Montreuil: Graffitis in Solidarität mit den bedrohten Besetzungen

Vom 15. zum 18. Februar 2021 haben wir eine Graffitioffensive in Montreuil (Frankreich), durchgeführt. Wir hoffen, dass die Wände noch lange unsere Solidaritäten zu den bedrohten Räumen tragen werden.
Liebe, Mut und Unterstütztung für die ZAD du Carnet, die FreundInnen in Toulouse, die Rigaerstraße 94 und alle von Räumung bedrohte Projekte und Häuser.
Es leben die Squats; für die Anarchie.

Die Bilder sprechen für sich. [weiter ..]

Athen: Aufruf zur internationalen Solidarität für ein Gerichtsverfahren am 18.September

Am 18.September findet im Evelpidon Gericht in Athen die Verhandlung gegen zwei Gefährten aus Berlin und zwei Gefährten aus Athen statt. Am 26.November 2017 wurden die vier Personen bei der gewaltsamen Räumung des Gare Squat, im Athener Stadtteil Exarchia, festgenommen. Neben weiteren Anklagepunkten wird Ihnen Hausfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzung, Verweigerung der kriminaltechnischen Identifizierung sowie der Besitz von explosionsgefährlichen Stoffen und Sprengbomben vorgeworfen. Diese Räumung war die erste von dreien, in deren Folge die vier Gefährten für 4 Tage inhaftiert wurden. Sie wurden unter Auflagen, bzw. gegen Kaution freigelassen und sollen sich nun, fast drei Jahre später, vor Gericht verantworten. [weiter ..]

Wien: Soliaktion “still lovin´squatting!“ Smash §92a! (Kostenersatz)

Mitte November 2018 wurde ein leerstehendes Gebäude in Wien 1160 besetzt. Genannt wurde das Haus “Nele”. Nach knapp 3 Wochen wurde die Besetzung durch ein riesiges Polizeiaufgebot inklusive Hebebühne, Feuerwehrsprungkissen und Hubschrauber beendet.
16 geräumte Personen verweigerten die Angabe ihrer Identitäten. Bei 2 Personen konnten Namen ermittelt werden und eine Person wurde für mehrere Monate in U-Haft gesteckt.
Eine der beiden identifizierten Personen, die sich während der Räumung auf dem Giebeldach befand, bekam 7 Monate nach dem Einsatz eine Kostenersatzforderung über € 3.808,-. Die Person soll sich durch das Erklimmen des Giebeldaches selbst in Gefahr gebracht haben und deswegen für den Polizeieinsatz aufkommen.
Durch das „Sicherheitspaket“, welches am 25.Mai 2018 in Österreich in Kraft getreten ist, wurde der §92a SPG (Sicherheitspolizeigesetz) erweitert. Jetzt ist vorgesehen, dass Verursacher*innen eines Polizeieinsatzes zum Ersatz dieser Kosten verpflichtet werden können, wenn diese sich selbst in Gefahr bringen.
Besonders dass die Definitionsmacht, wann sich eine Person in Gefahr bringt, bei der Polizei liegt, macht diesen Paragrafen zu einem Werkzeug um eine Vielzahl an politischen Protesten zu delegitimieren und zu kriminalisieren. Selbst eine Straßenblockade kann unter diese Definition fallen. [weiter ..]

Deutschland: Wir haben Mannheim besetzt

Zwei Wochen ist es jetzt her, dass Menschen gewaltsam aus ihren Lebensräumen im Hambacher Forst vertrieben wurden. Während sich die öffentliche Aufmerksamkeit vorallem auf die Proteste im Forst konzentriert, werden schon seit Jahren Menschen aus ihren Lebensräumen in den umliegenden Dörfern vertrieben. So auch hier in Mannheim.
Der Kohleabbau hier im rheinischen Braunkohlegebiet hat jedoch nicht nur Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung, sondern ist ein globales Problem.

