In Spanien nehmen immer mehr Menschen die Lösung der Wohungsfrage in die eigenen Hände. Fast wöchentlich gibt derzeit Nachrichten über ein neues Haus, das von Familien besetzt wurde, die in die Obdachlosigkeit getrieben wurden. Es sind Menschen jeglichen Alters und mit sehr unterschiedlichen Hintergründen, die in die Häuser einziehen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich aus der Not heraus den leerstehenden Wohnraum aneignen und politische Forderungen artikulieren. Neben der Forderung nach einen Recht auf würdiges Wohnen für alle und der Entschuldung von Menschen, die die Hypotheken nicht mehr zahlen können, fordern sie, dass sie in den Häusern zu einer sozialen, d.h. für sie bezahlbaren Miete wohnen bleiben können.
Frankfurt: Pressemitteilung der Gruppe Recess vom 23.02.2013 zur Räumung des Großen Hirschgraben 17-19
Nach etwas mehr als 24 Stunden wurde heute die Besetzung der Gruppe Recess im Großen Hirschgraben 17- 19 polizeilich geräumt. Zum Zeitpunkt der Räumung fand im Freitagnachmittag von Schüler_innen besetzten, ehemaligen Gebäude des Börsenvereins des deutschen Buchhandels ein Lesekreis zum Verhältnis von Kunst und Utopie bei Theodor W. Adorno statt. Die Besetzer_innen verließen missmutig nach der ersten polizeilichen Aufforderung das Gebäude, da im Angesicht hunderter BFE-Beamter Widerstand zwecklos schien.
Leipzig: Freiheit wird erkämpft!
Frankfurt: IvI geht weiter – Wir nehmen uns was wir brauchen!
Aufruf zur Demo am Tag X+1 der IvI-Räumnung
Nehmt ihr uns das IvI ab…
Am frühen morgen des 15.2.2013 fand die Gerichtsverhandlung gegen die erfundene GbR IvI statt. Die Verhandlung dauerte stolze fünfzehn Minuten und endete mit einem Versäumnisurteil gegen die nicht erschienene GbR, das eine sofortige Räumung des IvI ermöglicht. Das heißt eine Räumung des seit 2003 besetzten Hauses in Bockenheim ist ab jetzt täglich möglich.
Berlin: 22. Februar WBA-Demo gegen Köpi-Versteigerung // am 28.Februar Kundgebung gegen die Versteigerung
Am 28. Februar soll der Köpi-Wagenplatz zwangsversteigert werden. Angezettelt durch die Commerzbank mit ihren Tochtergesellschaften, denn das große Geld winkt. Seit dem Sommer 2012 ist das Gebiet um das Wohn- und Kulturprojekt KØPI mit ihrem Wagenplatz als Sanierungsgebiet ausgeschrieben. Der Staat möchte Geld locker machen und Investoren anziehen, um die Nördliche Luisenstadt aufzuwerten. Lofts, Eigentumswohnung und Luxus-Studentenwohnheime sind gedacht. Die Köpenicker Straße soll zur Flanier- und Partymeile ausgebaut werden und der alte Postfuhrhof wird ein zweiter Hackescher Markt. Der geplante Baubeginn ist bereits im März. Das Haus mit seinen vielen Projekten und der Wagenplatz gehören zusammen. Sie sind ein Teil der bestehenden Widerstandsbewegung gegen die Verwertungspolitik.
Frankfurt: Viele militante Reaktionen auf drohende IVI-Räumung
Das seit mehr als neun Jahren besetzte Institut für vergleichende Irrelevanz (IVI) in Frankfurt ist seit Freitag morgen akut räumungsbedroht. Mit dem Urteil des Frankfurter Landgerichts vom 15.02. wurde die rechtliche Grundlage für eine Räumung geschaffen. Reaktionen der betroffenen und solidarischen Strukturen ließen nicht lange auf sich warten. Noch am selben Abend zogen 400 wütende Menschen durch Frankfurt und demonstrierten für mehr selbstverwaltete Zentren und erzeugten erheblichen Sachschaden in der Innenstadt. Parallel besetzten Aktivist*innen kurzzeitig zwei neue Häuser. Am darauf folgenden Samstag wurde das ehemalige Sigmund-Freud-Institut besetzt.
St. Petersburg, Russland: Gewaltsame Räumung eines Bahnhofs
Am 4. Februar gegen 22:00 Uhr lokaler Zeit räumten Einheiten der Riot-Polizei auf brutale Art und Weise die stillgelegte Bahnstation ‘Warschau’, die von AnarchistInnen, CommunityaktivistInnen und lokalen Geschichtsinteressierten in St. Petersburg (Russland) besetzt wurde.
Als AktivistInnen davon hörten, dass die Stätte bald abgerissen werden sollte, um ein mehrstöckigen Hauskomplex an ihrer Stelle zu bauen, verwandelten sie die anliegenden Lagerhallen in ein Gemeinschaftszentrum, das Konzerte, Poesie-Lesungen und eine Fotoaustellung über die Geschichte des Bahnhofs beherbergte.
Köln: Nachttanzdemo: Bericht und Auswertung
Köln: Am Samstag, den 02.02.2013 demonstrierten ca. 1.500 Menschen, unterstützt durch 4 Soundsystems, für den Erhalt des Autonomen Zentrums Köln Kalk und nahmen sich, diesmal noch tanzend, die Straßen der Kölner Innenstand. Die Demo solidarisierte sich mit der Kampagne “Wake Up, Jump In, Get Wild” zur Unterstüzung selbstverwalteter Räume weltweit und thematisierte fehlenden Wohnraum und steigende Mieten in Köln sowie die möglichen Schließungen sozialer Projekte aufgrund des desolaten städtischen Haushalts.
Bilbo: Neues Squat und Kukutza-Prozesse
Im Oktober 2012 wurde ein riesiges leerstehendes Fabrikgebäude in Sestao (13 km vom Stadtzentrum von Bilbo) besetzt. Das Squat wird als Ersatz für das am 21.9.11 geräumte Kukutza angesehen. Gleichzeitig gehen die Verfahren rund um die Räumung vom Kukutza weiter.