nehmen und besetzten ein Haus auf den ehemaligen Gelände der Firma Topf & Söhne.

eine deutsche Geschichte:

Die Firma Topf & Söhne hat im Nationalsozialismus Krematorien für Konzentrations- und Vernichtungslager hergestellt, sowie Einzelteile von Gaskammern. Ebenso beschäftigte sie ca. 300 ZwangsarbeiterInnen. Sie ist also fester Bestandteil des deutschen Vernichtungswahnes gewesen.

In der DDR wurde das Gelände der Firma durch einen VEB genutzt. Seit 1994 liegt das Gelände brach. Seitdem versucht ein “Förderverein Topf & Söhne” auf dem Gelände ein Ausstellung über die Verwicklung der Firma in die nationalsozialistische Vernichtungsmaschinerie einzurichten. Bis jetzt konnte dieses Ziel nicht erreicht werden. Die Eigentumsfrage ist ungeklärt.

Das Gelände hat mehr als 10 Gebäude, eines davon haben wir jetzt besetzt. Daß wir nicht vorhaben, irgendwelchen Nazierben einen Pfennig Miete für dieses Gelände zu zahlen, erklärt sich von selbst. Wir werden auf dem Gelände unsere politische Arbeit gegen Neofaschismus und deutsche Kontinuitäten fortsetzen und wollen auch mit dem Förderkreis Topf & Söhne zusammenarbeiten. Ein autonomes Zentrum – das sich explizit als antifaschistisch definiert -halten wir für ein passendes Projekt auf dem Gelände, auch um der Forderung, daß auf dem Gelände zum Thema deutsche Täter und deutsche Kontinuitäten gearbeitet werden soll, Nachdruck zu verleihen.

die Besetzung:

Seit dem 12.4. ist ein Objekt nun von uns besetzt. Wir laden euch alle recht herzlich ein, uns besuchen zu kommen, mit uns über Häuserkampf & deutsche Kontinuitäten zu diskutieren, mit uns erste Instandsetzungen zu realisieren und mit uns gemeinsam am 30.4. für die soziale Revolution (*1) auf die Straße zu gehen. In den ersten Wochen sind Arbeiten am und im Haus, Veranstaltungen zu Topf & Söhne sowie zum Häuserkampf und Parties & Cafes geplant. Das Haus ist ziemlich runter, aber das schaffen wir schon. Kommt alle. Setzt euch mit uns in Verbindung.

mit solidarischen Grüßen die BesetzerInnen des T&S Geländes 0175-6029621 squat [dot] ef [at] gmx [dot] net

(*1) Am 30.4. findet in Erfurt ein Demonstration unter dem Motto: “Es gibt keine Alternative zur sozialen Revolution – gemeinsam solidarisch leben und kämpfen” statt. Start ist 15 Uhr vor der Staatskanzlei in Erfurt. Einige von uns haben bereits mit dem Diskussionpapier “Häuserkampf und soziale Revolution” versucht dafür in SquaterInnenkreisen zu mobilisieren. Mehr Infos zur Demo: www.a30.f2s.com

[squat!net]


Toulouse : Kollektiver Garten bedroht (Ostaleta)

  Toulouse : Kollektiver Garten bedroht (Ostaleta)


Seit dem 16. März 2001 besetzen wir ein Haus, “Ostaleta”, zu dem ein Grundstück gehört, auf dem wir einen kollektiv genutzten Gemüsegarten anlegen wollen. Dieses Anwesen in der rue d’Auch Nr. 11 in Toulouse (M° Fontaine-Lestang) ist seit langem ungenutzt geblieben.

In diesem Zusammenhang und in Hinblick auf eine friedliche Einigung haben die Mitglieder des Kollektivs versucht, mit der OPAC Verhandlungen zu führen. Das Kollektiv schlug ein Besetzungsabkommen vor, dass uns die kostenfreie Nutzung gewährleisten sollte. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Am 27. März, während der Verhandlungen, haben Beauftragte der OPAC auf Anweisung von Herrn Roure (05 61 43 21 70) Fenster und Fensterläden im “Ostaleta” entfernt- gegen den Protest der drei Personen, die in den Räumen schlafen.

Auf Grund dieser unmenschlichen und rechtswidrigen Handlung haben wir uns zu einer friedlichen Besetzung der Räumlichkeiten der OPAC (27 rue Roquelaine) entschieden und verlangten von Herrn Alain-Marie Germain, Direktor der Wohnungsverwaltung (05 61 99 72 40), eine Erklärung. Unsere Forderungen führten lediglich dazu, dass uns Fenster, Fensterläden die Eingangstür zurückgegeben wurden. Herr Germain rief die CRS zu Hilfe, die uns einige Stunden später aus den Büros der OPAC warfen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das “Ostalet” von der Räumung bedroht. Wir möchten trotzdem auf dem Anwesen bleiben und unseren kollektiven Garten anlegen. Wir sehen es als legitim an, ungenutzte Grundstücke zu besetzen, um dort öffentliche Projekte stattfinden zu lassen und ein selbständiges und solidarisches Leben zu entwickeln. In Hinblick auf die sogenannte transparente Politik der OPAC und ihre Art und Weise, ihren immensen Bestand an Sozialwohnungen zu verwalten, möchten wir bitten, mit Herrn Germain oder Herrn Roure Kontakt aufzunehmen. Wir sollten nicht vergessen, dass es oft nicht diejenigen sind, die sich der Gewalt bedienen, von denen man es erwarten würde…

Kontact : 06 62 67 16 76

Die BewohnerInnen von Ostaleta (übersetzt: salome)