Egal, ob die Haselmaus ihre alte Eiche fallen sieht, der*die rheinische Bauer*Bäuerin seine*ihre Felder vertrocknen und seinen*ihren Hof zerstört sieht, ob Menschen die Straßen hinter sich lassen müssen, auf der sie das erste mal Fahrrad gefahren sind, oder ob peruanische Dörfer von schmelzenden Gletschern bedroht sind. Der Schmerz, den alle Lebewesen dahingehend fühlen, ist überall der Gleiche.

Genau wie die Verursacher.
Großkonzerne, wie zum Beispiel RWE, und Politiker*innen sind dafür in Verantwortung zu ziehen.Wenn diese nicht bereit sind, eine Veränderung in ihren Vorgehensweisen zur Energiegewinnung zu leisten, müssen wir unsere Verantwortung erkennen, sie zu stoppen.

Wir können und wollen diese Zerstörung von Lebensräumen so nicht hinnehmen und fordern deshalb die Häuser in den Dörfern zurück.

Mit den Hausbesetzungen in Manheim wollen wir Platz schaffen für ein freies und selbstorganisiertes Leben. Hier sollen Lebensräume gestaltet werden, die Kreativität und Lebensqualität zulassen. Wir wollen ein neues Gefühl für Dorfgemeinschaft schaffen, in der wir füreinander da sind und uns gegenseitig im Kampf für unsere Lebensräume und gegen RWE unterstützen. Wir fordern von RWE die Zurückgabe der Häuser an diejenigen, die zurückkommen wollen. Sollte dies geschehen, werden auch wir die Wünsche der ursprünglichen Bewohner*innen respektieren. [weiter ..]

[Köln] Europaweites Treffen zu praktischer Solidarität – 17. und 18. März 2018

(english below)

Einladung auf deutsch (pdf)
Invitation in English (pdf)

EINLADUNG ZUM EUROPAWEITEN TREFFEN ZU PRAKTISCHER SOLIDARITÄT

2017 wurde in Aachen eine Genossin aus Barcelona zu siebeneinhalb Jahren Knast verurteilt und sitzt derzeit in Köln. Bei der kollektiven, sich über Europa erstreckenden, Solidaritätsarbeit, wurde immer wieder festgestellt, dass es ein starkes Bedürfnis auf allen Seiten gibt, mehr voneinander zu erfahren und sich zusammen solidarisch mit den von Repression Getroffenen zu zeigen. Daraus entwickelte sich die Idee, das Wochenende um den Tag der Gefangenen am 18.03.2018 zu gemeinsamen Aktivitäten in Köln zu nutzen.

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Athen: Solidarität mit dem Gare-Squat und den vier Comrades in Haft

Am Sonntag, den 26. November, verschafften sich OPKE-Einheiten und zivile Bullen Zugang zum besetzten Haus Gare in Exarchia. Vom Inneren wurde Widerstand geleistet, die Räumung wurde aber am Nachmittag vollzogen und vier Personen, die sich zum Zeitpunkt im Haus aufhielten, festgenommen.

Die Räumung des Gare steht im direkten Zusammenhang mit Versuchen der Staatsmacht vor dem 6. Dezember den Druck auf den Widerstand zu erhöhen und strategische Punkte zu besetzen. Der 6. Dezember ist der Jahrestag der Ermordung Alexis Grigoropoulos‘, der vor 9 Jahren in Exarchia von einem Bullen erschossen wurde. Jedes Jahr kommt es an diesem Datum seitdem zu Kämpfen, in denen die Polizei versucht, das Viertel gegen massiven Widerstand einzunehmen und mit Chemikalien und Festnahmen zu terrorisieren. [weiter ..]

