Deutschland: Wir haben Mannheim besetzt

Zwei Wochen ist es jetzt her, dass Menschen gewaltsam aus ihren Lebensräumen im Hambacher Forst vertrieben wurden. Während sich die öffentliche Aufmerksamkeit vorallem auf die Proteste im Forst konzentriert, werden schon seit Jahren Menschen aus ihren Lebensräumen in den umliegenden Dörfern vertrieben. So auch hier in Mannheim.
Der Kohleabbau hier im rheinischen Braunkohlegebiet hat jedoch nicht nur Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung, sondern ist ein globales Problem.

Egal, ob die Haselmaus ihre alte Eiche fallen sieht, der*die rheinische Bauer*Bäuerin seine*ihre Felder vertrocknen und seinen*ihren Hof zerstört sieht, ob Menschen die Straßen hinter sich lassen müssen, auf der sie das erste mal Fahrrad gefahren sind, oder ob peruanische Dörfer von schmelzenden Gletschern bedroht sind. Der Schmerz, den alle Lebewesen dahingehend fühlen, ist überall der Gleiche.

Genau wie die Verursacher.
Großkonzerne, wie zum Beispiel RWE, und Politiker*innen sind dafür in Verantwortung zu ziehen.Wenn diese nicht bereit sind, eine Veränderung in ihren Vorgehensweisen zur Energiegewinnung zu leisten, müssen wir unsere Verantwortung erkennen, sie zu stoppen.

Wir können und wollen diese Zerstörung von Lebensräumen so nicht hinnehmen und fordern deshalb die Häuser in den Dörfern zurück.

Mit den Hausbesetzungen in Manheim wollen wir Platz schaffen für ein freies und selbstorganisiertes Leben. Hier sollen Lebensräume gestaltet werden, die Kreativität und Lebensqualität zulassen. Wir wollen ein neues Gefühl für Dorfgemeinschaft schaffen, in der wir füreinander da sind und uns gegenseitig im Kampf für unsere Lebensräume und gegen RWE unterstützen. Wir fordern von RWE die Zurückgabe der Häuser an diejenigen, die zurückkommen wollen. Sollte dies geschehen, werden auch wir die Wünsche der ursprünglichen Bewohner*innen respektieren. [weiter ..]

Räumung Hambacher Forst – PM, Film, Bilder, Soliaktionen

Räumung der Waldbesetzung schreitet voran +++ RWE zerstört Wald und Weltklima +++ „Der Kohlestaat zeigt seine Zähne“

Kerpen, 27.3.2014. Nachdem heute morgen um 08.00 Uhr die Räumung der Waldbesetzung im Hambacher Forst begonnen hat, wurden nun die ersten Aktivist*innen aus den Bäumen geholt. Banner und Seile zwischen den Bäumen wurden zerschnitten, die Küchenplattform wurde gekappt. Zur Zeit befinden sich noch zwei Aktivist*innen in den Baumhäusern. Die Polizei hat sich scheinbar auf eine lange Räumung eingestellt.
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[Hambacher Forst] POLIZEIGEWALT AM DIENSTAG: „THIS WILL BE YOUR TAKSIM SQUARE, THIS WILL BE OUR GEZI-PARK!“

An den Geschehnissen im Gezi-Park können wir, und die ganze Welt, sehen was passieren kann wenn viele Menschen nach brutaler Polizeirepression solidarisch reagieren, anstatt sich abschrecken zu lassen.

Ohne die Gewalt der Polizeirepression am vergangen Dienstag gegen die Besetzer_innen der Wiese am Hambacher Forst gleichsetzten zu wollen mit der Polizeigewalt am gleichen Tag in Istanbul, wollen wir es wagen uns vorzustellen, was passieren könnte, wenn Menschen hier, gleichsam der Menschen in Istanbul wütend und solidarisch auf die Polizeigewalt reagieren würden. Wenn wie zu Beginn des Aufstandes in Istanbul jede Polizeigewalt zu einer Vervielfachung jener führt die sich der Gewalt in den Weg stellen.

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Neue Waldbesetzung – Dringend Unterstützung

Heute wurde ein teil des Hambacher Forstes von unabhängigen Aktivist_innen besetzt.

In dem Waldstück befinden sich Plattformen und es wird grade eine Hütte gebaut. Es war heute auch ein Jäger dort der meinte er komme morgen mit der Kettensäge vorbei und fällt die Bäume wo sich die Plattformen befinden, wir nehmen diese Drohung ernst, da er mit seiner Sichel ein Zelt komplett zerstört hat, Kletterseile durchschneidet und es wurde vor einer Woche vier Bäume gefällt auf an denen sich eine Plattformen befand.

Wir brauchen dringend Unterstützung kommt vorbei, wir brauchen auch dringend Bauholz.

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