Die seit 2009 bestehende Wiener Wagengruppe Treibstoff, die sich einem gemeinschaftlichen, alternativen, selbstorganisierten Leben verschrieben hat, hat es nicht leicht in Wien. Schon über 20 mal musste das Kollektiv mit seinen bewohnbaren Wohn- und umgebauten Lastwägen übersiedeln. Am 31. August lief eine Sondergenehmigung der Stadt Wien für ein Grundstück beim Gaswerk Leopoldau aus – die Gruppe übersiedelte notgedrungen auf eine Industriebrache. Dort wurde sie am 2. September zunächst polizeilich vertrieben, drei Tage später, am nächsten Standort, kam es aus der permanenten Belagerungssituation durch Verfassungsschutzbeamte zu einem Großeinsatz mit drei vorübergehenden Festnahmen, einer verletzten Person und einer rechtswidrigen Einziehung eines Fahrzeuges zur Kontrolle an der Landesprüfstelle. Mangels Alternativen blieb man in der Nähe des Gaswerks Leopoldau – aber schon am Mittwochabend, den 11. September 2013, rückten Bereitschaftspolizei und Verfassungsschutz zur nächsten Räumung aus.
[Wien] Wir rollen wieder durch Wien – Treibstoff zu Sprengstoff!!!!
Stehen wir über diesen Winter auf der Straße??
Seit sieben Jahren gibt es Wagenleben in Wien, seit vier Jahren gibt es die Wagengruppe Treibstoff. In diesen vier Jahren wurden über 20 leerstehende Grundstücke in Wien von uns zwischengenutzt und belebt.
[Wien] Wagentruppe Treibstoff erneut auf der Straße
Seit heute morgen wissen wir, dass der Eigentümer des Grundstücks welches wir seit Freitag bewohnen uns definitiv auch nicht dulden wird. Im Gegenteil, offenbar wird sogar eine Besitzstörungsklage gegen uns in Erwägung gezogen. Für uns bedeutet das ein weiteres Mal umziehen ins Ungewisse. Um die Stadtregierung auf die präkere Lage unserer Wagenburg aufmerksam zu machen, gingen heute einige Leute ins Rathaus und übergaben den regierenden Parteien sowie der Abteilung für Stadtentwicklung folgende Aufforderung zum Dialog.
Solierklärung der Wagengruppe Sand im Getriebe
Liebe Freund_innen in Wien und überall.
Wir sind wütend! Wütend, weil wir mit Repression überschüttet werden. Weil unsere Lebensform kriminalisiert und schikaniert wird, weil in den Städten in denen wir leben Profit über den Bedürfnissen der Menschen steht und Räume für unkommerzielles und solidarisches Miteinander immer wieder erkämpft und verteidigt werden müssen.
[Wien] Treibstoff – Aufarbeitung der letzten Tage
Wir leben unser Leben, unsere Utopie, was sonst?
Niemand Anderer kann das für uns machen und selbstverständlich… wir machen weiter!
Autonomes, anarchistisches und alternatives Leben ist ein bitter notwendiges Kulturgut.
Sprengen wir gemeinsam die Ketten im Kopf und an den Handgelenken!
Nichts muss so sein, wie es ist.
[Singen] Polizei stürmt Teestube
Polizei, Bundespolizei und Zoll verschafft sich unter Pfeffersprayeinsatz Zutritt zu selbstverwaltetem Jugendzentrum in Singen. Am Dienstagabend fand in der Teestube http://teestube.blogsport.at/ in Singen ein Konzert statt, welches wegen angeblicher Lärmbelästigung durch die Polizei abgebrochen wurde.
[Wien] Wagentruppe Treibstoff geräumt
Es ist wiedermal soweit. Seit letztem Samstag stehen wir, die Wagentruppe Treibstoff, in Wien ohne festem Standplatz da. Das Grundstück welches wir seitdem still besetzt hielten wurde heute polizeilich geräumt. Dieses wunderbare Grundstück steht seit über 8 Jahren ungenutzt da und wird es nun wohl auch weiterhin bleiben.
[weiter ..]
[Wien] Presseaussendung: Räumung SoliLa!
Stadtrat Ludwig räumt Weg frei für den „Donaublock“
Trotz Räumung der Landbesetzung: SoliLa! (Solidarisch Landwirtschaften!) wächst weiter.
Heute kurz vor 8 Uhr wurde die Landbesetzung im Donaufeld am Drygalskiweg 49 geräumt.
„Wir wurden zwar von unserem Land geräumt, aber SoliLa! wird weiter wachsen“, so eine SoliLa! Aktivistin.
Am 4.Mai hat die Initiative SoliLa! begonnen, auf der Brachfläche Gemüse anzubauen. Der fruchtbare Boden ist von Verbauung bedroht, Eigentümerin ist der Wohnfonds Wien.
[Wien] Pizzeria Anarchia bleib!
Die Anfänge:
Die Pizzeria Anarchia ist ein Hausprojekt in der Mühlfeldgasse 12 in Wien, das seit Ende November 2011 besteht, und das nun akut räumungsbedroht ist. Die Eigentümer des Hauses, Avner Motaev und Nery Alaev von der Castella GmbH, boten anfangs eine zeitlich befristete, unentgeltliche Nutzung vorerst bis März, dann bis Juni 2012 an. Zwar sprachen sie von sozialer Motivation. Da sich in dem Haus aber noch mehrere Altmieter_innen befanden, war ihre eigentliche (und inzwischen vor Gericht zugegebene) Intention die angestammten Bewohner_innen zu vertreiben, bald offensichtlich. Denn diese waren mit rechtlichen Mitteln schwer herauszubekommen, und ließen sich auch nicht durch Einschüchterung und Sabotage am Haus zum Auszug bewegen.