[Calais] Räumungsandrohung

Mitteilung von No Borders Calais

Wir haben Informationen erhalten, dass die französische Regierung plant, “Jungles” der Migrant*innen 
und das Fort Galloo Squat in Calais, in der ersten September Woche zu räumen.

Momentan leben über 1200 Migrant*innen verschiedenster Herkunft in diesen Camps. Fernab von “gemütlich” sind sie die einzigen sicheren Orte, die die Leute zum Leben haben. Ungefähr 300 Personen schlafen in der 12000m² grossen ehemaligen Fabrik Fort Galloo, in der es ein Gebäude für Frauen und Kinder gibt, und Duschen und Toiletten, die durch die Medicins du Monde bereitgestellt werden. Die angekündigt Massenräumung wäre zu jeder Zeit eine menschliche Tragödie, ist aber gerade jetzt besonders gefährlich.

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[Calais] Wochenende des antifaschistischen Widerstands in Calais

Am Sonntag, den 7. September wird die örtliche faschistische Gruppe “Sauvons Calais” (“Calais bewahren”) wieder einmal versuchen, eine Demonstration “gegen Immigration” in Calais zu veranstalten und dazu Neonazis aus ganz Frankreich zu versammeln. Eine Zahl an öffentlich bekannten Faschisten haben ihr Kommen bereits angekündigt, darunter Thomas Joly (Generalsekretär der “Parti de la France”), Yvan Benedetti (Stadtrat von Venissieux und ehemals Mitglied der nun verbotenen Organisation “L’Œuvre française”), und Richard Roudier (von “Réseau Identités”). Ohne Zweifel wird es auch Neonazi-Gangs geben, die früher ankommen und längere Zeit nach der Demo bleiben um schutzlose Menschen in den Straßen anzugreifen.
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[Calais] Refugees: Beginn des Hungerstreiks

Wie vereinbart frühstückten die Refugees, die das Essensausgabezentrum besetzen, heute morgen zusammen. Sie bildeten zwei Gruppen, eine, die weiter Nahrungsmittel zu sich nehmen wird, und eine, die in den Hungerstreik tritt. Die Hungerstreikenden hatten etwas grössere Portionen. Sie saßen in der Mitte des Hofs. Gestern stellten sie eine List mit 53 Menschen zusammen, die am Streik teilnehmen wollen. Heute am späten Morgen warteten schon über 30 auf die, die letzte Nacht versuchten, sich ihnen anzuschliessen – etwas was sie während des Hungerstreiks nicht länger tun können werden. Heute Nachmittag werden wir genauer wissen, wie viele sich am Hungerstreik beteiligen.

Die Ansprechperson kann unter folgender Nummer erreicht werden: 07 53 93 21 53 (spricht Englisch).
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[Calais] Gemeinsam stark: In Calais gleichen Flüchtlinge, AktivistInnen und Medien das Kräfteverhältnis mit Rathaus und Präfektur wieder aus

Im französischen Calais räumten vergangene Woche rund 300 Spezialeinsatzkräfte der Polizei zwei Camps mit über 600 MigrantInnen. Viele von ihnen besetzen seitdem das Gelände, an dem die tägliche Essensverteilung stattfindet. In und um die Hafenstadt am Ärmelkanal leben seit Jahren zahlreiche MigrantInnen ohne Aufenthaltsstatus. Viele sind aus Konfliktregionen Afrikas, des Mittleren Osten und Asiens geflüchtet und warten auf eine Gelegenheit, nach Grossbritannien weiterzureisen, weil sie sich dort eine bessere Zukunft erhoffen. Doch sie bleiben wegen der strengen Grenzkontrollen in Calais stecken, wo sie in Camps und sogenannten Jungles in miserablen Bedingungen leben, unter der ständigen Polizeirepression. Matthieu hat den Aktivisten Camille vom Kollektiv Calais Migrant Solidarity interviewt und ihn zunächst gefragt, unter welchen Umständen die Räumung der sogenannten eritreischen und syrischen Camps stattgefunden haben.

Audio: https://rdl.de/sites/default/files/audio/2014/06/20140605-gemeinsamst-22105.mp3

von https://rdl.de/beitrag/gemeinsam-stark-calais-gleichen-fl-chtlinge-aktivistinnen-und-medien-das-kr-fteverh-ltnis

[Calais] Der Kampf geht weiter

In Ca­lais haben heute 200 Flücht­lin­ge und Un­ter­stüt­zer an­ge­sichts der an­hal­tend ka­ta­stro­pha­len Si­tua­ti­on nach der Räu­mung von meh­re­ren Zelt­la­gern vor zehn Tagen de­mons­triert. (Auf­ruf zur heu­ti­gen Demo in eng­lisch).

Sie for­der­ten die Be­reit­stel­lung von fes­ten Un­ter­künf­ten, in denen sie nicht den re­gel­mä­ßi­gen Schi­ka­nen der Bul­len aus­ge­setzt sind. Au­ßer­dem ver­lang­ten sie Zu­gang zu an­ge­mes­se­nen Toi­let­ten und Wasch­ge­le­gen­hei­ten, sowie die Auf­nah­me von Ver­hand­lun­gen zwi­schen der fran­zösi­schen und bri­ti­schen Re­gie­rung mit dem Ziel, dass sie nach GB ge­lan­gen kön­nen.
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[Calais] Refugees: Ein neues Kommuniqué

5. Juni 2014

Da die Autoritäten keine Lebenssignale mehr von sich geben und keine weitere Vorschläge zum Verbleib der Refugees machen, abgesehen vom Essensausgabezentrum, werden die Refugees die Debatte mit dem folgenden Kommuniqué und einer geplanten Demonstration wiederaufleben lassen.
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[Calais] Campräumungen treffen auf Besetzung und Widerstand

Am 28.5.14 kamen über 300 Polizeikräfte nach Calais um drei Camps im Stadtzentrum zu räumen, die seit Oktober existierten: Das “Syrische Camp”, das auf die Besetzung des Hafens folgte, das “Eritreische Camp” unter einer Brücke, das nach der Räumung ihres Squats ebenfalls im Oktober errichtet wurde und ein kleineres Camp nahe der Essensausgabestelle. Zusammen beherbergten diese Orte ca. 650 Menschen in Calais. Der Staat versuchte den Polizeieinsatz als humanitäre Intervention auszugeben, führte Krätze und fehlende Hygiene an, um die Zerstörung der Wohnstätten der Menschen dort zu rechtfertigen – ohne ihnen irgendeine altenative Lösung anzubieten.
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[Calais] Dringender Aufruf an HausbesetzerInnen, AntifaschistInnen und alle anderen zur Unterstützung des Kampfes in Calais!

Am 27.Mai sollen die drei größten Camps in Calais von der Polizei zerstört werden. In ihnen leben mehr als 600 Menschen. Die Camps wurden in einem langen andau­ernden Kampf der Flüchtlinge und in einer langen Reihe von Räumungen erstritten. Für die betrof­fenen MigrantInnen werden keinerlei Lösungen in Aussicht gestellt. Vielmehr sollen drei Tage später, am 30.Mai noch zwei weitere Squats und ein soziales Center geräumt werden. Alles zusam­men­ge­nommen, werden dann mehr als 800 Menschen auf die Straße geworfen.
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