[ZAD] Verteidigt die ZAD – ein Aufruf zur internationalen Solidarität – 8. – 9. Oktober 2016

Seit über 50 Jahren haben LandwirtInnen und Einheimische sich dem Bau
eines neuen Flughafens für die französische Stadt Nantes widersetzt (die
im Übrigen bereits einen hat). Heute blüht in diesen reichhaltigen
Feldern, Wäldern und Feuchtgebieten, welche das multinationale Vinci mit
Beton bedecken will, ein Experiment, das tägliche Leben im Kampf neu zu
Erfinden. Radikale aus aller Welt, lokale LandwirtInnen und
DorfbewohnerInnen, BürgerInnengruppen, HandelsgewerkschaftlerInnen und
NaturalistInnen, Flüchtlinge und AusreißerInnen, BesetzterInnen und
Klimarechts-AktivstInnen und viele Andere organisieren sich, um die 4000
Morgen Land gegen den Flughafen und seine Welt zu Verteidigen.
RegierungssprecherInnen haben das Land als „für die Republik verlorenes
Gebiet“ erklärt. Seine BesetzterInnen nannten es: la zad (zone a
défendre), zu verteidigende Zone.
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[Athen] Solidarität mit dem Vancouver Apartman Squat

Das Squat im Vancouver Apartman existiert seit 2005. Es hat sich ursprünglich im ersten Stock des gleichnamigen Gebäudes befunden, das im Besitz der Athener Wirtschaftsuniversität (AUEB; bekannter als ASOEE) ist. Das Projekt wurde später vergrößert und umfasst jetzt fast das ganze Gebäude, bis auf einen Raum, der die Theater-Gruppe der AUEB beherbergt.

Seitdem die Eigemtümerin (AUEB) Maßnahmen gegen den besetzten Freiraum ergreift, ist das Squat  von Repression und Räumung bedroht. Das geschieht unter dem Vorwand, das Gebäude im Sinne der „Bedürfnisse“ der Studierenden umzubauen. Konkret möchten sie StudentInnen – Fraktionen von politischen Parteien unterbringen, wenn sie sich weigern, in einen Raum außerhalb des Hauptgebäudes der Universität umzuziehen. Im Zusammenhang mit diesem Umbauprojekt wurden mehr als 200.000 Euro für eine Studie ausgegeben, deren ArchitektInnen noch nicht einmal vollständigen Zutritt in das Gebäude haben. Außerdem wird auf Basis dieser Studie geschätzt, dass mehr als 2.8 Millionen Euros ausgegeben werden, um ein eingetragenes, denkmalgeschütztes Gebäude zu zerstören. An dessen Standort ist ein fünfstöckigen Gebäude geplant und nur die äußeren Mauern des neoklassischen dreistöckigen Residenz sollten stehen bleiben.
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[Montevideo] Das Autonome Soziale Zentrum “La Solidaria” ist von Räumung bedroht. Internationale Solidaritätswoche vom 22.- 28.Februar

Das „La Solidaria“ ist eine Autonomes Soziales Zentraum, das 2012 seine Türen öffnete. Das Gebäude wurde besetzt, um als ein Werkzeug zu dienen, unserer eigenen Autonomie und die Entwicklung des Sozialen Kampfes zu üben.

Gegen Ende Okober letzten Jahres erhielten wir ein Räumungsschreiben, das uns dazu drängen sollte, das Gebäude zu verlassen. Ganz so wie im Jahre 2013, wird es schwer für sie, uns zu besiegen. Wir haben diesen Platz verteidigt und wir werden ihn verteidigen, nicht nur als physisches Gebäude, sondern wegen der dort entstandenen Codes und Prinzipien, die im Gegensatz zu den durch den Staat und dem Kapital festgelegten Beziehungen stehen.
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[Athen] Neues squat in Exarchia

Am Sonntag, 10. Januar, am Abend haben wir das leerstehende Gebäude an der Themistokleous 58 in Exarchia, Athen besetzt. Das Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem sich Migrant_innen, die aufgrund der europäischen Migrationspolitik hier in Griechenland blockiert sind, selbst organisieren können, frei von staatlicher Kontrolle. Wir sind eine Gruppe von Individuen aus unterschiedlichen Orten und Kontexten, verbunden durch den Kampf gegen Staaten, Nationen, Grenzen, Lager, Knäste, Kapitalismus, schlussendlich gegen jeden Teil dieses Herrschaftssystems, das uns unterdrückt. Wir sind offen für alle, die unsere Grundsätze teilen und sich an diesem Projekt ohne versteckte politische Agenda einbringen wollen.

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